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Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Darwin und die Götter der Scheibenwelt

Titel: Darwin und die Götter der Scheibenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Bergwerk und demselben Stück Land mehr Geld verdienen.
    Zwei weitere wichtige Schritte waren nötig, ehe das, was Thurston die ›moderne‹ Dampfmaschine nennt – die von vor 125 Jahren – sich fest etablierte. Der erste Schritt war der Übergang von spezialisierten Maschinen für einen einzigen Zweck zu Mehrzweckmaschinen. Der zweite war die Verbesserung des Wirkungsgrads.
    Den Übergang zu Mehrzweckmaschinen vollführte Thomas Newcomen, ein Grobschmied, der eine völlig neue Art Maschine einführte, die ›atmosphärische Dampfmaschine‹. Frühere Modelle hatten einen dampfgetriebenen Kolben und eine Pumpe effektiv im selben Apparat vereinigt. Newcomen trennte die Komponenten und fügte obendrein einen separaten Heizkessel und einen Kondensator hinzu. Der Kolben bewegt sich wie ein ›nickender Esel‹ auf und ab und bewegt eine Kurbelwelle, an der man befestigen kann, was immer man will. Ein weiterer Ingenieur, der hier erwähnt werden muss, ist John Smeaton, der Newcomens Entwurf für wesentlich größere Maschinen umsetzte.
    Nun kommen wir schließlich zu James Watt. Wie viel Ehre der Urheberschaft ihm auch gebühren mag, es ist klar, dass er auf den Schultern einer Anzahl von Riesen stand. Selbst wenn er imstande gewesen wäre, die Dampfmaschine eigenständig zu erfinden, bleibt die simple Tatsache, dass er dies nicht tat. Sein Großvater war Mathematiker – es scheint eine Menge Mathematiker in der Geschichte der Dampfmaschine zu geben –, und Watt erbte seine Begabung. Er führte zahlreiche Experimente durch und stellte quantitative Messungen an, eine verhältnismäßig neue Idee. Er ermittelte, wie die Wärme durch die Materialien der Maschine floss und wie viel Kohle man brauchte, um eine bestimmte Menge Wasser zum Sieden zu bringen. Und er erkannte, dass der Schlüssel zu einer wirkungsvollen Dampfmaschine darin lag, unnötige Wärmeverluste unter Kontrolle zu bringen. Der größte Verlust trat in dem Zylinder auf, der den Kolben antrieb und immerzu seine Temperatur änderte. Watt erkannte, dass der Zylinder immer auf der gleichen Temperatur wie der einströmende Dampf gehalten werden musste – doch wie erreichte man das? Die Antwort, als er sie schließlich fand, war einfach und elegant:
    Ich war an einem schönen Sabbat-Nachmittag spazieren gegangen. Ich hatte den Golfplatz durch das Tor am Ende der Charlotte Street betreten und war am alten Waschhaus vorübergekommen. Ich dachte damals an die Maschine und war bis zum Hirtenhaus gekommen, als mir die Idee in den Sinn kam, dass, da Dampf ein elastischer Körper ist, er in ein Vakuum strömen würde, und wenn zwischen dem Zylinder und einem leergepumpten Behälter eine Verbindung bestünde, er in den Behälter strömen würde und dort kondensiert werden könnte, ohne dass der Zylinder abgekühlt würde … Ich war noch nicht weiter als bis zum Golfhaus gegangen, als die ganze Sache in meinem Geist Gestalt angenommen hatte.
    Solch ein einfacher Einfall – den Dampf nicht im Zylinder abzukühlen, sondern anderswo . Doch die Wirksamkeit der Maschine wurde dadurch so stark verbessert, dass binnen weniger Jahre niemand mehr auf den Gedanken kam, andere Dampfmaschinen zu installieren als die von Watt und seinem Finanzpartner Boulton. Maschinen von Boulton und Watt monopolisierten den Markt. In der Folge wurden keine wirklich wesentlichen Verbesserungen in ihrem Bauplan vorgenommen. Oder, genauer gesagt, spätere ›Verbesserungen‹ ersetzten die Dampfmaschine durch Maschinen von sehr unterschiedlicher Bauweise, die mit Kohle und Öl betrieben wurden. Die Dampfmaschine hatte den Höhepunkt ihres Daseins erreicht, und ersetzt wurde sie im Grunde durch eine ganz andere Art von Maschinen.
    Im Nachhinein betrachtet, war die Dampfmaschinenzeit etwa in der Epoche Saverys angekommen, als die Fähigkeit, praktikable Maschinen herzustellen, mit einem echten Bedarf daran zusammenfiel, in einer Industrie, die es sich leisten konnte, dafür zu bezahlen, und die im Ergebnis mehr Gewinn erzielte. Fügen Sie dem allen einen soliden Sinn fürs Geschäft hinzu, um die Situation zu erkennen und zu nutzen, und einen Sinn für Werbung, um Geld von Investoren zu bekommen und die Idee in Gang zu bringen, und die Dampfmaschine ging los wie eine … Lokomotive.
    Ironischerweise war die Dampfmaschinenzeit schon wieder vorbei, ehe die meisten Leute begriffen hatten, dass sie da war, und am Ende gab es nur einen Sieger. Das Feld der Mitbewerber blieb auf der Strecke. Und darum

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