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Das abartige Artefakt

Das abartige Artefakt

Titel: Das abartige Artefakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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funktionierte.
    „Pilzgrimm hat es tatsächlich so geplant“, murmelte der Hohepriester.
    Langsam ging er zu der Leiche Harrm Kiesgrimms hinüber, bückte sich und zog dessen Tasche hervor. Er öffnete sie und holte den Stein heraus.
    „Du hast all das geplant“, sagte er an den Stein gewandt. „Vor Hunderten von Jahren, in allen Einzelheiten. Aber wenn wir beide hier raus sind, werden wir trotzdem ein Steinchen miteinander zu klopfen haben! Von wegen Ewiger Schmied…“
    Er legte den Stein in die Tasche zurück und suchte nach dem Beutel mit dem Gottkraut. Er wollte bei Gelegenheit ein Pfeifchen rauchen und dem Stein die Meinung sagen. Doch vom Gottkraut und dem Beutel war nur noch ein rauchendes Aschehäuflein übrig. Ein Blitz hatte den Beutel zerrissen. Der Höchste schüttelte den Kopf, schlang sich die Tasche mit dem Stein um die Schulter, nahm dann Glimmboldt und den General bei der Hand und verließ die kryptische Kammer. Dümmlich grinsend folgte ihnen in einigem Abstand der Schrauber.
    Am Ende des Ganges angekommen setzten Nattergriff, Blechboldt und Fazzgadt mit Hilfe der Kupferkrieger den Altar mitsamt Artefakt ab.
    Metallen klang Nattergriffs Stimme aus dem Inneren des Kupferhelms hervor: „So weit, so gut, aber wie sollen wir das Ding den Schacht hinaufbringen?“
    Fazzgadt röhrte metallen zurück: „Du hast recht. Das dürfte so gut wie unmöglich sein.“
    Blechboldt blickte sich um. Sein Blick glitt über den gemeinen Gang und die Überreste der Fallen, dann drehte er sich um und betrachtete das brodelnde Magma, das durch die Mitte der Höhle floss.
    „Ich glaube, das müssen wir nicht.“
    „Ach?“, entgegnete Fazzgadt spöttisch. „Es wird von selber fliegen, oder was? Hat dieser Pilzfisch diesem Teil vielleicht ein paar Flügel eingebaut? Müssen wir womöglich bloß noch den richtigen Hebel finden, und dann flattert es los?“
    „Nein.“ Der Ferkelbändiger grinste vielsagend.
    „Was dann, zum Rost noch eins?“, brüllte Fazzgadt wütend.
    Blechboldt klang sehr ernst, als er sich an seine Gefährten wandte: „Hört mir zu. Wir werden nicht zurückkehren. Warum sollten wir auch? Wir gehören nicht mehr zum Ehernen Volk. Wir sind so gut wie entzwergt und wissen nicht einmal, wie die Machtverhältnisse dort oben sind. Sie werden uns allenfalls töten oder wegsperren. Auch das hat Pilzgrimm vorausgesehen…“
    „Schön und gut“, erwiderte Fazzgadt ungeduldig. „Pilzwicht war ein verdammt vorausschauender Zwerg. Aber ich frage dich, Ferkelbändiger, was wir jetzt tun sollen? Pilze züchten und hier unten den Rest unseres Lebens fristen?“
    „Nein, Eisenbart“, erwiderte Blechboldt ruhig. „Wir werden das Imperium verlassen. Und zwar in diese Richtung.“
    Er hob den kupfernen Arm und deutete auf die glühende Magmafläche in der Mitte der Höhle.
    Die anderen folgten mit den Blicken seinem Arm.
    „Du willst durch das Urblut?“, fragte Fazzgadt wenig begeistert. „Das flüssige Feuer? Auf die andere Seite des Abgrunds?
    Du willst dorthin fliehen, wo die Entzwergten hausen? Komm zu dir, Ferkelbändiger! Die fressen ihre Toten! Manchmal sogar, wenn sie noch am Leben sind!“
    Blechboldt schüttelte entschieden den Kopf.
    „Hört zu, alles, was Pilzgrimm geplant hat, hat funktioniert. Denkt doch mal nach. Es passt alles zusammen. Diese Kolosse sind, ebenso wie der Altar, mit einer Substanz beschichtet, die sie unempfindlich gegen Hitze macht. Und ich wette, dass sie sogar ein Bad in glühendem Magma überstehen würden.“
    „Wir sollen durch den Magmasee hindurchlaufen?“, fragte Fazzgadt entgeistert.
    „Nein“, erwiderte Blechboldt. „Ich glaube, wir müssen diese Kupferkrieger als Floß verwenden.“
    Mit diesen Worten ließ Blechboldt seine Rüstung aufschnappen.
    Der Allerüberhöchste nickte nachdenklich.
    „Wer will, kann gerne hierbleiben. Ich jedenfalls werde Blechboldt folgen.“
    Fazzgadt öffnete seine Rüstung und kletterte schimpfend hinaus. „Ihr seid verrückt. Die werden uns fressen.“
    Der General nickte dem Hohepriester zu.
    „Ich werde auch mitgehen“, sagte er.
    Fazzgadt verdrehte die Augen.
    „Und ich nehme an, die beiden Wirrbärte wollen sich auch gerne fressen lassen…“
    Blechboldt, der Hohepriester, der blinde General, Glimmboldt und der Schrauber standen geschlossen beieinander. Und dann gesellte sich auch noch Nattergriff hinzu.
    Nachdenklich betrachtete Fazzgadt die kleine Gruppe und spie aus.
    „Also gut. Zumindest werden wir dann

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