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Darth Vader - Aufstieg und Fall

Darth Vader - Aufstieg und Fall

Titel: Darth Vader - Aufstieg und Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Er schloss die Augen, griff nach der Macht und suchte nach Spuren übersinnlicher Energie, die zu einem telepathischen Eindringling führen konnten. Er fand jedoch nichts und niemanden.
    Aber der Imperator würde auch keine Spur hinterlassen.
    Vader verzog das Gesicht. Seit seiner letzten Begegnung mit Luke Skywalker auf Cloud City war ein Jahr vergangen. Damals hatte er sich als dessen Vater zu erkennen gegeben und ihm prophezeit, dass es sein Schicksal sei, den Imperator zu vernichten. Vader hegte den Verdacht, dass der Imperator von seinem Verrat wusste. Denn letzten Endes wusste der Imperator alles. Doch selbst wenn der Imperator über all das Bescheid wusste, was hinausgesickert war, würde er sich, davon war Vader überzeugt, nicht bedroht fühlen. Der Imperator war einfach zu mächtig. Dennoch spürte Vader, dass der Imperator mit dieser eigenartigen Vision von Bast Castle nichts zu tun hatte.
    Konnte es nicht einfach ein Traum gewesen sein? Vader war sich nicht sicher. Nach so vielen traumlosen Jahren, hatte er vergessen, wie Träume überhaupt waren.
    Über seinem bleichen Kopf hielt ein einfahrbarer Roboterarm seinen Helm nahe der Decke der kugelförmigen Kammer. Fest zugeordnete Servomotoren senkten den Helm auf seinen Kopf und schlössen den hermetischen Verschluss am Kragen. Als seine beschädigten Lungen durch das Lebenserhaltungssystem seines gepanzerten Anzugs ausatmeten, drang ein tiefes Zischen aus seinem dreieckigen Atmungsventil.
    Die obere Hälfte der Meditationskammer hob sich und gab Vader frei wie einen schwarzen Blütenstempel inmitten einer weißen, mechanischen Blume. Sein Sessel drehte sich und gestattete ihm einen Blick auf einen Bildschirm, auf dem soeben das Abbild Admiral Pietts auf der Brücke der Executor aufleuchtete.
    »Statusbericht«, forderte Vader.
    »Die Executor ist bereit, Coruscants Orbit zu verlassen«, erwiderte Piett. Er stand in Habachtstellung und grau uniformiert da. Obwohl seine Stimme aufgeweckt klang, wirkten seine Augen müde vom andauernden Starren auf Sensoren, Displays und Navigationsmonitore. »ich erwarte Ihren Befehl.«
    »Setzen Sie Kurs auf das Endor-System«, befahl Vader.
    »Wie Sie wünschen, mein Lord.« Pietts Gesicht verschwand von dem Schirm.
    Es war definitiv kein Traum, überzeugte sich Vader selbst ohne Schwierigkeiten. Träume sind etwas für lächerliche Lebensformen. Er starrte sein Spiegelbild auf der Oberfläche des Bildschirms an.
    Ich bin ein Albtraum.
    Mit einer unmerklichen Bewegung stellte er den Bildschirm auf das Sternenfeld um, das direkt vor dem Bug der Executor lag. Und während er so auf die fernen Sterne auf dem Schirm starrte, drängte sich eine tief vergrabene Erinnerung in sein Bewusstsein. Es war die Erinnerung an einen Wunsch - den Wunsch, jeden Stern in der Galaxis einmal zu besuchen. Doch dieser Wunsch und die Träume, die damit zusammenhingen, hatten jemand anderem gehört. Einem Kind, das vor langer Zeit gelebt hatte und nicht mehr existierte.
    Es waren die Träume eines kleinen Jungen namens Anakin Skywalker gewesen.

KAPITEL EINS

    Anakin Skywalker träumte.
    In diesem Traum war er ein älterer Junge, jedoch immer noch Jahre vom Erwachsensein entfernt. Er saß im Cockpit eines kleinen Repulsorlift-Fahrzeugs und raste mit unmäßig hoher Geschwindigkeit über felsiges Terrain hinweg. Zwei starke Leinen waren an einem Paar langer, paralleler Triebwerke vor dem Fahrzeug befestigt und deren Zwischenraum überbrückte ein Brocken aus knisternder Energie. Anakin hatte noch nie zuvor eine solch eigenartige Konstruktion gesehen, trotzdem wusste er irgendwie, wie er damit umgehen musste. Als er den Gashebel drückte und sich in eine tiefe Schlucht stürzte, wurde ihm klar: Ich bin ein Pilot!
    Er war nicht allein. Mehrere ähnliche Fahrzeuge flogen vor ihm in der Schlucht. Der Lärm ihrer Antriebsaggregate, hallte ohrenbetäubend von den Felswänden wider.
    Es ist ein Rennen!
    Anakin beschleunigte mit furchtloser Präzision und schoss an den anderen Fahrzeugen vorbei. Aus den Augenwinkeln erhaschte er flüchtige Blicke auf seine Gegner. Die meisten waren fremde Wesen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Doch sie alle zeigten angespannte, entschlossene Mienen und flinke Finger. Anakin hatte schon zuvor von anderen Welten geträumt, aber noch nie auf diese Weise.
    Anakin jagte aus der Schlucht hinaus und führte die anderen Teilnehmer des Rennens über die weiten Wüstenebenen. Eine Zwillingssonne brannte am Himmel und hatte den

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