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Das Blut des Mondes (German Edition)

Das Blut des Mondes (German Edition)

Titel: Das Blut des Mondes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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tonlos. „Du willst einen Beweis?“ Cat zuckte befangen mit den Schultern.
    Levian stand langsam auf, schlurfte zur Arbeitsplatte neben dem Herd, streckte seine Hand Richtung Magnetleiste aus, an der die Messer hingen, griff sich eins und drehte sich wieder Cat zu. „Hier hast du deinen Beweis“, sagte er trocken, und ohne eine Miene zu verziehen, ohne die Augen von ihr abzuwenden, zog er sich die scharfe Klinge mit einer schnellen Bewegung über das Handgelenk. Cat schrie auf.
    Erschrocken schlug sie sich die Hände vor den Mund. „Oh mein Gott! Bist du verrückt geworden? Was zum Teufel soll das?“, kreischte sie.
    Aus seiner Pulsader am linken Handgelenk spritzte das Blut heraus und ergoss sich unaufhörlich auf den Fußboden, bevor es in ein stetiges Plätschern überging. Platsch, platsch, platsch … Tropfen für Tropfen. Die Pfütze auf den weißen Fliesen wurde immer größer, dann wurde das Tropfen weniger. Und kurz darauf hörte es ganz auf. Langsam schweifte Cats Blick wieder nach oben, fixierte Levians Handgelenk und starrte es ungläubig an. Die Wunde begann bereits sich zu schließen.
    „Wie …“, ist das möglich , wollte sie sicher fragen, aber der Anblick einer, sich in rasanter Zeit selbstverschließenden Wunde, verschlug ihr anscheinend die Sprache. Fassungslos wartete sie stumm auf eine Erklärung.
    „Da hast du deinen Beweis“, wiederholte Levian nochmals und zeigte mit der Messerspitze auf den, nun fast nicht mehr sichtbaren, Schnitt. Ein Lächeln, das seine Augen nicht erreichte, zog sich um seinen Mund. „Noch mal?“
    Stumm schüttelte Cat den Kopf.
    Ric sagte nichts. Offensichtlich ebenfalls schockiert saß er neben Cat und regte sich nicht.
    „Gut. Dann mache ich das wohl besser mal weg“, sagte Levian nach einer Weile. Er nahm sich die Rolle Küchentücher, bückte sich zum Fußboden und wischte die Lache Blut auf. Nachdem der Boden wieder sauber war und er das durchtränkte Papier in den Müll entsorgt hatte, setzte er sich wieder auf seinen Platz. In aller Seelenruhe schenkte er sich einen frischen Kaffee nach, goss ordentlich Milch dazu und rührte dann gedankenverloren mit dem Löffel im Becher herum.
    „Tut mir leid Cat. Ich wollte Dir keine Angst machen. Aber in dem Moment … na ja, ich habe wohl einfach überreagiert. Wie sollte ich es dir auch sonst beweisen? Dir meinen Ausweis zeigen? Der stammt aus dem letzten Jahr, also nicht Beweis genug. Das Pergament? Hätte ich gefälscht haben können. Der Ring? Ist schwarz und glüht nicht – ein Fake vielleicht? Sorry, aber ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, euch zu zeigen, was ich wirklich bin. Nämlich ein … Untoter“, schloss er leise.
    Cat hörte ihm aufmerksam zu und ihr Gesicht bekam endlich wieder etwas Farbe. Sie schluckte, schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
    „Nein. Nein, mir tut es leid! Ich hätte vorher denken sollen, nicht hinterher. Das muss für dich ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. Das wollte ich nicht. Ich denke“, schob sie hinterher und lächelte gequält, „jetzt sind wir quitt?“ Levian nickte.
    „Quitt.“
    Cat stand auf und ging um den Tisch herum. Sie beugte sich zu Levian herunter und umarmte ihn. „Es tut mir wirklich leid!“, flüsterte sie.
    „Schon okay“, antwortete er und erwiderte die Umarmung kurz. Dann ließ er sie los.
    „Wie ist dein Onkel eigentlich unsterblich geworden? Hat dein Vater damit auch was zu tun?“, fragte Ric.
    Cats Kopf fuhr herum. „Welcher Onkel? Und wieso unsterblich?“ Ric erklärte es ihr kurz.
    „Ja, irgendwie schon“, seufzte Levian dann. „Er erzählte mir, dass er meine Mutter zur Rede stellen wollte, nachdem ich abgehauen war. Das ging wohl schief. Er konnte sich danach an nichts mehr erinnern. Wahrscheinlich hat ihn mein Vater gleichzeitig mit einem Bann des Vergessens belegt. Oder meine Mutter. Sie war ja die mit den Zauberkräften in unserer Familie. Fakt ist jedoch, dass er so wie ich schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Warum sie ihn allerdings unsterblich gemacht und nicht umgebracht hat, wo er doch hinter ihr Geheimnis gekommen war, bleibt ein Rätsel. Das verstehe ich am allerwenigsten.“
    „Einige Jahre ist gut“, grinste Ric. „Und wo steckt er jetzt? Ich meine, er muss doch irgendwo wohnen? Oder ist er wieder abgereist?“
    „Ja, er ist wieder abgereist. Aber er kommt wieder. Er versucht, einige Informationen über den Schutzbund der Hexenschaft zusammen zu tragen. Bibliotheken, alte Bücher,

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