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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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machen – was war daran schlecht? Sie kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen und schalt sich undankbar.
    „Du liebst die Blumen im Garten, aber nicht die, die ich dir bringe. Du unterhältst dich stundenlang mit den Angestellten, bei mir schweigst du dich aus. Eine sehr deutliche Botschaft, nicht wahr? Der einzige Ort, an dem ich mich willkommen fühle, ist mein Bett, und warum?“
    Erschüttert durch seinen Gefühlsausbruch und die Härte in seiner Stimme, blickte sie ihn schmerzerfüllt an.
    „Warum?“, wiederholte Alex heftig.
    Weil ich dich liebe …
    „Um Dimi kümmerst du dich den ganzen Tag. Wenn er nur einmal hustet, stehst du schon neben ihm!“, stieß Alex zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Obwohl wir eine Kinderfrau haben, schaffst du ein Babyfon an und gehst mitten in der Nacht zu ihm!“
    Sarah sah ihn verblüfft und entsetzt an. Anscheinend betrachtete er das Babyfon als Beleidigung. Wollte er damit sagen, dass sie Dimi zu sehr verwöhnte? Dass sie sich zu einer dieser schrecklichen, überbesorgten Mütter entwickelte? Vielleicht empfand Alex die Zeit, die sie Dimi widmete, auch nur deshalb als übertrieben, weil er selbst wahrscheinlich mehr von Kinderfrauen als von seinen Eltern aufgezogen worden war.
    „Es tut mir leid, wenn du meinst, dass ich meine Verantwortung zu ernst nehme.“
    „Da du Babys ja so sehr liebst – warum sollten wir noch bis nächstes Jahr mit der Gründung einer Familie warten?“, erklärte Alex sarkastisch. „Ist das nicht eine wunderbare Idee?“
    „Ich glaube nicht, dass wir bereit für ein zweites Kind sind.“ Sarah fragte sich, was nur mit ihm los war.
    Alex warf ihr ein gefährliches Lächeln zu. „Aber vielleicht würdest du dann nicht mehr steif wie eine Puppe meine unangenehmen sexuellen Annäherungen erdulden, sondern meinen Namen stöhnen, mich berühren, mich um den Verstand bringen – alles für einen höheren Zweck!“
    Sarahs Gesicht war kalkweiß vor Beschämung. „Ich wusste nicht, dass du – dass du unzufrieden bist“, flüsterte sie.
    „Woher denn auch? Wahrscheinlich bist du viel zu beschäftigt damit, das Einmaleins aufzusagen oder dich auf Dimis nächste Mahlzeit zu freuen!“ Ohne ein weiteres Wort sprang Alex auf und verließ das Zimmer.
    Als die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, verschwamm die Umgebung vor Sarahs Augen. Sie schluckte. Er hatte die Veränderung bemerkt, die sie sich selbst nicht einzugestehen wagte. In ihrer Naivität hatte sie nicht bedacht, dass er es spüren musste. Da sie sich nicht mehr sicher war, ob er sie wirklich begehrte, war sie im Bett verkrampft, eher dazu geneigt, ihn – einfach machen zu lassen. Plötzlich war ihr sehr elend.
    Sie beschuldigte ihn, sich zu sehr zu bemühen, und er beschuldigte sie, es gar nicht zu tun. „Ich kann dir auch gar nichts recht machen, oder?“ Worte voll Schmerz und Enttäuschung. Er glaubte, dass sie sich zu sehr um Dimi kümmerte und zu wenig um ihn und ihre Ehe. Hatte er recht? Es stimmte, sie war feige gewesen, zu sehr damit beschäftigt, das bisschen Stolz zu wahren, das ihr noch geblieben war, um sich Alex zu nähern. Sie hatte ihm die Initiative überlassen. Kein Wunder, dass er sie satthatte. Sie war so in Selbstmitleid versunken, so darauf bedacht, ihn nichts von ihrer hoffnungslosen Liebe merken zu lassen, dass er sie für egoistisch und gleichgültig halten musste.
    Heute Nacht wird es anders sein, schwor sie sich verzweifelt. Sie musste all ihre dummen, selbstsüchtigen Zweifel über Bord werfen, sonst hatte ihre Ehe keine Chance mehr. Und was sollte dann mit ihr geschehen? Sie liebte Alex. Der Gedanke an ein Leben ohne ihn erfüllte sie mit Entsetzen. Es war unglaublich, wie schnell sich ihre Prioritäten angesichts dieser Drohung änderten.
    Um sich Mut zu machen, trank sie einige Gläser Wein. Nachdem sie sich parfümiert und zurechtgemacht hatte, fühlte sie sich verführerisch, wollüstig, und das Letzte, woran sie dachte, war Dimis nächste Mahlzeit. Sie schaltete sogar das Babyfon aus. Dann zog sie sich einen Morgenmantel über ihr dünnes Seidennachthemd und machte sich auf die Suche nach Alex.
    Er telefonierte in seinem Büro, den Rücken zur Tür, und weil er lachte, hörte er nicht, dass die Tür geöffnet wurde.
    „Ja, Elise. Aber es wäre ein wenig peinlich, wenn du hierherkämst … Ich bin froh, dass du das verstehst. Das Eis ist im Moment sehr dünn … Ja, ich weiß, meine Schuld, aber musst du mich auch noch daran

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