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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Mannes, und im ersten Augenblick wollte Dianne die Tür wortlos wieder zuwerfen. Doch dann erkannte sie in dem matten, aus dem Flur fallenden Lichtschein, dass es Manoel war, der dort stand. Sie war so überrascht, dass ihr der Atem stockte. Sein Gesicht wirkte grimmig und finster. Er blickte ungeduldig auf die Kette.
    „Darf ich hineinkommen?“, fragte er schroff, aber Dianne wusste, dass diese Bitte lediglich eine Formalität war. Wenn sie sich weigerte, ihn eintreten zu lassen, würde er vermutlich die Kette sprengen oder die Tür aus den Angeln heben.
    Da sie ihn nicht noch mehr aufbringen wollte, nickte sie schweigend, hakte die Kette aus und öffnete weit die Tür. Manoel trat ein, nahm ihr die Klinke aus der Hand und schloss die Tür hinter sich.
    „Und jetzt –“, begann er zornig, doch sie schüttelte den Kopf und legte einen Finger an die Lippen.
    „Komm ins Wohnzimmer“, flüsterte sie. Er folgte ihr mit einem ungeduldigen Ausruf den Flur entlang.
    Das Wohnzimmer war behaglich und ein bisschen verwohnt, sodass man nicht den Eindruck hatte, im Schaufenster eines Möbelhauses zu sitzen. Diannes Augen flogen verzweifelt in jeden Winkel, weil sie fürchtete, irgendein herumliegendes Kleidungsstück oder Spielzeug könnte ihm Jonathans Existenz verraten. Doch Manoel packte sie bei den Schultern, drehte sie zu sich herum und zwang sie, ihn anzusehen.
    „Nun?“, fragte er brüsk. „Warum bist du nicht gekommen?“
    Dianne riss sich los und trat ein paar Schritte zurück. „Wenn du glaubst, du brauchst nur zu pfeifen, und ich komme schon angerannt … Außerdem musste dir von vornherein klar sein, dass ich nicht kommen würde.“
    „Warum? Warum hätte es mir klar sein müssen?“
    Dianne schnappte hörbar nach Luft. „Du bist mit Yvonne in London, das hat mir dein Chauffeur gesagt. Wofür hältst du mich eigentlich? Für eine kurzfristige Vertretung?“
    „Du –!“ Er unterdrückte einen Fluch und fuhr sich mit der Hand durch das Haar.
    In dem dunklen Anzug mit blauem Hemd und passender Krawatte sah er anziehender aus denn je, und das Herz wurde ihr bleischwer, als sie begriff, dass Yvonne jetzt bald seine Frau wäre, immer bei ihm sein könnte und seinen Namen tragen würde.
    „Ist dir klar, dass ich die letzten vier Stunden bei einem geschäftlichen Dinner wie auf Kohlen saß, weil ich unbedingt zu dir wollte, nachdem du dich geweigert hattest, in der einzigen freien Stunde, die mir blieb, zu mir zu kommen?“ Er knöpfte sein Jackett auf und rieb sich mit der Hand den Nacken. Das Seidenhemd spannte sich über seiner breiten Brust.
    Dianne machte eine hilflose Geste. „Ich begreife nicht, was mich das angeht. Deine Angelegenheiten kümmern mich nicht.“
    „Jetzt glaube ich es allmählich selbst“, versetzte er rau. „Oh Gott, Dianne, du hast keine Ahnung, wie sehr ich gelitten habe, seit du fortgegangen bist! Diese Wochen waren die reinste Hölle für mich. Ich kann nicht mehr arbeiten, kann an nichts anderes mehr denken …“
    Dianne zitterte am ganzen Körper und ließ sich in einen Sessel fallen. Ihr blauer Morgenrock teilte sich und gab ihre langen, schlanken Beine frei. Rasch zog sie, als sie seinen Blick bemerkte, den Morgenrock wieder zusammen. „Ich – ich glaube nicht, dass es richtig ist, wenn du so mit mir sprichst“, sagte sie.
    „Warum nicht? Es ist die Wahrheit.“ Manoel trat vor sie hin und blieb mit leicht gespreizten Beinen stehen: herausfordernd, anziehend, beinahe unverschämt selbstsicher.
    „Manoel, bitte!“ Dianne senkte den Blick. „Warum – warum bist du hierhergekommen, mitten in der Nacht? Es ist Wahnsinn.“
    Manoel beugte sich vor, stützte die Hände auf beide Armlehnen ihres Sessels und musterte sie vom Kopf bis zu den Zehen.
    „Aber so war es doch immer zwischen uns, nicht wahr?“, fragte er sanft.
    Dianne fiel es schwer zu atmen. „Was willst du von mir?“
    Das Schweigen, das sich zwischen sie senkte, schien vor Spannung zu vibrieren, wurde unerträglich … Und dann begann plötzlich Jonathan zu weinen. Es war ein jämmerliches, durchdringendes Wimmern, das ihr verriet, dass er sich fürchtete. Offenbar hatten ihre Stimmen ihn nun doch geweckt, obwohl sie bemüht gewesen war, leise zu sein.
    Manoel richtete sich brüsk auf. Ein ungläubiger Ausdruck lag auf seinem schmalen, dunklen Gesicht. Dianne erhob sich, wollte zu Jonathan hinauflaufen, um ihn zu trösten. Doch Manoel hielt sie fest und blickte sie leidenschaftlich erregt an.
    „Wer

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