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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Marager zu Beginn des ersten Jahrtausends zusammen mit den anderen Völkern des Westens in ihre Siedlungsgebiete wanderten, obwohl es keine Möglichkeit gibt, diese Vermutung zu erhärten. Städte und Tempel aus Stein wurden in dem Talkessel erric d auf wessen Befehl, htet, doch wann un werden wir wohl nie erfahren – nur soviel, daß die Legionen, die das Land zerstörten, ihre Existenz bezeugten. Die Städte scheinen sonderbar konstruierte Ansammlungen von Steingebäuden ohne schützende Mauern gewesen zu sein, und die Tempel, die verlassen in der Ebene standen, waren Riesenbauten aus gigantischen Steinblöcken, errichtet mit einem unglaublichen Aufwand menschlicher Arbeit.
    Das einzige historische Dokumentationsmaterial, das wir besitzen, bezieht sich auf den Krieg des neunzehnten Jahrhunderts zwischen Maragor und Nyissa. Die Ursachen für diesen Krieg liegen im dunkeln, doch die Marager führten einen Kriegszug ins Dschungelland des Schlangenvolkes und rückten in Eilmärschen auf die nyissanische Hauptstadt Sthiss Tor vor. Die Berichte der Heeresbefehlshaber dieser Invasion liefern einige schauerliche Andeutungen bezüglich der religiösen Praktiken der Marager. Der Schluß eines jeden Berichts über die Einnahme einer nyissanischen Stadt oder eines nyissanischen Dorfes listet namentlich jene unglücklichen Einwohner auf, die dem Ruhm Maras ›zugeführt‹ wurden. Angesichts der nur schwach verhüllten Bedeutung dieses Ausdrucks können wir nur schaudern.
    Die maragische Invasion schlug nach der Einnahme von Sthiss Tor fehl, wie allgemein bekannt. Bevor sie die Stadt evakuierten, hatten die heimtückischen Nyissaner alles Eßbare in der Stadt und der näheren Umgebung vergiftet. Maragische Soldaten starben in erschreckender Zahl, und die verzweifelten Heeresbefehlshaber forderten bei ihren Vorgesetzten in Maragor händeringend Verpflegung an. Am Ende waren sie gezwungen, die Stadt wieder aufzugeben und durch den Dschungel ins Gebirge und von dort nach Maragor zurückzufliehen. Die Spur toter und sterbender Soldaten, die sie zurückließen, legt beredtes Zeugnis von der Bösartigkeit der nyissanischen Gifte ab.
    Der einzige weitere Kontakt zwischen Maragern und Fremden kam unmittelbar vor der Ausrottung des gesamten Volkes zustande. Tolnedrische Kaufleute, die Maragor auf der Suche nach Handelsmöglichkeiten zu betreten versuchten, wurden aus dem Land vertrieben. Keine noch so scharf gefaßte Protestnote des Kaiserlichen Hofes vermochte die Marager zum Nachgeben zu bewegen. Schließlich wurde die Stadt Tol Rane an Maragors Westgrenze errichtet, um einen passenden Rahmen für den erwarteten Warenaustausch zu bieten. Die wenigen Marager, die diese Gelegenheit zum Handel wahrnahmen, zahlten für die Waren, die sie erwarben, artig mit gutem Gold. Es war die Entdeckung dieses Goldes, die das Schicksal Maragors besiegelte.
    Die Ereignisse, die in der tolnedrischen Invasion gipfelten, und die Einzelheiten dieses rücksichtslosen Kriegszuges sind bereits erörtert worden und brauchen daher an dieser Stelle nicht wiederholt zu werden.
    Als der Vernichtungsfeldzug vorüber war, wurden die wenigen beklagenswerten Überlebenden an nyissanische Sklavenhändler verkauft, die sie umgehend aneinanderketteten und in langen Marschsäulen über das Gebirge in die Dschungel von Nyissa trieben. Ihr weiteres Schicksal entzieht sich gnädigerweise unserer Kenntnis.
    So ging Maragor unter – das lebendige Maragor jedenfalls. Die gräßliche Realität des toten Maragor verfolgt uns auch heute noch, dreitausend Jahre nach unserem unbesonnenen Abenteuer dort unten.
    Berichte über die genaue Art der Schatten, die das Tal heimsuchen, welches einst Maragor war, sind nur schwer zu verifizieren, da die meisten, die dort waren und wieder zurückgekommen sind, sich am Rande des Wahnsinns befinden. Alle bestätigen, daß der Geist Maras im ganzen Land kreischt und wimmert, doch die Berichte über die schrecklichen Gespenster, die das Land heimsuchen, sind sehr unterschiedlich. Seltsamerweise deuten alle auch nur ansatzweise glaubhaften Berichte darauf hin, daß die Geister weiblich sind, was ihre verstümmelten Umrisse um so entsetzlicher macht. Diese letzte Beobachtung wird zum Teil von den Mönchen von Mar-Terin bestätigt, denen wir (obwohl der Wahnsinn auch in ihren Reihen seine Opfer fordert) die verläßlichsten Berichte über die Geister verdanken, die Maragor nicht nur unbewohnbar, sondern auch unbetretbar gemacht haben.
    Möge das

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