Das Band des Mykerinos - Band 2 (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
mit ihm gemacht haben?«, lenkte Martens Connet ein, »Wir hatten noch etwas zu besprechen - so unter alten Bekannten. Und eigentlich waren wir noch gar nicht fertig. Doch jetzt wünscht er die edle Schwarze Hexe zu treffen.«
Adrian blickte vorsichtig in die Gesichter der anderen G'Marborer, doch keiner von ihnen zeigte in irgendeiner Weise Mitleid mit ihm. Im Gegenteil! Die Meisten lachten hämisch bei Connets Antwort. Von ihnen konnte er keine Hilfe erwarten.
Doch dann war Adrian plötzlich wie vor den Kopf gestoßen. Ein Stückchen hinter einer kleinen Frau, die Adrian noch nie zuvor gesehen hatte, stand Samira. Er war bisher noch gar nicht dazugekommen, darüber nachzudenken, wohin sie eigentlich verschwunden war. Ihre Augen schauten kurz in seine Richtung und für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. Doch da war nichts als eisige Kälte. Ja, sogar so etwas wie tiefe Verachtung und Hass spürte er in ihrer Reaktion.
»Samira?«, fragte Adrian ungläubig.
»Schweig still!«, herrschte ihn Occura kreischend an, doch er ließ sich nicht einschüchtern.
»Samira, weißt du nicht, was das für Leute si...«, ein erneuter Tritt von Martens Connet ließ ihn wieder verstummen. Dann trat Samira einen Schritt näher.
»Ja was denn, sag du's mir! Aber nein, lass es lieber sein. Ich glaube dir sowieso kein Wort mehr nach allem, was du mir angetan hast! Du bist hier der Lügner! Und Sydia und ihre Freunde hier waren nett und freundlich zu mir, nachdem ich von euch allen hintergangen, verraten und verstoßen worden bin!«
»Wovon redest du denn? Ich verstehe kein einziges Wort! Was haben die mit dir gemacht?«, wunderte sich Adrian.
»Halte jetzt endlich deinen elenden Mund!«, herrschte ihn wieder Occura an.
»Sie haben mir nur die Augen geöffnet, wofür ich ihnen überaus dankbar bin! Und sie haben mir geholfen, mich an dir zu rächen für deine Hinterhältigkeiten!«, antwortete Samira.
Adrian wusste gar nicht, wie ihm geschah. Was war nur in sie gefahren? So sehr er auch versuchte zu ergründen, was sie so dermaßen verärgert haben könnte, es fiel ihm nichts ein, außer seiner kleinen Auseinandersetzung mit Camille vor seiner Abreise. Aber das konnte unmöglich der Grund sein, zumal sie ja gar nicht dabei gewesen war. Oder war sie vielleicht doch schon seit Längerem auf der Seite der Schwarzen Hexe?
»Ich habe keine Ahnung, wovon du redest!«, sagte Adrian, »Aber eines ist ganz sicher, egal, was die dir gesagt haben, es war gelogen.«
Samira hatte ihren Zauberstab gezogen und auf Adrian gerichtet und schaute ihn zornig an. Ein kurzer, aber greller Lichtblitz traf auf Adrian und beförderte ihn einmal quer durch den ganzen Raum.
»Ich war das nicht!«, verteidigte sich Samira sofort, als sich die Blickte der Anderen fragend auf sie richteten. Im gleichen Moment flogen drei der Zauberer zur Seite, als ob sie von einem unsichtbaren Jemand angerempelt und beiseite geschubst worden wären. Martens Connet reagierte als Erster. Sofort richtete er seinen Zauberstab auf Adrian und führte einen Fangzauber aus. Doch dieser prallte an einem unsichtbaren Schutzschildzauber ab, der jetzt Adrian umgab, und wurde zurückgeworfen. Unglücklicherweise standen gerade Occura und zwei weitere Zauberer dort, wohin er reflektiert wurde, sodass die drei eng aneinander geschnürt in die entgegengesetzte Ecke geschleudert wurden. Das zornige Kreischen der rothaarigen Hexe übertönte noch den Wutausbruch von Connet.
Die Fesseln von Adrian waren nun abgefallen und er hatte schon seinen Zauberstab in der Hand und schaute sich verwundert um, da auch er sich seine unerwartete Rettung nicht erklären konnte. Plötzlich spürte er, wie eine unsichtbare Hand ihn ergriff und zu der Tür zerrte, die in einen Nachbarraum führte. Obwohl Adrian nicht wusste, wer das war, folgte er bereitwillig. Mehrere magische Blitze schossen ihnen nach, wurden aber von dem Schildzauber abgewehrt, der dabei allerdings in sich zusammenbrach. Gleichzeitig wurde Helmut Kroger neben ihm sichtbar.
»Helmut?«, fragte Adrian freudig überrascht.
»Schnell, mach, dasch de den Gang runner läufscht, dann reschts durch de Tür. Dort kommschte zum Portal! Nu los! Lauf! Isch haltse noch ä bissel uff!«
Adrian war überrascht und etwas verwirrt, Helmut hier zu treffen. »Wo kommst du denn her?«
Doch Helmut kam nicht dazu, ihm zu antworten, da in diesem Moment Connet und ein paar seiner Kumpanen ebenfalls durch die Tür gerannt kamen. Mit einem
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