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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Tatsache, dass er direkt auf ein paar abgetragene Lederstiefel starrte, schloss Bane, dass er auf dem Boden lag. Die Gestalt stand einen Augenblick da und überragte ihn, dann hockte sie sich nieder und sah ihm in die Augen.
    Das Gesicht - zehn Jahre älter, aber wiederzuerkennen -half dem Dunklen Lord, sich zu erinnern. Er hatte schon einmal auf diesem Boden gelegen, vor über zehn Jahren, und sich an der Grenze zwischen Leben und Tod befunden, genau wie dieses Mal.
    Caleb, versuchte er zu sagen, aber es kam nur ein leises Stöhnen heraus. Wie der Rest seines Körpers weigerten sich seine Lippen, die Zunge und die Kiefer sich zu bewegen. Bane versuchte, die Macht der Dunklen Seite heraufzubeschwören, damit er Kraft gewann, aber sein Wille war so schwach und hilflos wie sein Körper.
    »Er ist wach«, rief Caleb laut, ohne seinen Patienten aus den Augen zu lassen.
    Bane hörte, wie sich draußen Schritte näherten. Wieder versuchte er etwas zu sagen und legte alle noch verbliebene Kraft in ein einziges Wort.
    »Caleb.«
    Seine Stimme war nur ein Flüstern, aber das Wort war durchaus verständlich. Doch der Heiler ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Stattdessen stand er auf, und wieder konnte Bane nur noch seine Stiefel sehen. Bane hörte das matte Klatschen von raschen Schritten auf dem Sand draußen, dann folgte das scharfe Klacken von Stiefelabsätzen auf dem Holzboden der Hütte.
    »Lass mich ihn sehen!«
    Er erkannte die Stimme seiner Schülerin, und langsam setzten sich in seinem Geist die Einzelstücke dessen zusammen, was geschehen war. Er erinnerte sich an den Kampf mit den Jedi auf Tython; er erinnerte sich, Salven von Machtblitzen auf seinen letzten Feind losgelassen zu haben. Er erinnerte sich an den verkrifften Schild, den der ithorianische Jedi um ihn errichtet hatte. Danach hatten all seine Erinnerungen nur noch mit unerträglichen Schmerzen zu tun.
    Irgendwie hatte die Barriere, mit der der Jedi Bane umgeben hatte, ihn inmitten des Gewitters der Dunklen Seite festsitzen lassen. Millionen von Volt waren durch seinen Körper gezuckt, hatten ihn von innen her gekocht und seine Muskeln einer endlosen Reihe von schrecklichen Krämpfen unterworfen, die drohten, seinen Leib zu zerreißen.
    Die Energie war auch durch die Orbalisken gegangen, die in seiner Haut saßen. Die Geschöpfe absorbierten die Macht und verschlangen sie gierig, bis sie so überfressen waren, dass das weiche, nachgiebige Fleisch ihrer Bäuche zu schwellen begann.
    Sie drückten sich noch fester gegen das unnachgiebige Chitin ihrer eigenen Außenschalen und gruben sich tiefer in Bane hinein. Er erinnerte sich, geschrien zu haben, als tausend winzige Zähne an der Unterhaut und dem Gewebe darunter gesägt hatten, um sich dann durch Muskeln, Sehnen und selbst Knochen zu fressen.
    Aber dass sie sich tiefer in seinen Leib gegraben hatten, hatte nicht verhindert, dass sich die Geschöpfe weiter an der Elektrizität gütlich taten, die durch Banes bratende Innereien lief. Sie hatten sich immer mehr ausgedehnt, bis sie geplatzt waren wie überfüllte Ballons, die unter den harten Schalen eingeklemmt waren.
    Bane war während dieser Folter der Elektrizität, die ihn bei lebendigem Leibe kochte, und den Qualen durch die Zähne, die sich in sein Fleisch gruben, wach geblieben. Aber die unbeschreiblichen Schmerzen, ausgelöst von den Chemikalien, die die explodierenden Orbalisken absonderten und die seinen Körper auf Zellebene auflösten, hatten ihm schließlich das Bewusstsein genommen.
    Und nun war er wieder erwacht.
    Stiefel kamen neben Calebs, die kleineren Füße einer Frau, wahrscheinlich Zannahs.
    »Er versucht zu sprechen«, sagte Caleb oberhalb von Banes Blickfeld.
    Der Dunkle Lord versuchte den Kopf wieder zu bewegen, und diesmal gelang es ihm, zu dem Paar aufzublicken, das vor ihm stand. Zannah bemerkte das und hockte sich hin, um seinen Kopf zu heben. Sie schob ein behelfsmäßiges Kissen aus ihrem zusammengeknäulten Umhang unter seine Schultern, um ihn zu stützen. Er spürte ihre langen, dünnen Finger auf seinem Rücken, als sie das tat.
    Der Kontakt brachte Bane eine plötzliche Erkenntnis, die ihn wie ein Hammerschlag traf - die Orbalisken waren weg! Deshalb hatte er das raue Tuch an seiner nackten Haut gespürt. Deshalb konnte er Zannahs Finger in seinem Nacken spüren.
    »Orbalisken?«, brachte er heraus.
    »Wir mussten sie abnehmen«, informierte ihn seine Schülerin. »Sie hätten Euch getötet.«
    Bane spürte, wie

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