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Das Angebot des Milliardaers

Das Angebot des Milliardaers

Titel: Das Angebot des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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das schon?“
    Will legte seine Hand auf ihre. Als Ava scharf Luft holte, schlug sein Herz schneller – sie reagierte auf jede Berührung von ihm.
    „Nicht das ich wüsste“, meinte er nach einem Blick auf das Titelbild.
    „Das ist eine nette Geschichte, dann nehme ich das.“
    „Sie kennen sich aus.“
    „Ich habe meine Examensarbeit über frühkindliches Lesen geschrieben.“
    „Suchen Sie ruhig mehr aus, ich halte das hier solange.“ Will dachte plötzlich, dass Ava die perfekte Tutorin für Caroline wäre. Sie hatte über Kinderbücher gearbeitet und liebte Kinder – sie war die ideale Besetzung.
    Ava musterte die Regale, und Will musterte sie. Zwei Tage würde sie bei ihm wohnen, er musste dafür sorgen, seinen Terminkalender frei zu halten. Er würde ihre Barrieren schon überwinden. Wenn sie seit sechs Jahren keine Verabredung mehr gehabt hatte, war sie längst überfällig. Die Spannung zwischen ihnen waren vom ersten Augenblick an da gewesen, das hatte er sich nicht eingebildet. Sie spürte sie genauso wie er.
    „Was ist damit?“ Sie hielt ein Buch mit Hunden hoch.
    Will griff danach. „Zeigen Sie mal die Bilder.“ Er trat näher und atmete den Duft ihres Parfums ein, während sie blätterte. Caroline hatte das Buch noch nicht, aber er wollte die Nähe zu Ava genießen. „Das hat sie, glaube ich, noch nicht.“
    „Ich liebe diese Geschichte, dann nehmen wir das auch.“ Ava suchte schließlich vier Bücher aus, und Will bestand darauf, zu bezahlen.
    „Wann soll ich Sie abholen?“, fragte er, als sie zu ihrer Wohnung fuhren.
    „Am frühen Abend, dann bin ich fertig.“
    Sie trat ins Haus, und Will fuhr los. Sie würde mit ihm nach Dallas fliegen, und er hatte zwei Tage Zeit, um sie davon zu überzeugen, dass sie da bleiben und Carolines Tutorin werden sollte. Seine Entscheidung war schon gefallen, Ava hatte die besten Qualifikationen. Will gab sich schon lange nur noch mit dem Besten zufrieden. Außerdem wollte er Ava besser kennenlernen. Eine schöne Frau, die intelligent und selbstbewusst war, stellte eine Herausforderung dar, der er nicht widerstehen konnte.
    Ava stand am Fenster und sah dem Wagen nach. Sie war noch nicht bereit für einen neuen Mann in ihrem Leben, und William Delaney würde alles kompliziert machen. Vom ersten Moment an war zwischen ihnen eine Verbindung gewesen – das hatte sie seit Ethan nicht mehr erlebt.
    Sie wollte auch nicht, dass es wieder passierte, aber sie konnte den Moment, als Will die Lobby betreten hatte, nicht vergessen. Sie hatte Fotos von ihm in der Zeitung gesehen, aber die wurden ihm nicht gerecht. Er war gut eins achtzig groß und hatte faszinierende braune Augen mit langen, dunklen Wimpern, die ihr den Atem verschlagen hatten. Dunkle Haare und ein Gesicht, dem keine Frau widerstehen konnte, machten ihn zu einer wandelnden Versuchung.
    Er war höchst selbstbewusst, und das nicht ohne Grund. Will war in ein Leben im Wohlstand hineingeboren worden, und sein Wunsch war Befehl – meistens jedenfalls. Wahrscheinlich hatten die Probleme mit seiner Nichte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen. Caroline war ein liebenswertes Problem, an das er nicht gewöhnt war.
    Ava zog die Tutorenliste hervor. Ganz oben stand Becky Hofflinger, die im Umgang mit traumatisierten Kindern besonders erfahren war. Sie war gut und konnte das Geld gebrauchen, Will war sicher großzügig.
    Ava dachte an die zweitausend Dollar, die sie pro Tag in Dallas bekommen sollte. Sie hätte eine Woche bleiben können, und er hätte gezahlt, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie schüttelte den Kopf. Der Mann schwamm im Geld.
    Flieg nach Dallas, triff das Kind und mach dir ein Bild davon, was es braucht. Sie hatte das Mädchen jetzt schon ins Herz geschlossen. Es war hart, einen geliebten Menschen zu verlieren, und für Wills Nichte musste es schrecklich gewesen sein. Ava kannte Trauer, auch wenn sie mit den Jahren nachgelassen hatte. Aber ab und zu kam sie mit voller Wucht zurück.
    Sie wollte keine neue Beziehung, das war unvorstellbar. Ihre Reaktion auf Will hatte sie schockiert. Sechs Jahre lang hatte sie in Erinnerungen gelebt, getrauert und versucht, über Ethans Verlust hinwegzukommen. Kein Mann hatte sie interessiert. Bis Will Delaney in ihr Leben getreten war.
    Ava duschte und zog dann eine rote Hose mit passender Bluse an. Während sie die hochhackigen Sandalen zuband, wurde ihr bewusst, dass sie Wills Einsatz für seine Nichte bewunderte. Das hätte sie ihm nie zugetraut. Sie

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