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Das Atmen der Bestie (German Edition)

Das Atmen der Bestie (German Edition)

Titel: Das Atmen der Bestie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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Names antwortete: »Die graue Traurigkeit zu sehen war mir Beweis genug. Was Sie hier erleben, ist das Zusammenkommen von Coyote, dem widerwärtigsten aller indianischen Dämonen. Als er in die Unterwelt verbannt wurde, versteckte er seinen Atem, sein Blut und seinen Herzschlag, und jetzt ist es ihm gelungen, alle Teile wieder an einem Ort zu versammeln. Er kehrt ins Leben zurück, ob Sie es nun mögen oder nicht.«
    Lieutenant Stroud starrte George Thousand Names eine ganze Weile an, seine Augen funkelten aufmerksam in der Dunkelheit. »Sie glauben das also wirklich. Sie glauben wirklich, dass das hier passiert.«
    »Das hat nichts mit Glauben zu tun, Lieutenant, oder mit religiösen Vorstellungen – ich weiß, was vor sich geht. Es ist für mich so klar wie für Sie ein platter Reifen. Es ist eine Tatsache«, bekräftigte George Thousand Names.
    »Was geht dann da … da drinnen vor sich?«, fragte Jim.
    »Holen Sie eine Taschenlampe und Sie werden es sehen«, erwiderte George Thousand Names, meiner Ansicht nach viel zu ruhig. »Der Atem und der Herzschlag vereinigen sich. Bald, dann wird Coyote sein Blut und sein schreckliches Gesicht benötigen.«
    »Jane«, sagte ich leise in ihr Ohr. »Der Türklopfer in der Pilarcitos Street. Könntest du ihn holen? Schlag ihn mit einem Hammer von der Tür, falls es nötig ist.«
    Jane griff nach meinem Arm. »Ich möchte jetzt nicht von dir fortgehen, John. Jetzt nicht.«
    Ich zog eine Zehn-Dollar-Note aus der Tasche und drückte sie ihr in die Hand. »Du wirst ja nicht lange fort sein. Nimm ein Taxi. Aber besorge uns diesen Türklopfer, bevor ihn sich jemand anderes holt.«
    Jane blickte mich mit ihren großen, chinablauen Augen an, legte ihren Arm um meinen Hals und küsste mich. »Vielleicht wären wir besser zusammengeblieben, du und ich«, flüsterte sie. Jane verließ den Raum und machte sich auf den Weg zu Seymour Wallis’ Haus.
    Lieutenant Stroud sagte: »Wir haben es bereits mit Taschenlampen versucht. Vielleicht liegt es am Glas, aber wir kommen mit dem Lichtstrahl nicht durch.«
    George Thousand Names blickte von Lieutenant Stroud zu Dr. Jarvis und dann wieder zurück. »In diesem Fall hat der große Coyote bereits mehr Kraft zurückgewonnen, als ich dachte. Er ist schon so mächtig, dass er Ihr Licht völlig absorbieren kann.«
    Dr. Westen sagte: »Absorbieren? Wovon reden Sie?« Es war offensichtlich, dass sie wenig von der ethnischen Folklore dieses George Thousand Names hielt.
    »Sie haben die letzte Ausgabe des Scientific American nicht gelesen?«, fragte George Thousand Names. »Wenn ein Gegenstand genügend Dichte hat, dann kann er tatsächlich verhindern, dass Licht von ihm reflektiert wird. Er drängt das Licht auf sich selbst zurück durch seine intensive Abstoßungskraft. Das ist es, was hier vor sich geht. Coyote ist eine Bestie der Unterwelt, und das bedeutet, wenn man es so nennen will: Er ist ein lebendes schwarzes Loch.«
    »Meinen Sie, dass er komplett unsichtbar sein wird?«, fragte Jim.
    George Thousand Names schüttelte den Kopf: »Nur, wenn er es will.«
    »Was ist mit seinem Blut?«, warf Dr. Crane ein. »Wenn sein Herzschlag und sein Atem sich hier verbinden, sollten wir dann nicht versuchen, Mr. Wallis zu isolieren? Er ist doch das Gefäß für das Blut dieses Dämonen, vermute ich.«
    »Ja«, antwortete der Medizinmann. »Versuchen Sie, ihn von hier fortzuschaffen. Aber achten Sie auf die Vögel, achten Sie auf jeden magischen Trick, den Coyote versuchen wird, um Sie daran zu hindern.«
    »Magische Tricks?«, fragte Lieutenant Stroud skeptisch. »Welche zum Beispiel?«
    »Lieutenant, das hört sich vielleicht wie ein Scherz an, ist aber keiner. Wenn ich von magischen Tricks rede, dann meine ich keine Kaninchen, die man aus dem Hut zieht, oder Damen, die man zersägt. Ich rede von Tod, Verletzungen und Illusionen, wie Sie noch keine erlebt haben.«
    Ich nickte. »Das könnte stimmen, Lieutenant. Alles, was George bisher gesagt hat, klingt logisch.«
    »Wer hat Sie gefragt?«, knurrte Lieutenant Stroud.
    Dr. Jarvis sagte: »Es hat keinen Zweck zu streiten, Lieutenant. Keiner von uns hat eine bessere Idee.«
    »Meinen Sie das?«, fragte Lieutenant Stroud und drehte sich um. »Vielleicht habe ich eine bessere Idee. Vielleicht ist dieses ganze verfluchte Ding nur ein Schwindel.«
    »Ein Schwindel? «, sagte ich. »Sie meinen, wir hätten wegen eines Schwindels einem Mann das Fleisch vom Schädel gerissen?«
    »Na ja, dieser ganze dämliche

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