Darth Vader - Aufstieg und Fall
Traum«, wieder holte sie Anakins Worte. Sie versuchte sich damit selbst zu beruhigen, als auch Anakin zu besänftigen.
»Ich werde nicht zulassen, dass er Wirklichkeit wird«, gelobte Anakin.
»Dieses Baby wird unser ganzes Leben verändern«, sagte Padme. »Die Königin wird mir sicher nicht gestatten weiter als Senatorin zu dienen. Und wenn der Rat erfährt, dass du der Vater bist, wird man dich vom Orden ausschließen.«
»Ich. ich weiß«, stammelte Anakin und versuchte diese Tatsachen zu verdrängen. »Ich weiß, ich weiß.«
»Denkst du, wir könnten Obi-Wan um Hilfe bitten?«
»Wir sind auf seine Hilfe nicht angewiesen«, wehrte Anakin ab. Er setzte eine finstere Miene auf, als er sich den Tadel seines Meisters ausmalte. Als er bemerkte, dass Padme angesichts seines Ausdrucks erschrak, änderte Anakin seine Züge zu einem sanften Lächeln. »Unser Baby ist ein Wunder«, sagte er.
Anakin musste wieder an den Traum denken und hoffte, dass dieser sich nicht haargenau so erfüllen würde. Aber irgendwie wusste er am Grunde seines Herzen, dass dem doch so war. Glücklicherweise kannte er jemanden, der ein absoluter Experte in Sachen Vorahnungen war.
»Vorahnungen?«, fragte Meister Yoda. »Vorahnungen. Hmmm.«
Es war der Morgen nachdem Anakin den Albtraum von Padme geträumt hatte. Er befand sich in Yodas Unterkunft im Jedi-Tempel. Sie saßen einander gegenüber und Strahlen gelben Sonnenlichts drangen durch die Jalousien, die die Fenster des spartanisch eingerichteten Zimmers säumten.
»Die Visionen, die du hast« begann Yoda.
»Handeln von Schmerz und von Leid und Tod.«
»Von dir selbst du sprichst oder von jemandem, den du kennst?«
Anakin wollte nur widerwillig zu viele Details liefern, doch er lenkte ein. »Jemandem.«
»Nahe er dir steht?«
Anakin senkte den Blick. Er war fast beschämt, als er antwortete. »Ja.«
Yoda hob mahnend einen Finger und sah Anakin eindringlich an. »Vorsicht walten lassen du musst, wenn in die Zukunft du blickst, Anakin. Die Furcht vor Verlust ein Pfad zur Dunklen Seife ist.«
Anakin fielen die Träume ein, die dem Tod seiner Mutter vorangegangen waren und dann sein Versagen bei ihrer Rettung. Er erwiderte Yodas Blick: »Ich werde diese Visionen keine Wirklichkeit werden lassen«, sagte er geradeheraus.
»Der Tod ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist«, erklärte Yoda. »Frohlocke und jauchze derer in deiner Umgebung, die eins werden mit der Macht. Sie betrauern tue nicht. Sie vermissen tue nicht. Enge Bindung führt zu Eifersucht. Der Schatten der Raffgier sie ist.«
Anakin, der hoffte, dass er dieses Mal auf dem rechten Pfad bleiben würde, sagte: »Was muss ich tun, Meister Yoda?«
»Dich darin üben du musst, loszulassen alle Dinge von denen du fürchtest, sie zu verlieren.«
Ich könnte vielleicht das Jedi-Dasein loslassen, dachte Anakin, aber Padme kann ich nicht loslassen. Ich kann einfach nicht. Ich liebe sie zu sehr.
Ich werde sie nicht sterben l assen. Das nicht.
Schon bald nach dem Treffen mit Yoda vertraute Palpatine Anakin seine Befürchtung an, der Jedi-Rat könne mehr Kontrolle in der Republik erlangen wollen, als er schon hatte. Anakin fiel es schwer, das zu glauben, stimmte aber zu, Palpatines persönlicher Vertreter im Rat zu werden. Da nur Jedi-Meister im Rat dienten, nahm Anakin an, dass seine Ernennung auch seine Beförderung zum Meister zur Folge haben würde und war entsprechend beleidigt, als der Rat darauf bestand, dass er ein Ritter blieb. Nach seiner ersten unbehaglichen Sitzung im Kreis des Rats hörte Anakin von Obi-Wan, was der Rat wollte: Anakin sollte die Ratsmitglieder über sämtliche Unternehmungen Kanzler Palpatines unterrichten. Es schien, als wäre Anakin der einzige Jedi, der Palpatine vertraute.
Palpatine hat den Verdacht, dass der Rat etwas im Schilde führt, und der Rat will, dass ich Palpatine bespitzle! Wem soll ich vertrauen? Anakin versuchte mit Padme zu sprechen, doch als sie ihrer Besorgnis Ausdruck verlieh, dass es in der Republik keine Demokratie mehr gäbe, warf er ihr vor, wie eine Separatistin zu klingen. Wendet sie sich auch gegen mich?
Später an diesem Abend rief Palpatine Anakin zu einem Treffen in die private Loge des Kanzlers im Opernhaus der Galaxien. Dort sahen sie sich eine Truppe von Mon Calamari an, die ein schwereloses Ballett in riesigen, schillernden Wasserkugeln vorführten. Palpatine teilte Anakin mit, dass Kloneinheiten des Geheimdienstes herausgefunden hatten, General Grievous
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