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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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fast umbringen lassen! Dass Sie, die ihm einmal so viel bedeutete, jetzt ein Kind haben, das hat ihn umgeworfen. Was für eine Ironie, Dianne, finden Sie nicht auch?“
    Dianne schauderte, von Gefühlen überwältigt, die sie in sich nie vermutet hatte. Am liebsten hätte sie Yvonne bei den elegant frisierten Haaren gepackt und sie aus dem Haus geworfen.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden“, brachte sie heiser hervor, doch Yvonne lachte nur höhnisch.
    „Versuchen Sie nicht, mir Sand in die Augen zu streuen, Dianne! Ich kenne Manoel nur allzu gut. Er ist ein Idealist, einer jener intoleranten Männer, die von der Frau, die sie lieben, Vollkommenheit erwarten. Was für ein schrecklicher Schock muss es für ihn gewesen sein, als er entdeckte, dass die Frau, für die er so viel aufgeben wollte, alles andere als ein makelloser Engel ist.“
    Dianne konnte es nicht mehr mit anhören. „Schweigen Sie!“, rief sie. „Was ist mit Manoel? Sie sagen, er sei – in der Arena verletzt worden?“
    Yvonne zog die gewölbten Brauen hoch. „Ja, das habe ich gesagt.“
    „Aber wie? Ich meine – Manoel kennt die Stiere – wie ist es möglich, dass er die Gefahr nicht rechtzeitig erkannte?“
    Yvonne zuckte gleichgültig mit den Achseln. „Ich sorge mich nicht sonderlich um Manoel.“
    „Aber ich!“ Dianne war beinahe verrückt vor Angst. „Wie können Sie nur so eiskalt sein? Ich dachte, Sie liebten Manoel –“
    Yvonnes Lippen spannten sich. „Ich habe ihn geliebt, aber das ist lange her. Würden Sie übrigens einen Mann heiraten, der wahrscheinlich sein Leben lang ein Krüppel sein wird?“
    Diannes Blick spiegelte ihre innere Qual wider. „Oh Gott!“, stöhnte sie.
    Yvonnes Augen verengten sich plötzlich. „Machen Sie kein so verzweifeltes Gesicht, Dianne, Manoel will keine von uns. Er verlangt mehr, als wir beide ihm zu bieten haben.“
    Verstört presste Dianne die Hand an die Stirn. „Warum sind Sie zu mir gekommen, Yvonne? Warum wollten Sie mir sagen, dass Manoel schwer verletzt ist? Bereitet Ihnen diese Situation wirklich Vergnügen?“
    „Meine liebe Dianne, ich bin nicht nur hier, um Ihnen von Manoel zu erzählen“, sagte Yvonne mit einer ausdrucksvollen Gebärde, „obwohl Ihre Angst um ihn für mich gewissermaßen eine kleine Freude ist. Nein – ich kam, um herauszufinden, was schiefgegangen ist, was die romantische Idylle zerstört hat, die vor drei Jahren begann. Jetzt – jetzt weiß ich es.“
    „Sie wissen gar nichts!“, entgegnete Dianne außer sich. „Sie – Sie sind gemein und egoistisch! Die ganze Welt kann sich zum Teufel scheren, wenn es Ihnen nur gut geht. Hauptsache, Ihre eigene kostbare Person bekommt, was sie will. Als Sie im Rollstuhl saßen, hat Manoel Sie nicht im Stich gelassen.“
    „Wirklich nicht?“ Yvonne warf ihr einen giftigen Blick zu. „Mein liebes Mädchen, Manoel hat mich bereits an dem Tag, an dem ich den Unfall hatte, sehr nachdrücklich im Stich gelassen. Aber das wissen Sie natürlich nicht. Sie wissen vermutlich nur, was Louise Ihnen erzählen konnte – dass Manoel und ich uns stritten und ich mit ihm quitt werden wollte, indem ich seinen kostbaren Stieren eins mit der Peitsche überzog.“
    „Wollen Sie damit sagen, dass Sie sich deshalb stritten, weil Manoel drohte, Sie zu verlassen?“ Es fiel Dianne schwer, ihre Neugier zu bemänteln, doch Yvonne schien es nicht zu bemerken.
    „Aber natürlich“, sagte sie und stolzierte wie ein Pfau vor dem Spiegel umher, der über dem Kamin hing. „Manoel ist schließlich zu einem Viertel Zigeuner, und seine Großmutter, die alte Hexe, hat diese Tatsache immer geschickt ausgenutzt. Sie redete ihm ein, er könne keine andere Frau heiraten, weil er bereits mit Ihnen verheiratet sei. Er wusste ja nicht, dass seine Mutter ihm diesen Scheck abschwindelte, um Sie loszuwerden. Er wollte unbedingt nach England fahren, Sie suchen und nach Frankreich zurückholen. Er war halb verrückt vor Eifersucht, als er erfuhr, dass Sie verschwunden waren.“
    „Was?“ Dianne begriff jetzt gar nichts mehr. „Aber – aber an dem Tag nach der Heiratszeremonie kam – kam er doch nicht wieder. Nur seine Mutter suchte mich auf. Warum hat er sie nicht daran gehindert, wenn er mich wirklich liebte?“
    „Wie hätte er das anstellen sollen? Er lag mit einem gebrochenen Oberschenkel im Krankenhaus. Ich dachte, Louise hätte Ihnen das gesagt.“
    „Dieser Unfall?“ Dianne starrte sie perplex an. „Wollen Sie damit sagen, dass

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