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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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ihm wieder schwarz vor Augen wurde, denn er war vollkommen erschöpft von dem Wort, das er gesprochen hatte. Als er erneut das Bewusstsein verlor, spürte er so etwas wie Bedauern für das, was er verloren hatte.

    Für Zannahs ungeübten Blick sah ihr Meister viel stärker aus, als er zwei Tage später seine Augen erneut öffnete. Diesmal war er imstande, den Kopf langsam von einer Seite zur anderen zu drehen und die Umgebung von Calebs Zuhause und die nahe Präsenz seiner Schülerin wahrzunehmen. »Was ist passiert?«, fragte er.
    Die Worte waren schwach, seine Stimme immer noch rau.
    »Caleb hat Euch geheilt«, erwiderte sie und rückte das Kissen zurecht, das sie aus der Loranda geholt und unter seinen Kopf und die Schultern geschoben hatte, um ihn zu stützen. »Er hat Euch das Leben gerettet.«
    Vier Tage zuvor hätte sie sich kaum vorstellen können, dass sie tatsächlich einmal so etwas sagen würde. Caleb hatte zugesehen, wie Zannah die Nachrichtendrohne programmiert und zu den Jedi geschickt hatte, dann hatte er sie gewarnt, dass es durchaus sein könnte, dass Bane die Behandlung nicht überlebte.
    Zuerst hatte sie das für einen Trick gehalten, eine Ausrede des Heilers, der ihren Meister doch noch sterben lassen oder ihn einfach umbringen wollte. Also hatte sie Caleb gut im Auge behalten, während er Bane behandelte. Obwohl sie wusste, dass es hundert Möglichkeiten für ihn gab, Banes Leben zu beenden, ohne dass sie auch nur ahnte, was er tat, hoffte Zannah, dass ihre Gegenwart den Heiler davon abbringen würde, etwas Derartiges zu versuchen.
    Nun war ihr klar, dass sie sich diese Wachsamkeit hätte sparen können. Caleb war ein Mann, der zu seinem Wort stand: Er hatte sich mit dummen Ideen wie Ehre belastet und fühlte sich daran gebunden. Er hatte versprochen, Bane zu helfen, wenn sie die Jedi alarmierte, und da sie sich an ihren Teil dieses Handels gehalten hatte, unternahm er jede Anstrengung, das Gleiche zu tun.
    Zannah hatte ursprünglich vorgeschlagen, Bane wieder in die Sanitätsabteilung der Loranda zu bringen, um ihn dort zu behandeln, aber Caleb hatte sich dagegen ausgesprochen. Er hatte behauptet, die mächtigen Energien, die das Land rings um sein Lager durchzogen, verliehen seinen Arzneien Kraft. Darovit hatte zugestimmt, und da Zannah die Macht des Ortes ebenfalls spürte, hatte sie eingewilligt.
    Der Heiler hatte Bane eine übel stinkende Flüssigkeit in die Kehle gezwungen, die er in seinem Kochtopf zubereitet hatte und die die Wirkungen der Orbalisk-Toxine bekämpfen sollte. Darovit hatte bereits gesagt, dass das Gift der Parasiten Bane tötete, dass es seinen Körper fraß. Aber erst, als sie die Orbalisken wegstemmten, angefangen mit den verkohlten Schalen jener, die bereits abgestorben waren, verstand Zannah das volle Ausmaß des Leidens ihres Meisters.
    Was unter den Parasiten lag, konnte nicht mehr als Haut bezeichnet werden. Es war nicht einmal mehr wirklich Fleisch. Eine breiige Masse von grünen und schwarzen Sekreten, die die Parasiten ausgestoßen hatten, vermischte sich mit weißem Eiter und blutig rotem Gewebe von Banes eigenem Körper. Als sie dies sah, begriff Zannah auch ohne medizinische Kenntnisse, dass nur noch die Macht Bane am Leben erhielt. Seine Wunden sonderten den schwärenden Gestank von verdorbenem Fleisch ab, und sie musste sich gewaltig anstrengen, sich nicht zu übergeben.
    Der nächste Schritt bestand in der Entfernung der immer noch lebenden Orbalisken. Der Schlüssel lag, wie Zannah bereits angenommen hatte, in Elektrizität. Caleb hatte ein klebriges, stark leitendes Gel über seinem Feuer zubereitet und dann die Außenschale eines jeden Orbalisken damit überzogen. Als Nächstes nahm er eine lange, dünne Nadel, die an einer Energiezelle aus der Loranda befestigt war, und steckte sie in ein winziges Loch ganz vorn an der Spitze des gepanzerten Schädels eines Orbalisken. Die Nadel drang in den weichen Körper des Parasiten ein und lähmte das Geschöpf mit einem gewaltigen elektrischen Schlag.
    Das bewirkte, dass der Orbalisk eine kleine Menge von Lösungsmittel ausschied, die die Verbindung zu seinem Wirt schwächte. Danach konnten die Orbalisken losgestemmt werden. Die immer noch gelähmten Parasiten wurden in einen großen, mit Wasser gefüllten Tank geworfen, der mit einer der Energiezellen der Loranda verbunden war und sie mit einer letzten Dosis von Elektrizität tötete. Dieser Prozess musste bei jedem Geschöpf der Kolonie, die Banes Körper

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