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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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bewegen, noch immer fest auf seinem Thron in Thull Mardu. *

    DIE MURGOS

    Sie sind die wildesten und barbarischsten aller Angarakaner. Sämtliche männlichen Murgos sind Krieger und tragen Rüstungen so selbstverständlich wie zivilisierte Menschen Wolle oder Leinen. Sie sind kräftiger gebaut als die Nadraker, aber nicht so stämmig wie die Thulls.
    Die Murgos sind verschlossen bis zur Unhöflichkeit, was den Handel mit ihnen äußerst schwierig gestaltet. Die Kahlheit und Ungefälligkeit ihrer Heimat hat möglicherweise ihren Charakter beeinflußt. Es ist nicht ungewöhnlich, daß ein Murgo-Kaufmann eine Verhandlung führt, ohne ein einziges Wort zu sagen. Er wird die zum Verkauf stehende Ware begutachten und einen bestimmten Goldbetrag auf den Tisch legen; wenn der Verkäufer sich dann nicht mit dem Kaufpreis einverstanden erklärt, nimmt der Murgo das Gold einfach wieder an sich und geht davon. Für den tolnedrischen Handelsmann, für den das Feilschen fast noch wichtiger ist als der Profit, kann dieses Verhalten äußerst bedrückend sein.

    In der »Belgariad« bestieg Gethel dann den Thron.
    Murgos sprechen nicht über ihre theologische Hauptstadt Rak Cthol (sie geben nicht einmal ihre Existenz zu), und der Zutritt zu weiten Bereichen ihres unwirtlichen Landes ist Fremden strikt verboten.
    Hartnäckig halten sich Gerüchte, die murgosische Bevölkerung sei weitaus zahlreicher als die wenigen Individuen, die sich entlang der Südlichen Karawanenstraße oder in den Straßen von Rak Goska blicken lassen, und viele vermuten die Existenz von riesigen MurgoStädten in den südlichen Bergen jenseits des Cthrongflusses. Da diese Regionen jedoch striktes Sperrgebiet sind, werden sich die Gerüchte wohl nie bewahrheiten lassen.
    Eine Vorsichtsmaßregel darf in keiner Abhandlung über den Charakter der Murgos che Frauen werden in fehlen. Murgosis strenger Abgeschiedenheit gehalten und lassen sich nie in der Öffentlichkeit sehen – nicht einmal ganz kleine Mädchen. Dem flüchtigen Beobachter mag es scheinen, als werde Cthol Murgos nur von Männern bewohnt. Dies ist jedoch nicht der Fall, und Reisende und Kaufleute tun bei einer Einladung in diesem Land gut daran, die für gewöhnlich durch schwarze Türen gekennzeichneten Hausbereiche peinlich zu meiden, denn die Verletzung der Heiligkeit der Frauengemächer in einem murgosischen Haushalt hieße, sein eigenes Todesurteil zu unterschreiben.
    Der König der Murgos ist Taur Urgas, ein Mann, dessen geistige Gesundheit zweifelhaft ist, der das Land jedoch mit eiserner Faust regiert.

    DIE MALLOREANER

    Wenig ist im Westen über diese sonderbaren Leute bekannt. Hin und wieder trifft man zufällig malloreanische Kaufleute in Yar Marak, Thull Zelik oder Rak Goska an. Da sie einen für den Westler nahezu unverständlichen Dialekt sprechen, ist eine Verständigung mit ihnen nahezu unmöglich. Die Ausmaße des malloreanischen Reichs sind unbekannt, aber die traditionellen Worte ›grenzenlos‹, ›unendlich‹, ›weit‹ und so fort weisen auf Gebiete von schwindelerregenden Dimensionen hin.
    Agenten des drasnischen Königs, die seit der Errichtung der Nördlichen Karawanenstraße die angarakanischen Königreiche in der Verkleidung von Händlern erkundet haben, haben Jahrhunderte mit der Entschlüsselung der Geheimnisse der Malloreaner zugebracht, indes mit wenig Erfolg. Das wenige, das wir von ihnen wissen, haben wir jedoch der Geduld und Hartnäckigkeit dieser drasnischen Agenten zu verdanken.
    Rein physisch scheinen die Malloreaner die archetypischen Angarakaner zu sein, weder so groß wie die Nadraker, noch so untersetzt wie die Thulls, noch ganz so muskulös wie der typische Murgo. Sie scheinen von der Veranlagung her aufgeschlossener und offener zu sein, doch die scharfäugigen Drasnier haben an ihnen einen Hang entdeckt, sich in der Gegenwart von Grolims wenn nicht furchtsam, so doch äußerst besorgt zu verhalten. Der drasnische Geheimdienst vermutet, daß Mallorea aller Wahrscheinlichkeit nach eine Theokratie ist, bestimmt von Grolims, die durch Angst und Schrecken im Dienste Toraks herrschen, des angarakanischen Gottes.

    ANMERKUNG
Der einzige Malloreaner, der in der Geschichte des Westens eine erwähnenswerte Rolle gespielt hat, war der Eroberer Kal-T 49. Jahrhundert, orak im r die Invasion der westlichen Angarakaner anführte und in der berühmten Schlacht von Vo Mimbre besiegt wurde. Die Vorsilbe ›Kal‹ ist nicht zu übersetzen, scheint jedoch darauf

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