Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
nicht gefunden werden wollte. Er machte sich keine Sorgen wegen Zannah, nicht jetzt, wo er etwas viel Interessanteres direkt vor sich hatte.
Er saß im Schneidersitz auf dem Boden des Shuttles, das er im Felsengefängnis gekapert hatte. Andeddus Holocron ruhte auf einem Tischchen einige Meter entfernt. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf die kleine holografische Gestalt gerichtet, die von der Spitze der schwarzen Pyramide projiziert wurde.
»Es wird dich Jahre kosten, die Lektionen zu lernen, die ich dich lehren muss«, warnte der Torwächter ihn, seine skeletthaften Gesichtszüge ernst und grimmig. »Du musst dich als würdig erweisen, bevor ich dir das Ritual der Essenzübertragung preisgebe.«
»Natürlich, Meister«, sagte er und nickte eifrig. »Ich verstehe.«
Er hatte sich unter der Anleitung von Meister Obba und den Jedi wund geschuftet. Er hatte gravierende Vorbehalte dagegen gehegt, als Schüler unter Zannah zu dienen. Doch Set war mehr als gewillt zu tun, was immer der Torwächter von ihm verlangte.
Einerseits, weil er wusste, dass er dem Torwächter nur dann Rechenschaft ablegen musste, wenn das Holocron aktiv war. Im Gegensatz zu einem lebenden Meister, war Set derjenige, der bestimmen würde, wo und wann er jede Lektion in Angriff nehmen würde.
Noch wichtiger jedoch war, dass das Holocron ihm etwas anbot, das er tatsächlich wollte. Zannah hatte versucht, ihn mit dem Versprechen von Macht sowie der Chance, die Jedi zu vernichten und die Galaxis zu beherrschen, zu ködern. Doch Set besaß bereits mehr als genug Macht, um das zu bekommen, was er zum Leben brauchte.
Außerdem bist du charmant, gewitzt und gutaussehend. Was könnte man mehr wollen?
Das Letzte, was er wollte, war, über die Galaxis zu herrschen. Sollten die Jedi und die Sith ihren endlosen Krieg ruhig weiterführen. Für ihn machte es keinen Unterschied, wie die Sache ausging. Er war ein Überlebenskünstler. Alles, was er wollte, war, ein langes und erfülltes Leben zu führen. Und wenn er die Geheimnisse der Essenzübertragung lüftete, würde sein Leben wahrlich lang werden.
Natürlich musste er vorsichtig sein. Durfte niemals zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Musste versuchen zu vermeiden, dass seine Wege die der Jedi oder anderer mächtiger Personen wie Zannah kreuzten.
Kein Problem. Eigentlich musst du bloß das tun, was du bereits machst.
Außerdem musste er das Holocron beschützen, als hinge sein Leben - sein langes, langes Leben - davon ab.
»Bist du bereit, mit deiner ersten Lektion zu beginnen?«, fragte der Torwächter.
»Ihr habt ja keine Ahnung, wie bereit ich dazu bin, Meister«, entgegnete Set mit einem schiefen Grinsen. »Ihr habt nicht die geringste Ahnung.«
Danksagung
Ich möchte Shelly Shapiro für all ihre Kommentare und das Feedback zu den ersten Fassungen danken. Es war nicht einfach, diesen Roman zu schreiben, doch sie hat mir dabei geholfen, für diese Trilogie ein würdiges Finale zu ersinnen.
Außerdem möchte ich all den Fans danken, die sich die Zeit genommen haben, Des auf seiner Reise vom einfachen Minenarbeiter zum Dunklen Lord der Sith zu begleiten. Gebt euch der dunklen Seite der Macht hin!
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