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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Orbalisken waren jetzt fort, doch der Schaden, den sie angerichtet hatten, ließ sich nicht wieder ungeschehen machen.
    Die ersten äußerlichen Anzeichen seiner nachlassenden Gesundheit waren unscheinbar gewesen: Seine Augen waren eingesunken und hatten abgespannt gewirkt, seine Haut war einen Hauch blasser und pockennarbiger geworden, als es für sein Alter üblich war. Letztes Jahr jedoch hatte sich der Verfall verschlimmert und in dem ungewollten Zittern gegipfelt, das seine linke Hand mit zunehmender Regelmäßigkeit befiel.
    Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Die Jedi konnten sich auf die Helle Seite berufen, um Verletzungen und Krankheiten zu kurieren. Doch die Dunkle Seite war eine Waffe; die Kranken und Schwachen verdienten es nicht, geheilt zu werden. Allein die Starken waren des Überlebens würdig.
    Er hatte versucht, das Zittern vor seiner Schülerin zu verbergen, doch Zannah war zu gescheit, zu schlau, um ein derart offensichtliches Zeichen der Schwäche bei ihrem Meister zu übersehen.
    Bane hatte erwartet, dass das Zittern der Auslöser sein würde, den Zannah brauchte, um gegen ihn aufzubegehren. Aber selbst jetzt, wo sein Körper unleugbare Anzeichen seiner zunehmenden Verletzlichkeit zeigte, schien es ihr zu genügen, den Status quo zu bewahren. Bane wusste nicht, ob sie sich aus Furcht, Unentschlossenheit oder vielleicht sogar aus Mitgefühl ihrem Meister gegenüber so verhielt - doch keiner dieser Charakterzüge war bei jemandem hinnehmbar, der sein Vermächtnis fortführen sollte.
    Natürlich gab es noch eine andere mögliche Erklärung - die jedoch die beunruhigendste von allen war. Es war möglich, dass Zannah seine nachlassenden Fähigkeiten bemerkt und einfach beschlossen hatte zu warten. In fünf Jahren würde sein Körper bloß noch eine verkümmerte Schale sein, und dann konnte sie ihn praktisch ohne Risiko erledigen.
    Unter den meisten Umständen hätte Bane diese Strategie bewundert, doch in diesem Fall widersprach sie dem fundamentalsten Grundsatz der Regel der Zwei. Ein Schüler musste sich den Titel des Dunklen Lords verdienen, indem er ihn seinem Meister bei einem Zweikampf abrang, der beide an die Grenzen ihrer Möglichkeiten trieb. Falls Zannah beabsichtigte, ihm erst die Stirn zu bieten, wenn Krankheit und Gebrechen ihn zeichneten, dann hatte sie nicht das Zeug dazu, seine Nachfolgerin zu werden. Dennoch war Bane nicht gewillt, ihre Konfrontation selbst vom Zaun zu brechen. Denn wenn er fiel, würden die Sith in diesem Fall von einer Meisterin beherrscht werden, die die Grundprinzipien nicht akzeptierte oder verstand, auf denen der neue Orden gegründet worden war. Und falls er siegte, würde er ohne einen Schüler zurückbleiben, und sein Körper würde ihm den Dienst versagen, lange bevor er sich einen neuen suchen und ihn angemessen ausbilden konnte.
    Es gab bloß eine Lösung: Bane musste eine Möglichkeit finden, sein Leben zu verlängern. Er musste einen Weg finden, seinen Körper wiederherzustellen und zu verjüngen. oder ihn zu ersetzen. Vor einem Jahr hätte er gedacht, dass so etwas unmöglich sei. Jetzt wusste er es besser.
    Er nahm einen dicken Folianten von einem der Regalbretter herunter, dessen Ledereinband vernarbt war, die Seiten gelb und vom Alter brüchig. Mit sorgsamen Bewegungen legte er den Band auf das Pult und schlug ihn bei der Seite auf, die er letzte Nacht markiert hatte.
    Wie die meisten der Bücher in den Regalen seiner Bibliothek, hatte er auch dieses von einem privaten Sammler erworben. Die Galaxis mochte vielleicht glauben, die Sith seien ausgerottet, doch die Dunkle Seite übte nach wie vor eine unerbittliche Anziehungskraft auf die Psyche von Männern und Frauen aller Spezies aus, und unter den Reichen und Mächtigen florierte das Geschäft mit illegalen Sith-Requisiten.
    Die Bemühungen der Jedi, alles aufzuspüren und zu beschlagnahmen, was mit den Sith in Verbindung gebracht werden konnte, hatten lediglich die Preise in die Höhe getrieben und die Sammler dazu gezwungen, über Mittelsmänner zu agieren, um ihre Anonymität zu wahren.
    Das passte perfekt in Banes Plan. Es war ihm gelungen, seine Bibliothek zusammenzutragen und auszubauen, ohne Angst haben zu müssen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: Er war bloß ein weiterer Sith-Fetischist, ein weiterer anonymer Sammler, der von der Dunklen Seite besessen und bereit war, ein kleines Vermögen auszugeben, um verbotene Manuskripte und Artefakte in seinen Besitz zu bringen.
    Das

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