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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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mehrmals etwas in den Schriftrollen in der Bibliothek gelesen. Doch wo sollte hier drin ein Sonnenstrahl herkommen? »Sonne! Ja das muss es sein!«, rief Adrian laut vor sich hin und sprang so schnell auf, dass ihm etwas schwindelig wurde und er mit dem Kopf gegen die Wand stieß. Vor Schmerz hätte er am liebsten laut aufgeschrien, doch biss er sich lieber auf die Zunge. Es könnte ja sein, dass sich doch noch jemand in der Nähe befand, der dann möglicherweise angelockt werden würde. Sich mit der einen Hand den Kopf reibend, begann Adrian die Wände und den Boden abzusuchen. Nachdem er über eine Stunde ohne Erfolg schon fast jeden Zentimeter betrachtet hatte, entdeckte er an einer Seitenwand nur knapp über dem Boden einen kleinen Kreis mit einem Punkt im Zentrum - das alte ägyptische Zeichen für die Sonnenscheibe. Es war so dick mit Schmutz bedeckt gewesen, dass es unmöglich mit bloßem Auge zu erkennen gewesen war. Erst ein spezieller Suchzauber nach versteckten Symbolen ließ den Dreck wie Sand herunterrieseln und offenbarte das nur ungefähr handtellergroße Symbol. 
    Doch was konnte wohl damit gemeint sein, dass von Aton irgendein Schein ausgehen sollte? Kurzerhand schob Adrian die Leuchtkugel genau an diese Stelle und trat einen Schritt zurück. Genau in dem Moment, als die Kugel an der korrekten Position war, wurde das Licht an unzähligen Stellen überall in den Wänden reflektiert, so dass sich hunderte dünne, kaum sichtbare Lichtstrahlen kreuz und quer wie ein Netz im Raum ausbreiteten und sich dann so bündelten, dass sie am Eingang zu einer der Nischen zusammentrafen. Dort, wo sie sich vereinigten, entstand das Bild eines Skorpions.
    Begeistert wandte sich Adrian dem dritten Teil des Rätsels zu: '... folge dem Skorpion!.'
    Doch der Skorpion bewegte sich nicht. Überhaupt nicht! Wie sollte er ihm dann folgen?
    So sehr sich Adrian auch anstrengte, ihm wollte nichts Sinnvolles dazu einfallen, außer vielleicht zu versuchen, ihn zu berühren, so dass er vielleicht loslaufen würde. Aber immer, wenn sich Adrian ihm näherte und dabei irgendwelche der Lichtstrahlen verdeckte, verschwand der Skorpion wieder. Nach vielen erfolglosen Versuchen kam ihm die spontane Idee, mit einem Nebelzauber die Strahlen sichtbar zu machen. Und dabei erkannte er einen ganz schmalen Pfad, auf dem er womöglich zu dem Skorpion gelangen könnte, ohne einen einzigen Lichtstrahl zu unterbrechen. Und tatsächlich gelang es ihm so auch, ganz dicht an ihn heranzukommen. Doch fehlten immer noch ein paar Zentimeter. Mit seinem Zauberstab als verlängertem Finger tippte er nun auf den Körper des Tieres aus Licht.
    Aus dem Licht löste sich ein echter Skorpion, schlug sofort mit seinem Giftstachel nach dem Zauberstab aus und kam dann in bedrohlicher Pose auf Adrian zugelaufen. Der sprang sofort auf und brachte sich in eine sichere Entfernung zu dem angriffslustigen Spinnentier. Doch der Skorpion verfolgte ihn weiter, so dass er einen Lähmungszauber ausführte, der das Tier wie tot erstarren ließ. Doch die Wirkung des Zaubers hielt nur für einen kurzen Moment und schon setzte es zum nächsten Angriff an. Adrian wiederholte den Zauber, doch auch diesmal war die Wirkung nur von kurzer Dauer. Allerdings wuchs der Skorpion jedes Mal ein Stückchen, so dass er jetzt schon die bedrohliche Größe einer kleinen Katze erreicht hatte. Dummerweise war Adrian nicht in die Richtung des Ausgangs der Kammer ausgewichen. Er merkte erst viel zu spät diesen entscheidenden Fehler, als der Skorpion, der nach einigen weiteren Angriffen und anschließendem Wachstum schon die Größe eines Hundes erreicht hatte. Er platzierte sich nun direkt vor dem Ausgang, so dass Adrians einziger Fluchtweg abgeschnitten war.
    Wenigstens hörten zumindest vorerst die Angriffe auf, so dass er etwas Zeit zum Durchatmen bekam. Zwar löste sich dadurch nicht das eigentliche Problem, doch konnte Adrian jetzt etwas nachdenken und sich überlegen, was er als Nächstes tun sollte. Die letzten Zeilen des Rätsels hatte er bisher für sich ausgeblendet. Beim Anblick seines giftigen Gegenübers und des bedrohlichen Stachels am hoch erhobenen Schwanz des Monsters, wurde Adrian ganz flau im Magen. Irgendwie musste er den Skorpion überwinden. Doch wie? Zum Denken blieb Adrian jedoch keine weitere Zeit, da das riesige Tier wieder zum Angriff überging. Ein Lähmungszauber brachte das Tier für einen kurzen Moment zum Stehen, bevor es weiter wuchs und zum nächsten Angriff

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