Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer
Energie (Kalorien), wie er im Zuge von Diäten entsteht, stört den Stoffwechsel genauso wie der Mangel an einem bestimmten Nährstoff.
Aus Eiweiß wird Baumaterial
Im Proteinstoffwechsel werden die Eiweißstrukturen verarbeitet, die für den Zellaufbau und die Regeneration, aber auch für das Immunsystem enorm wichtig sind. Gerade Diäten führen dazu, dass zu wenig Eiweiß über die Nahrung aufgenommen wird. Das ist fatal, denn neun dieser zwanzig Eiweißbausteine kann der Körper nicht selbstständig produzieren. Sie müssen ihm über die Nahrung zugeführt werden – jeden Tag in ausreichender Menge! Geschieht dies nicht, dann zehrt der Organismus sich quasi von innen auf, indem er zum Beispiel Muskeln abbaut, die viel Eiweiß enthalten. Außerdem kann er defekte Zellen nicht reparieren – vorzeitiges Altern ist programmiert. Es kann aber noch schlimmer kommen: Auch Nierenerkrankungen und speziell die Alzheimer-Erkrankung sind Folgen eines gestörten, meist unterversorgten Eiweißstoffwechsels.
Damit Ihrem Körper die notwendigen Baustoffe für eine ständige Erneuerung immer in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, sollten Proteine täglich auf Ihrem Speiseplan stehen, denn sie können nur in begrenztem Umfang gespeichert werden. Etwa 150 bis 250 Gramm fasst der Speicher, der nur wenige Tage ausreicht. So entsteht meist bei Diäten ein Eiweißdefizit, aber auch bei einer allgemein eiweißarmen Ernährung ist ein Mangel zu beobachten.
Sind Sie körperlich aktiv, dann sollten Sie für einen optimalen Proteinstoffwechsel mindestens 1 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht täglich essen. In Trainingsphasen, Wachstumsphasen, bei Schwerarbeit und in der Schwangerschaft kann sich dieses Minimum zeitweise auf 2 Gramm erhöhen.
Fette – gut zu speichernde Energie
Damit der Körper die Fette (Lipide) aus tierischer oder pflanzlicher Nahrung nutzen kann, wandelt unser Verdauungssystem sie so um, dass sie wasserlöslich werden und in den Blutkreislauf gelangen können. Fette bestehen aus dem dreiwertigen Alkohol Glyzerin und drei Fettsäuren und werden daher auch Triglyzeride genannt. Fett, das nicht im Stoffwechsel gebraucht wird, landet als Triglyzeridmoleküle in den Depots – von kleinen Polstern über Speckröllchen bis zu großen »Schwimmringen«.
Fette werden im Fettstoffwechsel zu vielen Bausteinen und Strukturelementen von Zellen umgewandelt und genutzt. Ohne Fette würden uns keine Haare und Nägel wachsen, und unsere Körperzellen könnten nicht mehr untereinander kommunizieren. Fette sind außerdem eine wichtige Energiequelle: Bei nahezu allen körperlichen Aktivitäten wird Fett als Energieträger verbraucht. Fett schützt Sie bei winterlichen Temperaturen oder im Schwimmbad vor Auskühlung, denn der natürliche Fettanteil des Unterhautfettgewebes isoliert den Körper. Triglyzeride sind für den Organismus viel schwieriger abzubauen als Eiweiß und Kohlenhydrate, denn bevor sie genutzt werden können, müssen sie erst in Glyzerin und Fettsäuren gespaltet werden. Die Fettsäuren müssen anschließend eine Reihe von Reaktionen durchlaufen, bevor sie in den besonders aktiven Organen des Körpers wie Leber, Herz und vor allem Muskeln verbrannt werden können. Obwohl aus jedem Gramm Fett mehr als die doppelte Menge an Kilokalorien wie aus einem Gramm Eiweiß oder Kohlenhydrate gewonnen werden kann, bevorzugen unsere Körperzellen den Kohlenhydrat- beziehungsweise Glukosestoffwechsel, da Kohlenhydrate schneller und einfacher als Energielieferanten verfügbar sind.
Kohlenhydrate sind zuverlässige Energielieferanten
Kohlenhydrate sind aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff zusammengesetzt und wirken im Körper als schnell verfügbare Energiequellen. Wenn wir Treppen steigen, schwere Gegenstände heben oder Fußball spielen, verbrennen wir besonders viele Kohlenhydrate. Entsprechend ihrer Größe werden Monosaccharide (einfache Zuckermoleküle), Disaccharide (Moleküle aus zwei Einfachzuckern) und Polysaccharide (langkettige Verbindungen von vielen Einfachzuckermolekülen) unterschieden. Die wichtigsten Einfachzucker für den menschlichen Organismus sind Glukose (Traubenzucker), aber auch Fruktose (Fruchtzucker). Glukose kann von fast allen Körperzellen gut und schnell verarbeitet werden, deshalb werden Mehrfachzucker zuerst in Glukose aufgespalten, um für den Organismus verfügbar zu sein. Der Großverbraucher im Körper ist das Gehirn: Etwa 120 Gramm Glukose verbrennt es
Weitere Kostenlose Bücher