Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand
Mutations/rekombinationsbedingte ENTSTEHUNG funktionsfähiger bzw. -verbessernder Strukturen möglich ist, die erst sekundär begutachtet (Selektion) und etabliert werden, wird von Darwins Kritikern ausgeschlossen. Planlos handelt kein Mensch, weil da ja gar nichts Gescheites bei herauskommen kann – also hat auch die Natur stets geplant zu handeln. Zufall kann schließlich keine Früchte tragen!
Dass sich unser eigener Nachwuchs beim frühkindlichen Spielen, oft ohne vorherige „Zeichnung“, als äußerst kreativ erweist, mag jedem Kritiker schon einen Hinweis geben. Darwins strikte Beschränkung des Faktors „Zufall“ einzig auf die BILDUNG (Mutation), nicht aber das weitere Schicksal neuer Varietäten, ist ein Stützpfeiler der Evolutionstheorie, der bei keiner Diskussion außer Acht gelassen werden darf. Ebendies tun die „Zufallsmonierer“ jedoch mit bemerkenswerter Ignoranz. Auch wenn diese Starrköpfigkeit bisweilen mehr oder weniger geschickt kaschiert wird, an der grundsätzlichen Verdrehung eines zentralen Darwin’schen Prinzips ändert das nichts.
Übergangsformen als Belege der Makroevolution – Wunschdenken oder Realität?
„Natura non facit saltus“ („die Natur macht keine Sprünge”) – diese schon auf die alte griechische Philosophie und Naturwissenschaft der Eleaten (ca. 540 v. Chr.) zurückgehende Grundannahme beschreibt recht gut eine Anschauung, die viel später auch Darwin aus seinen umfangreichen Studien ableiten sollte. Demnach vollziehen sich verändernde Prozesse in der Natur prinzipiell längerfristig über kleine Schritte, deren Akkumulation die augenscheinliche „Umwälzung“ bringt. Drastisch veränderte Varianten hervorbringende Einmaler-eignisse – wenn man so will Megasätze – machen nicht das Wesen der biologischen Evolution aus. An dieser Stelle ist es angebracht, auf eine definitorische Übereinkunft der Evolutionsbiologen hinzuweisen. Demnach spricht man bei Entwicklungen, die zu Merkmalsveränderungen von Individuen innerhalb einer Art führen, von Mikroevolution (Horizontalentwicklung). Demgegenüber beschreibt Makroevolution (Vertikalentwicklung) den Wandel größerer taxonomischer (systematischer) Einheiten wie Arten, Gattungen und Familien. Insbesondere die Herausbildung solch makroevolutiver Einheiten ist nach darwinistischer Theorie ein langwieriger, wie beschrieben die menschlich fassbaren Zeitdimensionen weit übersteigender Wandlungsprozess, getragen von einer vielfache Verästelungen aufweisenden Aufeinanderfolge vorteilhafter Minimalveränderungen.
Der Darwin’ schen Auffassung eines nicht-saltatorischen Evolutionsverlaufes folgend, sollte sich ein kontinuierlicher Artenwandel (Makroevolution) auch anhand entsprechender Fossilienfunde belegen lassen. Eine Ahnenreihe zwischen bestimmten ausgestorbenen und rezenten Arten sollte sich somit fossil durch verbindende Zwischenformen („links“) nachweisen lassen. Einige Darwinkritiker beharren allerdings auch hier auf einer begrifflichen Trennung. Demnach sei „Zwischenform“ (oder Mosaikform) lediglich ein beschreibender Begriff, der nichts über die evolutive Entstehung aussage. Solche Zwischenglieder könnten ebenso gut Produkte von Schöpfungsakten sein. Wolle man Belege für makroevolutionären Wandel erbringen, müsse man den deutenden Begriff „Übergangsformen“ benutzen. Unabhängig von dieser vokabulären Haarspalterei werden die meisten von den Paläontologen präsentierten fossilen Bindeglieder seitens der Evolutionsgegner nicht als Belege eines erfolgten Formenwandels anerkannt. Es sei nämlich nicht auszuschließen, dass es sich dabei nicht auch um völlig eigenständige Produkte isolierter Schöpfungsakte handeln könnte. Diese offensichtlich dem kreationistisch-religiösen Ansatz nahestehenden Darwinkontrahenten scheinen sich durch die Verstrickung in Verbalakrobatik einer Klärung schaffenden wissenschaftlichen Diskussion entziehen zu wollen.
Von ernst zu nehmenden Kritikern wird demgegenüber moniert, dass aussagekräftige Zwischen-/Übergangsformen im fossilen Belegmaterial stark unterrepräsentiert seien. Für manche Entwicklungsschritte sei das Material überaus spärlich, für andere fehle es völlig. Wenn aber Evolution wirklich ein kontinuierlicher, nicht in großen Sprüngen ablaufender Prozess sei, dann gäbe es doch keinen Grund, warum Zwischenformen erheblich kurzzeitiger existiert und damit weit weniger fossile Spuren hinterlassen haben sollten als die deutlich
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