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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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Die große, graue Limousine, die vor Nummer 53 parkte, bemerkte sie erst, als sie unmittelbar davorstand. Mit einem Mal begann ihr Herz wie rasend zu schlagen, und ein schreckliches Gefühl der Unzulänglichkeit überwältigte sie. Wer konnte das sein, außer Manoel? Wie hatte er sie gefunden? Warum war er hier?
    Sie blickte auf das schläfrige Kind. Wollte Manoel seinen Sohn holen? Am liebsten hätte sie kehrtgemacht, wäre weggelaufen und nie wieder zurückgekommen. Aber Jonathan war nach seinem Hustenanfall so erschöpft, dass er schleunigst ins Bett musste. Und wenn sie noch so verängstigt war, sie durfte ihn jetzt einfach keinen weiteren Strapazen aussetzen.
    Widerstrebend betrat sie das Haus. Aus dem Wohnzimmer drangen Stimmen in den Flur. Als sie Jonathan eben das Mäntelchen auszog, kam Tante Clarry auf ihren Krücken aus dem Wohnzimmer gehumpelt und schloss die Tür hinter sich. Dianne sah sie furchtsam an, aber Clarry schüttelte den Kopf.
    „Es ist nicht Manoel“, sagte sie. „Ich dachte mir schon, dass du vermuten würdest, er sei es. Aber Manoel ist hier, in London, und er möchte dich sehen –“
    Dianne nahm Jonathan auf den Arm und drückte ihn schützend an sich. „Wer ist dann hier?“
    „Ein Mann, Monsieur St. Salvadors Chauffeur, glaube ich.“
    „Ein Chauffeur!“ Sofort erinnerte Dianne sich an die Limousine, die auf der Hauptstraße so lange neben ihr hergefahren war, und ihre Nerven krampften sich zusammen. Wenn der Mann sie mit Jonathan gesehen hatte, was hatte er Manoel erzählt? Und warum war Manoel überhaupt in London?
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und blickte auf das schläfrige Kind in ihren Armen. „Clarry, Jon ist müde und muss ins Bett“, sagte sie. „Ich bringe ihn jetzt hinauf. Glaubst du, du kannst dich heute Abend um ihn kümmern, falls – falls ich noch einmal fortmuss?“
    „Aber selbstverständlich.“ Clarry nickte. „Ich verstehe. Komm, trag ihn jetzt hinauf und gib ihm etwas zu trinken. Ich glaube nicht, dass er noch etwas essen wird, dazu ist er zu müde. Hat er gehustet?“
    „Ja, aber nur einmal, auf der Heimfahrt. Im Zoo war er quietschvergnügt. Es war ein herrlicher Nachmittag für ihn. Für mich auch.“ Ihre Stimme verlor sich, und Clarry streckte die Hand aus und drückte ihren Arm.
    „Sorg dich doch nicht so!“, sagte sie mit sanftem Vorwurf.
    „Aber nimm einmal an, Manoel hat von Jonathans Existenz erfahren –“, begann Dianne und hielt inne, als sie den Ausdruck in Clarrys Augen sah.
    „Soll das heißen, er weiß nicht Bescheid?“, fragte Clarry fassungslos.
    Diannes Wangen begannen zu brennen. „Nein.“
    „Dianne! Und – und du hast es, seit du zurück bist, nicht ein einziges Mal erwähnt. Ich dachte, es sei dir unerträglich, darüber zu sprechen.“
    „Das ist es auch. Versuch doch wenigstens, mich zu verstehen, Clarry! Wenn ich Manoel von Jonathan erzählt hätte, hätte er das Kind vielleicht haben wollen. Ist dir der Gedanke noch nie gekommen?“
    Clarry zögerte, offensichtlich noch zu stark mit dem beschäftigt, was sie eben erfahren hatte. „Aber warum sollte er das Kind haben wollen? Würde seine Frau das Kind einer andern zu sich nehmen?“
    „Er ist nicht verheiratet.“ Dianne seufzte hilflos. „Clarry, ich habe nicht darüber gesprochen, weil ich – weil ich einfach nicht konnte. Jetzt – jetzt ist es vielleicht zu spät.“
    Clarry schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Dianne. Ich dachte – du weißt doch, dass ich dachte, du würdest ihm von dem Kind erzählen.“ Sie runzelte die Stirn. „Und wieso hat er dir eigentlich das Geld gegeben, wenn du nicht … wenn du nicht …“
    Jonathan im Arm, der inzwischen fast eingeschlafen war, begann Dianne die Treppe hinaufzusteigen. „Ich sag’ es dir später“, versprach sie gepresst. Clarry bleib ein paar Sekunden reglos am Fuß der Treppe stehen und blickte hinter ihr her. Dann machte sie sich auch an den für sie unendlich mühsamen Aufstieg.
    In ihrem Schlafzimmer, in dem auch Jonathans Bettchen stand, legte Dianne den kleinen Jungen auf ihr Bett und wandte sich dann Clarry zu, die sie mit leichtem Vorwurf ansah.
    „Wir können jetzt nicht miteinander reden“, sagte sie, „das musst du doch einsehen.“
    Clarry breitete ausdrucksvoll die Hände aus. „Ich weiß, es geht mich nichts an, Dianne, aber trotzdem glaube ich, dass du eine Menge zu erklären hast. Wenn du Manoel um Geld gebeten hast, ohne ihm

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