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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Gorak an der Nordwestgrenze zu Drasnien. Es wird allgemein angenommen, daß im Nordosten die Landbrücke zu den endlosen Weiten Malloreas liegt, obgleich die Nadraker sich weigern, dies zu bestätigen. Auch wenn es sich hierbei um Mutmaßungen handelt, wird die Existenz dieser Landbrücke und die Möglichkeit einer weiteren Karawanenstraße durch die Tatsache gestützt, daß in den Häfen von Yar Marak und in Thull Zelik in Mishrak ac Thull Küstenschuten beobachtet wurden, die nicht zu ausgedehnten Hochseefahrten tauglich wären (so haben uns zumindest Beobachter aus Cherek wissen lassen). Unsere Freunde aus Cherek teilten uns darüber hinaus mit, daß die Angarakaner erbärmlich schlechte Seeleute und nicht fähig wären, einen Überseehandel von Bedeutung aufrechtzuhalten. Da aber malloreanische Handelsgüter – hauptsächlich Seide, Gewürze und Preziosen – regelmäßig in den Bestandslisten nadrakischer Kaufleute auftauchen, muß man davon ausgehen, daß es im Osten irgendeine verläßliche Landverbindung gibt.

    Mishrak Ac Thull

    Das mittlere der angarakanischen Königreiche. Wie bereits erwähnt, ist seine Westgrenze zu Algarien gebirgig, und die östlichen Vorberge sind mit Bäumen bedeckt – ein südlicher Ausläufer der endlosen nadrakischen Wälder. Das Land der Thulls wird durch den nördlichen Cordufluß, der die Nordostgrenze zu Gar og Nadrak bildet, sowie vom Mardufluß entwässert. Die Hauptstadt Thull Mardu liegt auf einer Insel im Mardufluß, ungefähr einhundert Leagues landeinwärts. Nördlich des Marduflusses erstrecken sich ausgedehnte Weideländer; seit einiger Zeit grasen dort bedeutende Viehherden. (Vermutlich infolge der ernsten Fleischknappheit herangezogen, die nach dem katastrophalen angarakanischen Abenteuer im Westen eintrat.)
    Nach Süden zu befindet sich in den Vorbergen des Gebirges ein sparsam bewaldeter Gürtel, der rasch durch die menschenleeren Regionen der Öde von Murgos abgelöst wird. Die Südgrenze von Mishrak ac Thull bildet der Taurfluß.

    Cthol Murgos

    Dieses südlichste angarakanische Königreich ist auch das kahlste und unwirtlichste von allen. Der Seehafen von Rak Goska an der Mündung des Taur stellt, abgesehen von der theologischen Hauptstadt in Rak Cthol, die einzige Stadt von annehmbarer Größe in Cthol Murgos dar und bildet den östlichen Endpunkt der Südlichen Karawanenstraße.
    Cthol Murgos ist nach sämtlichen Maßstäben der zivilisierten Welt ein unbewohnbares Ödland. Wegen der Trockenheit des Gebietes ist die Landwirtschaft auf ein Minimum beschränkt, und die Murgos müssen nahezu ihre gesamten Nahrungsmittel einführen. Im Rücken der schroffen Felsenküste dehnen sich über Hunderte von Leagues die düsteren Moore von Murgos aus; auch hier gibt es, wie in Mishrak ac Thull, einen schmalen Gürtel verkrüppelter Bäume; jenseits davon befindet sich nur noch die unfruchtbare Wüstenei der südlichen Berge. *
    Die einzige erwähnenswerte landschaftliche Besonderheit in jenen Bergen ist die ausgedehnte, flache Öde von Murgos unmittelbar westlich der ersten Gebirgskette. Das Gebiet, vielleicht hundert Leagues breit und dreihundert lang, scheint irgendwann in den nebelhaften Zeiten einer prähistorischen Vergangenheit ein gewaltiges Binnenmeer gewesen zu sein. Entweder trocknete das Meer im Verlauf einer kataklysmischen geologischen Umwälzung aus, oder eine drastische Klimaveränderung, die bis hin zur heutigen Dürre reicht, ließ das Land austrocknen. Was immer der Grund sein mag, nur der Meeresboden ist geblieben. Riesige Flächen unfruchtbarer Salzebenen werden von endlosen Verwehungen schwarzen Sandes und von Kämmen übereinandergestürzter Basaltsäulen unterbrochen. Irgendwo nahe dem Zentrum der Wüste

    Die Tolnedrer wußten zu diesem Zeitpunkt noch nichts von der Existenz des südlichen Cthol Murgos.
    befindet sich der Bergsee lig riechendes Gewässer, von Cthok, ein fau das vor chemischen Salzen brodelt und schäumt und dermaßen giftig ist, daß selbst die Geier von Cthol Murgos häufig von den Fumarolen erfaßt werden, ins Wasser stürzen und zu Tode kommen. Die Seeufer sind ein einziger, Blasen werfender Morast, der auf ewig von den stinkenden Gasen versengt wird, die aus den Eingeweiden der Erde selbst aufsteigen.
    Ein kleines Stück westlich des Bergsees erhebt sich jener einsam stehende Gipfel, auf dem Rak Cthol liegt, die verbotene theologische Hauptstadt der Murgos. Die Felsklippen bestehen aus glattem Basalt, und der einzige

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