Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
Vom Netzwerk:
Druiden ins Wort.
    »Er gehört nicht mehr zur Bruderschaft!«, entgegnete der Druide wütend.
    »Aber Sa'Guor gehört zur Bruderschaft! Und nur durch Sa'Aris Handeln konnte Sa'Guor aus der Hand der bösen Zauberer befreit werden.«
    »Aber ...«, setzte der Druide erneut an, doch der alte Zwerg ließ ihn nicht zu Wort kommen, »Wenn jemand einen bedeutenden Dienst an der Bruderschaft leistet, steht es ihm auch zu, in der Bruderschaft aufgenommen oder wieder aufgenommen zu werden.«
    Der Druide kochte vor Zorn. Wie konnte der Schmied es wagen, so mit ihm, dem Herrscher über diese Kolonie, zu reden. Unmöglich konnte er sich das gefallen lassen, ohne seine Macht und seinen Einfluss zu gefährden.
    »Und welchen BEDEUTENDEN Dienst sollte Sa'Ari denn für die BRUDERSCHAFT DER ZWERGE geleistet haben?«, fragte Con'Or mit einem scharfen Unterton in seiner Stimme.
    »Durch Sa'Ari konnte Sa'Guor befreit werden!«
    Ein Raunen lief durch die Reihen der Zwerge. Der Druide lächelte für einen ganz kurzen Moment auf, dann wurde er wieder ernst und sagte verächtlich, »Sa'Guor meint, ihn zu befreien sei ein besonderer Dienst an der BRUDERSCHAFT?«
    »Oh JA! Ganz sicher!«, antworte dieser selbstbewusst und schaute herausfordernd in die Gesichter der Zwerge. Sehr viele von ihnen nickten ganz leicht. Es war ihnen anzusehen, welch große Sympathie sie für die Zwei hatten. Sa'Guor war stets beliebt und sehr angesehen in der Kolonie gewesen. Und die Meisten waren ganz sicher nicht dagegen, Sa'Ari wieder in der Zwergenbruderschaft aufzunehmen, ja würden es sogar gut finden. Aber andererseits wagten sie auch nicht, offen gegen die Meinung des Druiden aufzutreten. Er war nun mal der Chef und hatte das Sagen. Und riskieren, dass man selbst mit Con'Or Probleme bekam, wollte natürlich auch keiner. Was mit Sa'Ari geschehen war, reichte vielen als Beispiel. Auch der Druide kam jetzt richtig in Fahrt. Und wenn er sich erst einmal persönlich angegriffen fühlte, war er wie ein verletztes, wildes Tier - gefährlich!
    »Würde uns dann Sa'Guor die Ehre erweisen und uns an seinen Geheimnissen teilhaben lassen?«, spottete er gespielt neugierig. In diesem Moment gab es an der Stelle, wo bisher Sa'Guor gestanden hatte einen hellen Blitz und der Zwerg war verschwunden. Hatten die Zwerge zuvor nur leises Raunen von sich gegeben, schrien sie jetzt laut auf. Als es dann aber noch einen weiteren Blitz gab und Sa'Guor an einer anderen Stelle wieder aus dem Nichts auftauchte, brach ein regelrechter Tumult aus. Über dem allen schrie nun noch der Druide zu den Wachzwergen, »ERGREIFT SA'GUOR! ERGREIFT SA'GUOR!« 
    Gehorsam strömten von allen Seiten die kräftigen Wächter herbei und Sa'Guor war im Nu von mehreren Dutzend von ihnen umringt. Ganz langsam kamen sie auf ihn zu und bildeten mehrere immer enger werdende Kreise um ihn herum, die sich wie eine Schlinge zusammenzogen. Als sie nur noch wenige Schritte von ihm entfernt waren, lösten sich zwei Lichtpunkte von seiner Schulter und flogen in einem engen Bogen um ihn herum. Dabei spannte sich ein bläulich schimmernder Schleier auf und schloss den Zwerg wie unter einer Glocke ein. In der Höhle wurde es totenstill und alle warteten gespannt darauf, was wohl passieren würde. Nur das langsame Schlürfen der Füße der Wachzwerge war zu hören. Hunderte Augen richteten sich auf Sa'Guor, der einfach dastand und vor sich hin lächelte und sich mit einer Hand das Kinn rieb.
    »ERGREIFT SA'GUOR ENDLICH!«, schrie der Druide noch einmal laut und sein Ruf hallte, vom Echo mehrfach wiederholt, über die Köpfe der Ansammlung hinweg.
    Kurz vor dem Schleier stockte die Vorwärtsbewegung der Wächter noch einmal kurz, doch nach einem weiteren, wütenden Befehl von Con'Or liefen sie schließlich weiter und die Ersten berührten die Glocke. Im hohen Bogen wurden sie durch die Luft gewirbelt und landeten einige Meter entfernt benommen, aber ansonsten unverletzt auf dem Boden oder in der Menge der anderen Zwerge. Ein paar von Ihnen landeten auch in dem unterirdischen See und kamen tropfend aus dem Wasser geklettert. Auch den Nächsten erging es nicht anders, so dass schon bald niemand mehr wagte, sich ihm zu nähern.
    »Die Zeiten, in denen uns Zwergen die Magie verwehrt war, ist nun vorbei!«, rief Sa'Guor der schweigenden Menge zu, wobei er gar nicht so laut sprechen musste, da vor Staunen nicht einmal Con'Or einen Ton herausbrachte, »Und DAS IST ein besonderer Dienst!«
     

Auf der Großen

Weitere Kostenlose Bücher