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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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wollte, hielt beim Lesen ihres Bittgesuchs inne, um zu fragen: »Stimmt etwas nicht, Meister Jedi?«
    »Ich bin kein Meister«, erinnerte der Cereaner die selbsternannte Anführerin der Rebellen. »Ich bin bloß ein Jedi-Ritter.« Mit einem Seufzen ließ er die Hand sinken. Nachdem er einen Augenblick lang geschwiegen hatte, zwang er sich hinzuzufügen: »Mir geht es gut. Bitte, fahr fort!«
    Mit einem knappen Nicken nahm Gelba das Verlesen ihrer scheinbar endlosen Liste von Ultimaten wieder auf. »Unsere sechste Forderung lautet, dass einem Gremium aus gewählten Vertretern der Minenarbeiterklasse die völlige Zuständigkeit für die nachfolgenden elf Punkte gewährt wird: erstens, die Festlegung von Gehältern in Übereinstimmung mit den galaktischen Normen. Zweitens, die Festlegung einer wöchentlichen Grundarbeitszeit, die ein Angestellter zur Arbeit herangezogen werden kann, in Stunden bemessen. Drittens, eine genehmigte Liste von Schutzkleidung, die zur Verfügung gestellt werden muss durch. «
    Die kleinwüchsige, muskulöse Menschenfrau salbaderte weiter. Ihre Stimme hallte sonderbar von den unregelmäßigen Wänden der unterirdischen Höhle wider. Die anderen anwesenden Menschen - drei Männer und zwei Frauen, die sich dicht um Gelba drängten - wirkten wie gebannt von ihren Worten. Medd konnte nicht umhin zu denken, dass die Minenarbeiter einfach die Stimme ihrer Anführerin benutzen könnten, um durch das Gestein zu schneiden, falls ihre Werkzeuge jemals versagen sollten.
    Offiziell war Medd hier, um zu versuchen, den Gewalttätigkeiten zwischen den Rebellen und der Königsfamilie ein Ende zu bereiten. Wie alle Cereaner besaß er eine binäre Hirnstruktur, die es ihm erlaubte, beide Seiten eines Konflikts gleichzeitig zu betrachten. Theoretisch machte ihn das zu einem idealen Kandidaten, um in komplexen politischen Situationen zu vermitteln und Konflikte zu lösen -wie beispielsweise den, der auf diesem kleinen Bergbauplaneten entbrannt war. Allerdings musste er feststellen, dass es in der Praxis wesentlich schwieriger war, die Rolle eines Diplomaten zu spielen, als er sich das ursprünglich vorgestellt hatte.
    Doan, im Äußeren Rand gelegen, war ein hässlicher, brauner Felsbrocken. Mehr als achtzig Prozent der planetaren Landmasse waren in gewaltige Tagebauanlagen umfunktioniert worden. Selbst aus dem All war die Verschandelung der Welt auf den ersten Blick zu erkennen. Fünf Kilometer breite und Hunderte von Kilometer lange Furchen verliefen unheilbaren Wunden gleich kreuz und quer durch die aufgerissene Landschaft. Gewaltige, aus dem Erdboden gehauene Steinbrüche reichten Hunderte Meter weit in die Tiefe, hinterließen irreparable Narben auf dem Antlitz des Planeten.
    Befand man sich in der von Smog beherrschten Atmosphäre, wurde die unaufhörliche Betriebsamkeit der riesigen Maschinen sichtbar. Grabungsgeräte eilten wie übergroße Insekten umher, um sich immer wieder in den Boden zu buddeln und die Erde aufzuwühlen. Hoch aufragende Bohrer standen auf mechanischen Beinen, um Tunnel in bislang nicht ausgelotete Tiefen zu treiben. Gigantische Schwebefrachter warfen Schatten, die die blasse Sonne auslöschten, während sie geduldig darauf warteten, dass ihre hallengleichen Frachträume mit Erde, Staub und pulverisiertem Gestein gefüllt wurden.
    Über den Planeten verstreut standen eine Handvoll fünf Kilometer hoher Säulen aus unregelmäßigem, dunkelbraunem Gestein, die einen Durchmesser von mehreren hundert Metern aufwiesen. Sie ragten aus der verwüsteten Landschaft empor wie Finger, die sich zum Himmel ausstrecken. Die flachen Plateaus oben auf diesen natürlichen Säulen wurden von Ansammlungen von Villen, Burgen und Palästen beherrscht, die den ökologischen Trümmerhaufen weiter unten überblickten.
    Die seltenen Mineralvorkommen und der zügellose Bergbau hatten den kleinen Planeten zu einer sehr wohlhabenden Welt gemacht. Allerdings konzentrierte sich dieser Wohlstand nahezu ausschließlich in den Händen der Adelsfamilien, die in den vornehmen Anwesen lebten, die über dem Rest des Planeten thronten. Der Großteil der Bevölkerung bestand aus den niederen gesellschaftlichen Klassen von Doan, aus Lebewesen, die dazu verdammt waren, ihr Leben mit fortwährender körperlicher Arbeit oder in untergeordneten Dienstpositionen zu verbringen, ohne irgendeine Aussicht auf Aufstieg.
    Das waren die Leute, die Gelba repräsentierte. Im Gegensatz zur Oberschicht hausten sie unten auf der

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