Das 1x1 der Schlagfertigkeit
nichtssagenden Floskel antworten (»Nichts zu danken. Gerne geschehen.«);
das positive Feedback und sich selbst entwerten (»Das ist doch nicht der Rede wert!«; »Ist ja selbstverständlich. Das ist mein Job!«);
Lob und Komplimente zurückweisen (mit skeptischen Blicken oder wegwerfenden Handbewegungen).
Wie Sie auf positives Feedback reagieren, wirkt sich sowohl auf Ihr Selbstwertgefühl und Ihr Image als auch auf Ihre Beziehungen aus – und damit auch darauf, wie oft Sie sprachlos oder peinlich berührt dastehen.
AUF EINEN BLICK
8 Tipps
zu Lob und Komplimenten
Gehen Sie prinzipiell davon aus, dass ein Lob ehrlich gemeint ist, auch wenn es für Sie seltsam klingt oder ungewohnt ist!
Nehmen Sie das Kompliment erkennbar an – indem Sie lächeln, nicken oder sagen, dass Sie sich freuen (sofern es stimmt).
Sprechen Sie ruhig offen an, wenn Sie peinlich berührt sind (»Danke!… Ehrlich gesagt, kann ich mit Komplimenten nicht so gut umgehen…«). Die meisten Leute können das nachvollziehen und finden es sympathisch.
Haben Sie das Lob unwillkürlich abgetan oder ignoriert? Dann korrigieren Sie sich: »Ach danke, aber das war doch nicht der Rede wert… Oh, jetzt mach ich es gerade wieder. Mir ist Lob immer ein wenig peinlich. Aber Sie haben vollkommen Recht: Es ist gut gelaufen, und ich freue mich wirklich, dass Sie das genauso sehen!«
Fragen Sie ruhig nach, um Konkretes zu erfahren: »Danke. Das freut mich, dass Sie so zufrieden sind. Was genau hat Ihnen so gut gefallen?«
Ziehen Sie ein Kompliment nie ins Lächerliche – auch nicht im Spaß: »Heute siehst du super aus!« – »Ach, und sonst sehe ich schrecklich aus, oder was willst du damit sagen?« Selbst wenn der andere es mit Humor nimmt, haben Sie das Kompliment abgewertet. Möglicherweise ist der Lobende sogar peinlich berührt und hält sich in Zukunft lieber zurück.
Relativieren Sie Lob nicht und schlagen Sie es nicht durch Geschichten tot. »Das Grün steht dir aber gut.« – »Wirklich? Und ich war noch so unsicher, weil mir Grün normalerweise gar nicht steht. Und dieses Minzgrün, das jetzt lange Zeit so modern war, finde ich richtig furchtbar…«
Loben Sie selbst! Sagen Sie nie nur »toll« oder »danke«, sondern machen Sie klar, was Sie besonders lobenswert finden.
Natürlich kann es sein, dass jemand Sie mit Lob und Komplimenten dazu bringen will, etwas für ihn zu erledigen: »Du kannst das so viel besser als ich und erledigst es in null Komma nichts!« Wenn Sie sich dessen ganz sicher sind (und es nicht nur unterstellen!), dann können Sie es offen, direkt und mit einem Augenzwinkern ansprechen: »Du machst das sehr geschickt, du Schmeichler! Tut mir Leid, diesmal klappt es nicht, denn ich habe weder Lust noch Zeit.«
Sprachliche Fähigkeiten
trainieren
Gute Schlagfertigkeit hat nichts mit nach einer bestimmten Technik auswendig gelernten Sprüchen und Retourkutschen zu tun, sondern bedeutet, flexibel, überlegt und zielgerichtet zu reagieren. Deshalb sollten Sie Ihre sprachlichen Fähigkeiten ausbauen und Ihre Wortgewandtheit im Alltag trainieren.
Wortgewandtheit erhöhen
Gehören Sie auch zu den Menschen, die von sich behaupten, sich nicht so gut ausdrücken zu können und deswegen in Gesprächen oft den Kürzeren zu ziehen? Daran können Sie arbeiten! Es lohnt sich in jedem Fall, den eigenen Wortschatz bewusst zu erweitern und die sprachlichen Fähigkeiten auszubauen.
Ihr Vokabular können Sie erweitern, indem Sie beispielsweise sinnverwandte Wörter (Synonyme) und Wörter mit gegenteiliger Bedeutung (Antonyme) sammeln oder die genaue Bedeutung von Fremdwörtern nachschlagen. Gewöhnen Sie es sich an, neue Begriffe bewusst in Ihren aktiven Wortschatz zu übernehmen.
Legen Sie sich doch eine eigene Zitate-Sammlung an. Bücher, Zeitschriften, Filme, Radiosendungen oder auch Gespräche anderer Leute sind dafür wahre Fundgruben. Am besten haben Sie immer Papier und Stift parat, um sich besondere Wörter oder Sätze zu notieren, auf die Sie stoßen.
Sie können auch mit anderen zusammen üben und Texte lesen und dann jemandem erzählen oder in einen Debattierclub eintreten.
Assoziationen und Wortspiele
Eine weitere gute Möglichkeit, um das Gehirn auf Trab zu halten und der eigenen Kreativität auf die Sprünge zu helfen, sind Assoziationsspiele. Dieses Training macht nicht nur Spaß, sondern hilft Ihnen auch dabei, flexibel zu werden und zu bleiben – auch in kritischen Situationen. Außerdem rufen Sie sich witzige
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