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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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helfen.“
    Clarry schüttelte den Kopf. „Ich habe das Gefühl, du sagst mir nicht die ganze Wahrheit, Dianne. Was ist in Frankreich zwischen euch vorgefallen? Hat er sich gefreut, als er dich sah? Hat er viele Fragen gestellt?“
    „Ja, er hat viele Fragen gestellt, und nein, er hat sich ganz und gar nicht gefreut, mich zu sehen.“
    „Dianne!“ Clarry sah sie bittend an. „Weißt du wirklich, was du tust?“
    „Selbstverständlich. Was soll deine Frage eigentlich bedeuten? Was denkst du?“
    Clarry zögerte. „Mir scheint, dass mehr dahintersteckt, als du zugeben willst. Wenn er sich nicht gefreut hat, dich zu sehen, warum hat er dir dann das Geld gegeben? Um dich so rasch wie möglich wieder loszuwerden?“
    Dianne errötete. „Das nehme ich an.“
    „Aber warum ist er jetzt hier? Warum will er dich sehen? Das passt alles nicht so recht zusammen.“
    Dianne verschränkte ihre Hände ineinander. „Es ist eine lange Geschichte, Clarry. Lassen wir sie doch sein! Vorläufig wenigstens.“
    „Wir haben fünf Wochen lang geschwiegen, Dianne. Glaubst du nicht, dass das lange genug ist?“
    Dianne seufzte. „Nun gut, vermutlich hast du recht.“
    „Warum setzt du dich dann nicht zu mir und erzählst mir genau, was geschehen ist?“
    Dianne überlegte, während sie sich Clarry gegenüber in einen Sessel fallen ließ. „Also gut“, sagte sie dann, „ich erzähle dir, was geschehen ist. Ich traf Manoel und sagte ihm, ich brauchte zweihundert Pfund, und er vermutete sofort, dass ich das Geld entweder haben wollte, weil ich schwanger war, oder um es einem Mann zu geben.“
    „Das war gar keine so unlogische Schlussfolgerung“, stellte Clarry trocken fest.
    „Vielleicht. Jedenfalls wollte ich ihm unter keinen Umständen sagen, wozu ich es wirklich brauchte. Schließlich willigte er ein, es mir unter einer Bedingung zu geben: Ich musste Gemma auf dem Mas besuchen.“
    „Seine Großmutter?“
    „Ja.“
    „Aber ich dachte, sie lebt in einem Wohnwagen.“
    „Das hat sie früher auch. Nur wurde sie krank, und die Ärzte und Manoel bestanden darauf, dass sie in Zukunft auf dem Mas lebt. Nun, was blieb mir anderes übrig? Ich ging sie besuchen und traf mit Manoels Mutter und – Yvonne zusammen.“
    „Du sagst, Yvonne hatte einen Unfall. Was für ein Unfall war das?“
    „Ein Stier hat sie auf die Hörner genommen.“ Diannes Stimme war beinahe genauso ausdruckslos wie die von Louise, als sie ihr von dem Unfall erzählt hatte.
    „Mein Gott!“, rief Clarry erschrocken. „Wie entsetzlich!“
    „Ja, grässlich, nicht wahr?“, pflichtete Dianne ihr bei und besah sich das blasse Oval ihrer Fingernägel. „Nun, das ist ungefähr alles. Ich bekam das Geld, wie du weißt, und hier bin ich.“
    Clarry biss sich auf die Unterlippe. „Und Manoel hat – die Vergangenheit mit keinem Wort erwähnt?“
    Dianne sprang auf. „Was willst du von mir hören? Was soll ich sagen?“, rief sie mit angespanntem Gesicht und erstickter Stimme. „Ja, selbstverständlich hat er die Vergangenheit erwähnt. Aber sie ist nun mal vergangen, und es hat keinen Sinn, sie wieder aufzuwühlen. Wozu also die ganze Quälerei, die Fragen? Es ist alles vorbei, endgültig vorbei, hörst du?“
    Clarry legte ihr leicht die Hand auf den Arm. „Geh und mach Tee“, sagte sie weich. „Ich bin eine grässlich neugierige alte Frau. Ich will nie wieder fragen, ich verspreche es dir.“
    Dianne zögerte einen Augenblick, dann verließ sie das Zimmer. Es hatte keinen Sinn. Sie konnte nicht einmal Clarry sagen, was sie für Manoel empfand. Es gab keine Worte für die Qualen, die sie litt, wenn sie an ihn dachte.
    Ein hartnäckiges Klopfen an der Haustür um Mitternacht weckte Dianne aus einem unruhigen Schlaf. Blinzelnd richtete sie sich auf und versuchte, vom Leuchtziffernblatt ihrer Uhr die Zeit abzulesen.
    Doch als das Klopfen nicht aufhörte, glitt sie hastig aus dem Bett und lief fröstelnd die Treppe hinunter. Der nächtliche Besucher wollte sich um jeden Preis bemerkbar machen, und wenn sie sich nicht beeilte, weckte er am Ende noch Jonathan.
    Tante Clarry hatte der Störenfried bisher noch nicht geweckt. Dianne hörte sie, als sie an ihrem Zimmer vorüberkam, tief und ruhig atmen.
    An der Haustür angelangt, schob sie den Riegel zurück. Sie öffnete die Tür so weit, wie die Sicherheitskette es erlaubte, die Tante Clarry zum Schutz gegen ungebetene Eindringlinge hatte anbringen lassen.
    Vor der Tür stand die schattenhafte Gestalt eines

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