Das 1x1 der Schlagfertigkeit

andere Führungspersönlichkeit aus Ihrem Unternehmen wenden. Überlegen Sie, wem Sie vertrauen und wer Sie wirklich inspirieren und Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben kann.
    Richtig intensiv wird Ihr Schlagfertigkeitstraining, wenn Sie professionelle Angebote wie Seminare, Workshops oder individuelles Coaching nutzen. Falls bei Ihnen allerdings tiefe Ängste und große Unsicherheiten im Spiel sind, sollten Sie einmal darüber nachdenken, ihnen im Rahmen einer Therapie nachzugehen.
Aus den Medien lernen
    Fernsehen, Kino, Presse, Bücher… all das sind gute Quellen für hilfreiche Schlagfertigkeits-Tipps.
    Mehr und mehr TV-Formate arbeiten mit Improvisationstalent (»Schillerstraße«, »Frei Schnauze« und Ähnliche). Hier können Sie sich in Sachen Reaktionsschnelligkeit, Wortwitz und Sich-auf-eine-Situation-Einlassen inspirieren lassen. Noch besser: Besuchen Sie einen Improvisationstheater-Kurs, um selbst gemeinsam mit anderen unerwartete Situationen spielerisch zu meistern. Sie werden eine Menge Spaß haben und in kürzester Zeit viele Peinlichkeitsgefühle und Unsicherheiten loswerden!
    Auch in Filmen und Serien kommen oft Charaktere vor, die man um ihre große und sympathische Klappe beneidet: immer einen flotten Spruch auf den Lippen, immer witzig und souverän… aber lassen Sie sich nicht täuschen! Hinter dem, was so spontan aussieht, steckt harte Arbeit. Meist haben viele Leute an Witz, Timing und dem perfekten Rahmen gestrickt.
    Bleiben Sie realistisch und erwarten Sie nicht, in kürzester Zeit genauso ein Ausbund an Schlagfertigkeit zu werden wie die Film-Vorbilder. Aber natürlich können Sie sich von einzelnen Charakteren und ihrer Art inspirieren lassen – und vielleicht den einen oder anderen guten Spruch für sich übernehmen.
    Kennen Sie noch die alte Serie »Inspektor Columbo« aus den 70ern? Schauen Sie sich mal wieder eine Folge im Fernsehen oder auf DVD an. Dieser Filmkommissar ist ein prima Vorbild in puncto Gelassenheit und respektvollem Umgang mit unangenehmen Zeitgenossen. Auch wenn seine Gegner ihren Unmut oder ihre Verachtung ganz klar zeigen, kommt er nie ins Schleudern. Denn er weiß genau um seine Stärken und Schwächen, macht sich nicht vom Urteil anderer abhängig und wertet seine Gegner nie ab.

Voll
blamiert?!
    Es gibt Menschen, die peinlichst darauf achten, bloß keine Fehler oder Schwächen zu zeigen, und stets in der Angst vor möglichen Fettnäpfchen leben. Treten sie dann doch in eins, geraten sie in die Bredouille. Dabei möchten sie nichts lieber, als locker und witzig zu reagieren. Wenn Sie es lernen, peinliche Situationen gelassen zu meistern, beeindrucken Sie andere viel eher, als wenn Ihnen niemals ein Fehler unterläuft.
    Das Leben wird sehr viel leichter, wenn Sie die Angst vor einer Blamage verlieren. Und das geht ganz einfach, wenn Sie sich peinlichen Situationen aussetzen – und dabei feststellen, dass sie wesentlich harmloser sind als Ihre Befürchtungen.
    ÜBUNG
    Was ist Ihnen
peinlich?
Schreiben Sie auf, was Sie persönlich als blamabel empfinden! Was ist Ihnen zutiefst peinlich? Und was zwar unangenehm, aber keine allzu große Sache? Wenn Sie sich Klarheit über Ihre Gefühle verschaffen, verlieren die Dinge ihren Schrecken, und Sie erkennen, woran Sie arbeiten müssen.
Dann beginnen Sie das Projekt »Peinlichkeits-Desensibilisierung«: Setzen Sie sich ganz bewusst den Situationen aus, die Ihnen peinlich erscheinen – angefangen mit den am wenigsten schlimmen.
    Haben Sie Angst, Blicke auf sich zu ziehen? Dann gehen Sie einfach mal mit zwei verschiedenen Schuhen oder einem komischen Hut zum Einkaufen. Suchen Sie sich ruhig Verbündete, die Sie begleiten, etwa eine gute Freundin – gemeinsam fühlt man sich gleich viel sicherer. Oder setzen Sie eine Sonnenbrille dabei auf: Das klingt albern, hilft aber ungemein, weil man sich wunderbar dahinter verstecken kann und sich tatsächlich sicherer fühlt!
    Wenn Sie es hin und wieder peinlich finden, etwas nicht zu wissen, dann spielen Sie mit Freunden ein Wissensspiel. Üben Sie sich darin, offen zu sagen »Äh. Keine Ahnung«, und riskieren Sie auch einmal, eine dämliche Antwort zu geben.
Sich humorvoll aus der Affäre ziehen
    Versuchen Sie einmal, sich selbst auf die Schippe zu nehmen, um peinliche Situationen zu entschärfen und aufzulockern. Wenn Ihnen eine dumme Bemerkung rausrutscht, Sie etwas verschütten oder während einer Präsentation Ihre Unterlagen fallen lassen, können Sie sich mit einer lockeren und