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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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selbstironischen Bemerkung erstens selbst helfen und zweitens bei anderen punkten. Beispielsweise so:
»Wow, das hat der große Meister wieder mal geschickt gemacht!«
»Das passiert mir öfter, aber so gut wie diesmal hat es ja noch überhaupt nie geklappt!«
»Ha, das soll mir mal einer nachmachen!«
    Auch die »Sprechblasen« der Comicfiguren lassen sich durchaus sinnvoll zur Anwendung bringen. Probieren Sie es mal mit Ausdrücken wie »ächz«, »stöhn«, »jammer« oder einzelnen Lauten wie »Grrrrrr!«, »Aaahhh!« oder »Mmpf!«. Wenn Sie sie auf die Situation zuschneiden und ihnen durch Tonfall, Blick und Körperhaltung eine lustige Note verleihen, ist das für alle Beteiligten eine amüsante Einlage.
    Ihre Körpersprache setzen Sie wirkungsvoll ein, indem Sie beispielsweise
die Hände theatralisch vor das Gesicht schlagen und verschämt zwischen den Fingern durchgucken,
den Kopf senken und wie ein begossener Pudel schauen,
betont so tun, als sei gar nichts passiert, und etwas bemerken wie »Was haben Sie denn? Ist irgendwas passiert?«
    All das funktioniert am besten, wenn Sie mit sich selbst im Reinen sind, sprich nicht in den Boden versinken möchten oder innerlich vor Wut auf sich selbst kochen. Diese innere Gelassenheit lässt sich üben.
    Fangen Sie gleich beim nächsten kleinen Missgeschick damit an, lockerer und freundlicher mit sich selbst umzugehen. Verkrampfen Sie sich nicht und vermeiden Sie (sowohl ausgesprochene wie auch lediglich gedachte) Kommentare wie »Mein Gott, wie ungeschickt kann man denn noch sein! Ich habe echt zwei linke Hände!« Halten Sie bewusst stattdessen inne, atmen Sie ein paar Mal tief durch, überlegen Sie und sagen sich selbst etwas Aufmunterndes oder Lustiges wie: »Ja, da muss man besonders geschickt sein, um diese Tasse so gekonnt von da oben auf den Boden zu befördern!« Trainieren Sie es, sich selbst und Ihren Missgeschicken mit humorvollen oder verständnisvollen Selbstgesprächen zu begegnen. Schon bald werden Sie wahrnehmen, wie viel Druck Sie dadurch von sich nehmen können.
    Und wenn Ihnen etwas einfach peinlich ist, dann sagen Sie es ruhig: »Wie peinlich!« oder »Mann, ich könnte echt im Boden versinken!« Damit lassen Sie es gut sein. Stoppen Sie die Gedankenmühle.
Was gibt es da zu lachen?
    Auch wenn die meisten Menschen jemand anders selten absichtlich vorführen, gibt es doch Situationen, in denen man sich nicht sicher ist: Macht sich da jemand lustig? Ein unangenehmes Gefühl, wenn man glaubt, die anderen lachen über einen.
    Hier sind wir wieder beim Thema Selbstsicherheit und Interpretation angelangt: Je unsicherer Sie sind, desto eher beziehen Sie ein Lachen auf sich, auch wenn es gar nichts mit Ihnen zu tun hat.
    ÜBUNG
    Die eigenen Gefühle
kennenlernen
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie sich ausgelacht vorkommen?
verunsichert
beleidigt
traurig
sprachlos
zornig
besonders selbstbewusst
enttäuscht
aggressiv
Ihre Reaktion sieht so aus:
Ich gebe mir selbst die Schuld.
Ich werde rot.
Ich lande eine humorvolle Retourkutsche.
Ich gehe weg.
Ich bin nachtragend.
Ich schlage zurück.
Ich lästere hinter dem Rücken der anderen.
Ich sinne auf Rache.
Ich weine.
Ich spreche die Person darauf an.
Sehen Sie sich Ihre Antworten an und überlegen Sie: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Reaktion? Schreiben Sie auf einen Zettel auf, was Sie gerne ändern möchten.
    Werden Sie auf jeden Fall aktiv, wenn Sie glauben, dass sich jemand auf Ihre Kosten amüsiert. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Gesprächspartner sich über Sie lustig macht – durch spitze Bemerkungen, Ironie oder einen entsprechenden Gesichtsausdruck –, dann gehen Sie trotzdem nicht gleich zum Angriff über. Vielleicht haben Sie die Situation ja falsch interpretiert. Sprechen Sie den Betreffenden lieber direkt darauf an: »Machen Sie sich gerade über mich lustig?« oder »Ich habe das Gefühl, Sie nehmen mich nicht ernst.«
    Wenn Sie sich in diesem Augenblick zu verunsichert fühlen und sich nicht trauen, das direkte Gespräch zu suchen, dann hilft es Ihnen sicher schon weiter, wenn Sie sich konstruktiv mit der Angelegenheit auseinandersetzen. Warten Sie, bis Sie wieder etwas ruhiger geworden sind, und nehmen Sie sich Zeit, um in aller Ruhe zu überlegen:
Wie genau war die Situation?
Warum fühlte ich mich ausgelacht?
Wie bewerte ich die Sache jetzt (als harmlosen Scherz oder persönlichen Angriff)?
Woran mache ich das fest?
Wie ging es mir in der Situation?
Wie habe ich mich nach außen verhalten?
Was

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