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Das Atmen der Bestie (German Edition)

Das Atmen der Bestie (German Edition)

Titel: Das Atmen der Bestie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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wollen Sie damit unterstellen?«
    Der alte Indianer schaute den Polizisten kalt und ruhig an. »Ihr kraftvolles Feuerpulver ist nutzlos. Würden Sie einen Fuchs mit einem Panzer jagen oder versuchen, einen Moskito mit einem Maschinengewehr zu töten? Coyote ist zu listig für Sie, Lieutenant, zu mächtig, zu gerissen. Sie müssen ihm eine Falle stellen, auf dieselbe Weise, wie die alten Götter es getan haben, indem Sie seine Lust und seine Eitelkeit reizen und ihn dazu beschwatzen, dass er Selbstzerstörung begeht.«
    »Sie scherzen? In meinem Bericht über diesen Vorfall muss ich erklären, welche Maßnamen ich anordnete und weshalb ich es tat. Und ich kann mir vorstellen, was meine Vorgesetzten sagen werden, wenn sie lesen, dass ich die Lust und Eitelkeit des Mistkerls reizte und ihn beschwatzte, bis er Selbstzerstörung beging. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.«
    Der Lieutenant ging in eines der nahe gelegenen Büros und griff nach dem Telefon. Er haute einige Male auf die Tasten und bekam endlich eine Verbindung. Während er Verstärkung anforderte, sah George Thousand Names Jim und mich an und zuckte die Achseln: »Einem Weißen können Sie nie etwas erklären.«
    »Was ist mit Jane? Können wir etwas tun, um ihr zu helfen?«, fragte ich.
    »Natürlich«, antwortete der Indianer. »Für uns beide ist es jetzt das Beste, wenn wir zu diesem Haus in der Pilarcitos Street fahren und es mit dem stärksten magischen Bann versiegeln, den wir kennen. Wenn er noch nicht dort ist, denn er wird auf jeden Fall versuchen, den Türklopfer zu stehlen und in den Besitz dieser Bilder vom Mount Taylor und Cabezon Peak zu gelangen.«
    »Warum das?«, fragte Jim.
    »Ganz einfach, er will das Haar haben, das er Big Monster abgeschnitten hat. Sobald er es findet, ist seine Unsterblichkeit gesichert. Dann werden wir nie mehr in der Lage sein, ihn zu zerstören oder zu verbannen.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Worauf warten wir noch?«
    Als wir das Krankenhaus durch die Vordertür verließen, fuhren gerade die ersten Lkw und Wagen der SWAT vor und Blaulicht heulte und zuckte durch die Nacht. Wir gingen schnell hinüber zum Parkplatz und stiegen in Dr. Jarvis’ Monte Carlo. Während Jim den Sitz zurückklappte, damit ich auf den Rücksitz kletterm konnte, schaute er zum Krankenhausdach hinauf: »Die Vögel, sie sind verschwunden.«
    George Thousand Names schien das alles mit großer Ruhe hinzunehmen. Während er sich auf den Beifahrersitz begab, meinte er: »Natürlich. Sie sind Coyote gefolgt. Sie hängen wie eine Trauerwolke über seinem Kopf. Manchmal scheinen sie die Luft mit dickem Rauch zu erfüllen, manchmal sind sie nahezu unsichtbar. Vögel sind sehr seltsame und magische Geschöpfe, Dr. Jarvis. Sie haben eine übernatürliche Gabe, die die Menschen kaum verstehen.«
    Jim startete den Wagen und wir fuhren aus der Krankenhausausfahrt auf die Straßen des mitternächtlichen San Francisco. Es war eine warme, neblige Nacht und die Lichter der Stadt glitzerten durch den Dunst, der kaum zu atmen war. Obwohl es schon spät war, fuhren heute am Samstagabend noch viele Autos herum, und Pärchen spazierten über die abschüssigen Straßen.
    Während wir die 17th Street in der Nähe der Delores Street entlangfuhren, sah ich in einer Seitenstraße ein Mädchen in roter Bluse und weißen Jeans. »Jim, das ist Jane! Ich bin sicher, es ist Jane! Fahr zurück!«
    Jim hielt am Bordstein und fuhr rückwärts. Ich schaute angestrengt durch das kleine Rückfenster, bis Jane in Sicht kam. Sie ging zielstrebig in Richtung Mission Street. Jim hupte und erst da blieb sie stehen, krauste verwundert die Stirn und kam auf uns zu.
    Jim kletterte aus dem Wagen und ich quetschte mich hinter ihm ebenfalls hinaus. Ich ging um den Wagen herum, fasste Jane am Arm und hielt sie fest. Sie war blass, ihre Augen hatten einen feuchten, kurzsichtigen Blick, aber ansonsten schien sie okay zu sein.
    »Jane, Jane, was ist los?«
    Sie lächelte, aber irgendwie schien sie unkonzentriert.
    »Nichts ist los«, flüsterte sie. »Überhaupt nichts ist los.«
    »Aber warum hast du denn kein Taxi genommen? Was tust du hier?«
    »Hier?«, fragte sie, wobei sie den Kopf hob und mich irritiert anschaute.
    »Dies ist die 17th Street. Du solltest doch mit einem Taxi zur Pilarcitos Street fahren.«
    Jane fasste sich an die Stirn, als ob sie sich zu erinnern versuchte. »Ach ja, Pilarcitos Street.«
    Jim drückte mich freundlich zur Seite und untersuchte Jane kurz. Er hob

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