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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Geheimschriften, Aufzeichnungen und so weiter. Er ist der Meinung, irgendwo müsste es Hinweise geben, was genau damals mit dem Bund geschehen ist.“
    „Wo ist er hin?“
    „Nach Italien. Zur Wurzel allen Übels“, grinste Levian schief. „Nachdem es in Frankreich eng wurde für den Bund der Hexenschaft, sind sie nach Italien ausgewandert. Dort verlor sich ihre Spur. “
    „ Aha. Ja, das wäre gut. Wenn er was findet, meine ich“, verbesserte Cat sich nachdenklich.
    „Dann drücken wir mal alle ganz feste die Daumen“, sagte Ric, nahm Cats Hand wieder in seine und hielt sie fest.
     

Fluchtgedanken
    Langsam verklang die Stimme in Anns Kopf und damit versiegte auch der Tränenstrom, der bis dahin ungehindert geflossen war. Sie schniefte noch ein paar Mal, stützte sich auf die Ellenbogen und wischte sich mit der Hand über das Gesicht.
    „Nein, das hätte nichts geändert!“, wusste sie ganz sicher und setzte sich auf. Hör auf dein Herz , flüsterte es in ihr. Hör nur auf dein Herz!
    Sie legte die Hand auf ihre Brust und spürte, wie ihr Herz darunter schlug. Tief durchatmend fasste sie einen Entschluss. Ja. Das fühlte sich richtig an. Und das erleichterte sie. Sie wollte Levian und ihren Gefühlen zumindest eine Chance geben.
    Langsam stand sie auf, trocknete sich die letzten Tränen und ging zur Tür. Gerade wollte sie die Klinke betätigen, da fiel es auf:
    Jayden!
    Sie machte Licht. Nein, er war nicht im Zimmer. Lag weder im oder neben dem Bett, noch saß er im Sessel. Schwungvoll riss sie die Tür auf, kümmerte sich nicht darum, dass sie mit voller Wucht gegen die Wand knallte, und stürmte ins Bad. „Jayden? Jayden?“ Aber auch da war er nicht. Cat steckte den Kopf aus der Küche.
    „Ann? Was ist los?“
    „Jayden ist weg!“
    „Was?“ Ihre Freundin sah sie verständnislos an.
    „Jayden ist weg! Er ist nicht mehr in meinem Zimmer. Und im Bad auch nicht.“ Ann lief aufgeregt an ihr vorbei zur Haustür, riss sie auf und starrte hinaus in den Regen. Jaydens Auto war ebenfalls nicht mehr da …
    „Wo kann er schon sein? Dem wird das ganze Palaver hier auf den Keks gegangen sein. Hat sich ins Auto gesetzt und ist nach Hause gefahren. Wer kann es ihm verübeln, dass er aus diesem Irrenhaus geflohen ist?“ Ric stand hinter Ann in der offenen Tür und legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter.
    „Hm …“
    „Ann, glaube mir. Jayden wird nach Hause gefahren sein. Alles, was er nun braucht, ist etwas Abstand. Ich meine, die Geschichte, die wir ihm da aufgetischt haben … na ja, das ist schon alles ein bisschen viel auf einmal, oder meinst du nicht?“
    „Ja schon. Aber nach Hause? Von da ist er doch geflüchtet! Warum sollte er dorthin zurückgehen wollen?“ Ann konnte sich nicht vorstellen, dass Jayden, nachdem er den ganzen Weg zu Fuß auf sich genommen hatte, um von seiner eigenen Schwester zu fliehen, wieder dorthin zurück gefahren war.
    „Na ja, immerhin ist es sein Zuhause. Und sie ist und bleibt seine Schwester. Blut ist dicker als Wasser“, sinnierte Ric.
    Ann sah ihn aus traurigen Augen an während sie die Tür schloss. Sie machte sich Sorgen. Um Jayden. Und um Dionne. Und um alle anderen. Wie es aussah, steckten sie alle tief in etwas, was keiner von ihnen auch nur ansatzweise verstehen konnte. Wie sollten sie da bloß wieder unbeschadet hinaus kommen? Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ohne Widerstand ließ sie sich von Ric in den Arm nehmen.
    „Es wird ihm schon nicht passieren, Ann. Jayden kann auf sich aufpassen. Glaub mir.“ Tröstend strich er ihr über den Rücken. Ann schniefte.
    „Ach Ric … Vermutlich hast du Recht. Hoffen wir, dass er sich beruhigt.“ Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu. Seine Nähe war wirklich tröstlich. Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Danke.“ Ric nickte nur. Dann befreite sie sich aus seiner Umarmung, lehnte sich gegen die Tür und drehte sich ganz zu ihm herum.
    „Du hast es gewusst, oder?“ Stumm nickte er. „Und du hast ihm geglaubt? Einfach so?“ Wieder nickte Ric. „Warum? Ich meine, du kennst ihn nicht, aber glaubst ihm eine so absurde Geschichte? Und das sofort? Tut mir leid Ric, aber das ist in meinen Augen schon etwas leichtgläubig!“
    „Du hast mir auch geglaubt, oder nicht?“
    „Na ja, schon …“
    „Ann, es ist wahr.“
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    „Ist nur so ein Gefühl.“
    „So, so, nur so ein Gefühl, ja?“ Wieder nickte Ric nur.
    Ann legte den Kopf schief und

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