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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hinzudeuten, daß der Name ›Arm von
    Torak‹ oder vielleicht auch ›Geist von Torak‹ bedeutet. Der weit verbreitete Aberglaube, daß es sich um den Gott Torak selbst handelte, ist natürlich völliger Unsinn.

    DIE GROLIMS

    Sie sind die ubiquitären angarakanischen Priester, die man an allen Ecken und Enden des angarakanischen Königreichs antrifft. Man weiß nur sehr wenig über sie, denn sie weigern sich standhaft, mit Nicht-Angarakanern auch nur zu reden. Hinsichtlich ihrer äußeren Erscheinung kann man aufgrund der alles verhüllenden schwarzen Kapuzenroben, die sie üblicherweise tragen, sowie der angsteinflößenden Stahlmasken, die das Zeichen ihrer Priesterschaft sind, keinerlei Anhaltspunkte gewinnen. Diese Masken, angeblich Nachbildungen des Antlitzes des Gottes Torak, verdecken das gesamte Gesicht und lassen einen die Furcht begreifen, die die Grolims allerorten erwecken.
    Wir wissen nicht, ob die Grolims ein Orden sind, der sich aus der angarakanischen Bevölkerung rekrutiert, oder ein eigener Stamm. Drasnische Agenten haben seit Jahrtausenden dieses Rätsel zu lösen versucht, doch ohne Erfolg, da icht einmal ein sturztrunkener n nadrakischer Goldgräber jemals über die Grolims reden wird. Bruchstückhafte Berichte vom Schlachtfeld von Vo Mimbre lassen immerhin die Möglichkeit erahnen, daß die Grolims nicht ausschließlich männlichen Geschlechts sind, denn unter den Leichen auf jener Walstatt soll es auch Priesterinnen gegeben haben. Die Notwendigkeit der raschen Beseitigung der Toten, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern, machte eine Überprüfung jedoch unmöglich.
    Wie immer ihre Ursprünge und ihr wahres Wesen auch aussehen mögen, die Grolims beherrschen gänzlich das angarakanische Leben. Die widerlichen Orgien mit Menschenopfern, welche die angarakanische Religion auszeichnen, werden von den Grolims
    pfer werd
    im Westen, keineswegs ausschließlich aus den Reihen der Sklaven ausgewählt. Selbst die abgelegensten Dörfer der Nadraker und Thulls besitzen den trad n Torak-Altar, besudelt itionell schwarze vom Blut der ungezählten Opfer, die hier seit Jahrtausenden schreiend unter dem Messer gestorben sind.
    Selbstverständlich gibt es keinerlei Informationen darüber, wie die Grolim-Priesterschaft organisiert ist. Man vermutet, daß es irgendwo – entweder in Mallorea oder vielleicht auch in Rak Cthol oder an irgendeinem anderen unzugänglichen Ort – einen Hohepriester oder obersten Priester oder eine vergleichbare Persönlichkeit gibt, aber all das ist reine Spekulation.

    DIE GESCHICHTE DER ANGARAKANER

    Über die frühen Jahrtausende dieser Völker ist wenig bekannt. Es scheint, daß ihre Wanderung über die nördliche Landbrücke von Mallorea am Ende des zweiten oder zu Beginn des dritten Jahrtausends stattgefunden hat, wesentlich später als die Westwanderung der Völker des Westens.
    Die ersten Kontakte mit dem Westen ergaben sich – wie bei primitiven Völkern fast immer der Fall –, in Gestalt eines Krieges. Es waren die Nadraker, die im Verlaufe des dritten Jahrtausends Erkundungsangriffe gegen Drasnien und Algarien führten, bis zu der namenlosen großen Schlacht in Ostdrasnien, die grob in das 25. Jahrhundert datiert worden ist. Es war zu jener Zeit, daß eine großangelegte angarakanische Offensive stattfand. Die entscheidende Niederlage der Nadraker in dieser Schlacht dämmte den angarakanischen Expansionsdrang im Norden bis zur Zeit von KalTorak ein.
    Als die Beziehungen zwischen Gar og Nadrak und Drasnien sich normalisierten (ungefähr gegen Ende des dritten Jahrtausends), setzte der Handelsaustausch zwischen den beiden Nationen ein – zunächst zögernd und mit großem Mißtrauen auf beiden Seiten –, doch allmählich nahm er zu, bis die Nördliche Karawanenstraße eröffnet wurde, wenn auch mehr aus Gewohnheit als aufgrund eines förmlichen Abkommens zwischen den beiden Königreichen. Es war im Jahre 3219, daß die Könige der beiden Nationen sich in einem großen Grenzlager an der Karawanenstraße trafen, um dem Handel einen festen vertraglichen Rahmen zu geben, der aus dem menschlichen Grundbedürfnis des Handeltreibens von selbst entstanden war. Die Könige Reldik III. von Drasnien und Yar grel Hrun von Gar og Nadrak schlossen am Ende den Vertrag, der seit mehr als zweitausend Jahren die tolnedrischen Kaufleute zur Verzweiflung treibt. Nach den Bestimmungen des Vertrages erhalten einzig drasnische Karawanen Zugang zu den nadrakischen Abschnitt ch dafür

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