Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Das Blut der Rhu'u (German Edition)

Titel: Das Blut der Rhu'u (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
der Anblick seines nackten Oberkörpers ließ ihren Hunger wütend brüllen. Sie riss sich die Kleidung vom Leib und stürzte sich auf Camulal, noch ehe er die Hose vollständig ausgezogen hatte. Er lachte und ließ sich mit ihr auf das Bett fallen. Kara war viel zu hungrig, um sich mit einem Vorspiel aufzuhalten. Sie drückte ihn rücklings aufs Bett, hockte sich über ihn und führte sein hartes Glied in ihre Scheide ein. Schon der erste Kontakt genügte, um sie vollends die Kontrolle verlieren zu lassen. Da Camulal als Inkubus erheblich mehr Energie produzierte als jeder Mensch, brauchte sie keine Rücksicht zu nehmen. Sie war ohnehin dermaßen ausgehungert, dass ihre in den letzten Wochen mühsam erlernten Mechanismen, den Hunger zu beherrschen, komplett versagten. Sie setzte ihre Lockmagie ein, ohne es zu wollen, um Camulals Erregung bis zum Äußersten zu steigern, und erschrak vor der Gewalt der Emotionen, die dadurch in ihm und auch in ihr ausgelöst wurden.
    Sie ritt ihn ohne jede Zärtlichkeit, während er nicht minder heftig in sie stieß, beide nur darauf bedacht, die größtmögliche Befriedigung voneinander zu erhalten. Der Hunger zerfetzte jeden Versuch, ihm Zügel anzulegen.
    »Ist okay, Carana«, stieß Camulal zwischen zwei heftigen Küssen hervor, als er ihre fruchtlosen Versuche bemerkte. »Lass es zu.«
    Es blieb ihr ohnehin nichts anderes übrig. Sie sog seine Energie in sich ein, die er ihr so großzügig schenkte, und spürte erleichtert, dass der Schmerz des Hungers endlich aufhörte und ihr Wohlbefinden langsam zurückkehrte, bis auch die letzte Zelle ihres Körpers von Energie vibrierte.
    Nachdem sie beide vollkommen gesättigt waren, kam die Zeit für Zärtlichkeit. Camulal streichelte ihr Gesicht und küsste ihre Halsbeuge. Er stützte sich auf einem Ellenbogen auf und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich brauche nicht zu fragen, ob es dir besser geht. Ich fühle es.«
    »Ja.« Sie räusperte sich. »Danke.«
    »Keine Ursache. Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen.«
    Das glaubte sie ihm aufs Wort.
    »Ich bin nicht dein Feind, Carana.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Dann lass mich gehen, Camulal!«
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Das kann ich nicht tun.«
    »Weil dich sonst deine dominante Mutter vierteilen würde?«, spottete sie. »Da siehst du lieber zu, dass sie mich langsam umbringt?«
    »Das kann sie nicht.«
    »Ha! Da habe ich aber einen ganz anderen Eindruck.«
    Er schüttelte den Kopf. »Kein Rhu’u kann einen anderen töten. Und auch nicht tatenlos zusehen, wie einer stirbt. Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass unser Blut durch den Arrod’Sha verbunden ist.« Er lächelte entschuldigend. »Aber natürlich kann meine Mutter dir das Leben zur Hölle machen.«
    »Oh ja, das tut sie bereits gründlich. Ich verstehe nicht, warum du da mitmachst.« Sie legte ihm die Hand auf den Arm und streichelte ihn. »Ich habe nicht den Eindruck, dass du mit allem einverstanden bist, was sie tut.«
    Er schwieg und streichelte seinerseits ihre Hand.
    »Was genau will sie eigentlich von mir? Mein Vater sagt, dass ihr selbst mit mir auf eurer Seite nicht stärker seid als die MacLeods. Und dann gibt es da noch meinen mir bisher unbekannten Cousin Camiyu, der, wie mir gesagt wurde, niemals auf eurer Seite stehen würde.«
    Er nickte. »Aus gutem Grund. Aber der geht nur ihn und meinen Bruder was an.« Er sah ihr in die Augen. »Meine Mutter will dich als Geisel benutzen. Wenn der letzte Teil des Kristalls gefunden ist – egal wer ihn findet –, plant sie, alle Teile an sich zu bringen. Die von deiner Familie will sie dadurch bekommen, dass sie«, er hüstelte verlegen, »dass sie dich vor den Augen deines Vaters foltert. Da er niemals zulassen wird, dass dir Schmerzen zugefügt werden – anders, als meine Mutter mit uns umgehen würde, nebenbei bemerkt –, wird er ihr geben, was sie verlangt.«
    Kara schüttelte den Kopf. »Deswegen ist es doch nicht nötig, mich jetzt schon zu quälen!«
    Camulal zuckte mit den Schultern. »Sie glaubt, dich dadurch doch noch auf ihre Seite zu bringen, denn eine Verbündete mehr kann nie schaden. Außerdem«, fügte er mit verächtlichem Grimm hinzu, »macht es ihr ungeheuren Spaß.«
    »Das habe ich gemerkt«, knurrte Kara. »Aber was ist wohl eine Verbündete wert, die man zum Bündnis gezwungen hat? Und wieso machst du da mit, Camulal? Seit ein paar Minuten weiß ich, dass du im Gegensatz zu deiner Mutter und deinem Bruder

Weitere Kostenlose Bücher