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Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand

Titel: Darwin im Faktencheck - moderne Evolutionskritik auf dem Prüfstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Graf
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und finden nie statt.
    • Zu einem entwicklungsfördernden Konkurrenzkampf um Lebensressourcen kommt es nicht, da ein solcher immer destruktiv ist.
    • Harmonie und Kooperation sind die einzigen Triebfedern jeder Entwicklung.
    • Veränderungen erfolgen nicht graduell. Die These „Natura non facit salt
us
“ ist falsch – die Natur macht Sprünge. Neuerungen treten immer plötzlich ein und stehen im Wechsel mit Phasen langer Formenkonstanz.
    Man muss kein eingefleischter Darwinist sein, um zu erkennen, dass dieses Modell etliche Fragen aufwirft.
    • Wie oder woraus sind die Urtypen, die originären Typenklassen, entstanden?
    • Was bewirkt die sprunghaften Veränderungen, wenn Mutationen auf DNA-Ebene, also Variationen im Genotyp, für neue Phänotypen ja nicht verantwortlich sein sollen?
    • Wie erklären sich die Universalität des genetischen Codes und die zum Teil extrem hohe Merkmalsgleichheit über alle Typenklassen hinweg, wenn es keine Klassen-übergreifende Verwandtschaft geben soll? (z. B. identische Enzyme und Stoffwechselwege, sieben Halswirbel und fünfstrahlige Vorderextremitäten bei allen Säugetieren von der Giraffe bis zum Maulwurf, vom Wal bis zur Fledermaus)?
    • Welche fossilen/rezenten Belege sprechen für eine originäre Determinanz der Typenklassenmerkmale?
    Antworten auf diese Fragen bleiben die Darwinkritiker schuldig. Die wissenschaftlichen Befunde sprechen eindeutig gegen die antidarwinistischen Postulate.
These 2: Ohne Intelligenz keine Ordnung
    Die Kernaussage lautet: Ohne ein intelligentes ordnendes Prinzip (einen Gott?) ist die Natur nicht erklärbar! Demnach könne die biologische Formenvielfalt nur das Produkt des Wirkens eines planvollen Schöpfungsprinzips sein. Im Gegensatz zu den streng bibeltreuen Kreationisten, von denen sich die Anti-Darwinisten wegen ihres eigenen Anspruchs auf Wissenschaftlichkeit explizit distanzieren, postulieren Letztere keinen einmaligen oder auf einen eng gefassten Zeitraum begrenzten göttlichen Schöpfungsakt, der alle je existenten Lebensformen „in toto“ hervorgebracht habe. Vielmehr sei eine permanente und allgegenwärtig präsente Intelligenz am Wirken, die ohne zeitliche und räumliche Beschränkung jeden Wandel in der Natur generiere. Der „Gott“ der Anti-Darwinisten ist also nicht der gütige, alte „Weißbart“, der alles, was da kreucht und fleucht, einmalig erschaffen hat, um sich dann als stiller Beobachter zurückzuziehen. Sie glauben an eine gestaltlose Intelligenz, die jeden einzelnen Entwicklungsschritt steuert – Energie und Materie vom Chaos in Bahnen ständig anwachsenden Ordnungsgrades lenkt. Prinzipiell ist dieser Gedanke nicht neu. Das omnipräsente Wirken Gottes in uns und in allem, was uns umgibt, wird in vielen Religionen gelehrt, findet sich im persischen Zend-Avesta (die Heilige Schrift der Parsen), wird sowohl dem jüdischen Jahwe 22 und letztlich auch dem Gott im Christentum zugeschrieben. Das einzig Neue an der antidarwinistischen These ist die Aufhebung der zeitlichen Begrenzung einer göttlich-intelligenten Kreativphase. Die Schöpfung arbeitet demnach in zeitunabhängiger Allgegenwart. Der wesentliche Unterschied zum Darwinismus lässt sich in vier Kernpunkten zusammenfassen, die im Folgenden diskutiert werden.
    Teleologische (zielorientierte) Schöpfung nach Masterplan
    1. gezielte Produktplanung, die keiner Überlebenskonkurrenz und Selektion geeigneter Formen bedarf;
    2. kein Formenwandel (Abstammung), sondern permanente, ubiquitäre Neuproduktion;
    3. Mutationen und Rekombinationen ohne Bedeutung für die Formenvielfalt, da sie zufällig und chaotisch verlaufen und daher dem globalen Ordnungsprinzip widersprechen;
    4. Evolution ist kein passiver Anpassungsprozess , sondern aktiv von den existierenden Lebewesen betriebene Entwicklungsarbeit.
    Die Lebewesen gestalteten demnach aktiv die Welt nach den genauen planerischen Vorgaben des höheren Ordnungssystems. Dieses sei jedoch keine extern wirkende, supervisionäre Kraft, sondern eine Intelligenz, die sich allein im Tun einer jeden Kreatur ausdrücke. Für die Anti-Darwinisten stellt somit jedes einzelne Individuum einer jeden Lebensform einen Mosaikstein der allgegenwärtigen Intelligenz dar, die das Werden des Universums gezielt steuere. Man könnte auch sagen, hier wird das Bild eines Gottes entworfen, der weder kindhaft personifiziert wird noch systemunabhängig von außen agiert, sondern von innen heraus seine steuernde Kraft entfaltet.
    Dieser

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