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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Zugang zu der Stadt ist über einen schmalen, schrägen Dammweg möglich, erbaut in einer fernen Vergangenheit durch einen unvorstellbaren Aufwand an menschlicher Arbeit und menschlichen Leidens. Es wird einem übel bei dem Gedanken an Generationen von Sklaven, die sich zu Tode schufteten, um diesen Weg nach Rak Cthol anzulegen. Die Mauern der Stadt sind ebenso hoch wie der Berggipfel selbst. Was sich in ihrem Innern befindet, bleibt ein Geheimnis, da kein Fremder Zutritt zu der Stadt erhält.
    Wie im Fall von Nyissa, das die Nordwestgrenze dieses unwirtlichen Landes bildet, ist die Südgrenze von Cthol Murgos nicht genau festgelegt. Die westlichen Regionen des Landes der Murgos bestehen aus unfruchtbarem Gebirge, kahl und unbewohnt.

    BEVÖLKERUNG

    Wenngleich Angarakaner, gibt es doch feine Unterschiede zwischen den Bewohnern der drei östlichen Königreiche sowie zwischen ihnen und den Malloreanern (die ebenfalls Angarakaner sind), die in zahllosen Horden in den unerforschten Ländern jenseits des Meeres des Ostens leben.

    DIE NADRAKER

    Diese am weitesten nördlich lebenden Angarakaner sind munterer als ihre Brüder im Süden. Obwohl alle Angarakaner ein kriegerisches Wesen besitzen, waren es doch die Nadraker, welche die jahrhundertelangen Kriegszüge führten, die im dritten Jahrtausend ständig in die Grenzgebiete zu Drasnien und Algarien vorstießen. Glücklicherweise sind die Nadraker sehr gewinnsüchtig, und dieser Charakterzug ermöglichte ihnen die Öffnung der Nördlichen Karawanenstraße von Boktor nach Yar Marak. Mit der Zunahme des Handelsaustausches ist auch ein Zuwachs an Information zu verzeichnen, und infolge verstärkten Kontakts wissen wir mehr über die Nadraker als über die Thulls, Murgos oder Grolims. Nadrakische die unermeßlichen Jäger durchstreifen Wälder des Nordens und liefern die kostbaren Pelze, für die Gar og Nadrak zu Recht berühmt ist. Nadrakische Bergleute schätzen, ganz im Gegensatz zu den Murgos im Süden, den Einsatz von Sklavenarbeit überhaupt nicht, sondern schürfen Gold und Edelsteine lieber eigenhändig aus dem gewachsenen Felsen. Diese Waldbewohner, Jäger und Bergmänner sind ein rauhes Völkchen, das den Freuden von Faß und Flasche äußerst zugetan ist, und als Kaufleute getarnte drasnische Agenten haben diese Schwäche seit Jahrhunderten für ihre Zwecke genutzt. Auf diese Weise können im Austausch für ein paar kleine Bierfässer in Lagern am Straßenrand und Dörfern viele Informationen über Streitkräfte, Truppenbewegungen und sogar die Stimmung unter den Würdenträgern in Yar Nadrak gewonnen werden. Der augenblickliche König der Nadraker ist Drosta lek Thun, ein leicht erregbarer Mann Anfang vierzig, der etliche Versuche unternommen hat, den Hof in Yar Nadrak gesitteter und zivilisierter zu gestalten. Die Gesandten der westlichen Königreiche haben jedoch erkannt, daß sich hinter Drostas etwas schrillem Charme ein heimtückischer und gefährlicher Herrscher verbirgt.

    DIE THULLS

    Diese Zentralangarakaner sind kräftiger und gedrungener als die Nadraker im Norden, die fast so hochgewachsen wie Alorner sein können. Thulls haben im allgemeinen breite Schultern, massige Rücken, dicke Hüften – und einen trägen Verstand. Im Kampf haben wir beobachtet, daß Thulls sich lieber auf ihre Kraft als auf Geschick oder Taktik verlassen.
    Angesichts dieser Eigenschaften könnte man meinen, solche Menschen ließen sich beim Handeln und Feilschen leicht übertölpeln, doch selbst Kaufleute, die im gesamten Westen für ihre Verschlagenheit und ihren ausgeprägten Geschäftssinn bekannt sind, mußten sich vor den Thulls geschlagen geben, die jenen Argwohn an den Tag legen, der oftmals die weniger Intelligenten auszeichnet. Zudem ist der Handel mit den Thulls ein gefahrvolles Unternehmen, da sie beim ersten Anzeichen von Übervorteilung – ob eingebildet oder tatsächlich – zu mörderischen Wutausbrüchen neigen.
    Den vielleicht aufschlußreichsten Hinweis auf den Charakter der Thulls liefert die Tatsache, daß die Lieblingsbeschäftigung auf den Jahrmärkten im Hinterland von Mishrak ac Thull der sogenannte Kopfnußwettbwerb ist – eine Art des Zweikampfs, der nicht selten für beide Teilnehmer tödlich endet.
    Die Thulls vermehren sich stark, möglicherweise infolge der legendären Lüsternheit der üppig ausgestatteten Thull-Frauen. Der betagte König der Thulls, Clota Hrok, sitzt trotz der Versuche seines ältesten Sohnes Gethel, ihn zum Rücktritt zu

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