Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
nie gedacht, einmal so etwas von dir zu hören«, murmelte Darovit traurig und schüttelte den Kopf. »Kannst du denn nicht sehen, was er aus dir gemacht hat?«
Er hat mich zu einer Sith gemacht, dachte sie. Laut sagte sie: »Er hat mich stark gemacht. Er hat mir Macht gegeben.«
»Ist das alles, was dich jetzt interessiert, Zannah? Macht?«
»Durch Macht erlange ich den Sieg, und der Sieg zerbricht meine Ketten.«
»Macht bringt nicht immer den Sieg«, erwiderte Darovit. »Selbst bei aller Macht, die du hast, konntest du Caleb nicht dazu bringen, dir zu helfen.«
Bane hätte eine Möglichkeit gefunden, dachte sie bitter, schwieg aber.
»Ich verstehe, was mit dir passiert ist«, sagte ihr Vetter und legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. »Du warst nur ein Kind. Verängstigt. Allein. Bane hat dich gefunden und aufgenommen. Ich verstehe deine Loyalität zu ihm. Ich verstehe, wieso du dir Sorgen um ihn machst.«
Zannah schüttelte seine Hand ab und drehte sich um, um ihn vollkommen ungläubig anzusehen. »Ich bin eine Sith. Mich interessiert niemand außer mir selbst.«
»Du hast mich gern.«
Zannah antwortete nicht und weigerte sich, in die gleiche Art Auseinandersetzung gezogen zu werden, die sie schon auf dem Weg nach Tython gehabt hatten.
»Du willst es nicht zugeben«, drängte Darovit, »aber ich weiß, dass du mich gern hast. Und deinen Meister auch. Deine Taten beweisen das, ganz gleich, was du sagst. Aber Caleb hat recht. Bane ist ein Ungeheuer, wir können ihn nicht auf die Galaxis loslassen.
Er braucht allerdings nicht unbedingt zu sterben«, fügte er dann hinzu.
»Wie meinst du das?« fragte Zannah plötzlich aufmerksam.
»Ich habe mit Caleb gesprochen. Er glaubt, dass auch du ein Ungeheuer bist. Aber er kennt dich nicht, wie ich dich kenne. Du bist kein Ungeheuer, Zannah - aber du wirst zu einem werden, wenn du zulässt, dass Zorn und Hass dein Leben zerstören.«
»Jetzt klingst du wie die Jedi«, sagte sie vorsichtig. Darovit hatte eindeutig etwas vor, aber sie konnte sich nicht vorstellen, was.
»Ich fange an zu begreifen, dass sie besser sind als die Alter native«, gab er zu. »Ich weiß, was passieren wird, Zannah. Wenn Bane stirbt, wirst du Caleb umbringen.«
Sie zögerte, dann nickte sie. »Wahrscheinlich.« Wieso sollte sie lügen?
»Du balancierst auf einem sehr schmalen Grat«, warnte ihr Vetter sie eindringlich. »Du kannst dich immer noch von diesem Leben abwenden, Zannah. Aber wenn Bane stirbt, wirst du Caleb töten, um deinen Meister zu rächen. Und ich fürchte, Banes Tod wird dich endgültig verändern. Du wirst werden wie er.
Ich will nicht, dass du dich in Bane verwandelst«, fügte er leiser hinzu und nickte zu Banes regloser Gestalt auf der Trage hin. »Ich muss dich vor dir selbst retten. Ich musste einen Weg finden, um dich davon abzuhalten, Caleb zu töten. Also habe ich ihn überzeugt, Bane zu heilen. Es ist die einzige Möglichkeit, dich dazu zu bringen, dich von den Lehren der Sith abzuwenden.«
»Das. das ergibt keinen Sinn«, sagte Zannah, deren Gedanken sich überschlugen, als sie versuchte, Darovits Logik zu begreifen. »Wenn Bane überlebt, wird er niemals zulassen, dass ich meine Studien aufgebe.« Und warum sollte ich das auch nur wollen?, fügte sie in Gedanken hinzu.
»Bevor Caleb uns hilft«, erklärte ihr Vetter, »musst du mit einer der Botschaftsdrohnen der Loranda eine Nachricht abschicken. Du musst den Jedi sagen, wo wir sind, sodass sie herkommen und Bane gefangen nehmen können.«
»Was?«, rief Zannah und machte einen halben Schritt von ihm weg. »Das ist doch Wahnsinn!«
»Nein, ist es nicht!«, widersprach er, packte sie am Arm und zog sie wieder herum, damit sie ihn ansah. »Bitte, Zannah, hör mich einfach an. Du schickst diese Nachricht zu den Jedi und übergibst ihnen Bane, und das wird beweisen, dass du dich vom Weg der Sith abgewandt hast. Es wird zeigen, dass du alle Schmerzen und alles Leid, das du angerichtet hast, wiedergutmachen willst.
Und es ist die einzige Möglichkeit, dass Caleb zustimmen wird, ihn zu heilen«, fügte er eine Sekunde später hinzu und ließ ihren Arm los.
»Du hast gesehen, wozu Bane imstande ist«, sagte sie. »Was wird ihn davon abhalten, die Jedi zu töten, wenn sie herkommen?«
»Das Orbalisken-Toxin schmilzt Banes Körper von innen. Selbst mit Calebs Hilfe wird es Wochen dauern, vielleicht Monate, bevor er auch nur wieder aufstehen kann.«
»Was soll mich also davon abhalten, Bane einfach
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