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Das Blut-Skelett

Das Blut-Skelett

Titel: Das Blut-Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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all meiner Phantasie nicht vorstellen können. Das tödliche Blei hätte mich erwischt, wenn ich nicht blitzartig zu Boden getaucht wäre. Ich landete im feuchten Laub. Die Kugeln pfiffen dort durch die Luft, wo ich noch vor Sekunden gestanden hatte. Jetzt war ich dabei, mich über den Boden zu rollen, und ich wurde von den verdammten Kugeln verfolgt, die in das feuchte Laub hineinhackten.
    Auch eine zweite MPi ratterte los. Allerdings auf der anderen Seite des Grabs, die Besuch von Suko erhalten hatte. Ich wunderte mich darüber, daß Suko nicht seinen Stab eingesetzt hatte, aber weitere Überlegungen stellte ich nicht an, denn ich mußte versuchen, den verdammten Kugeln zu entkommen.
    Lichter tanzten über den Boden. Helle Flecken, die wanderten, die versuchten, mich zu erwischen.
    Ich rappelte mich auf. Es würde nichts bringen, Weiter durch das Laub zu rollen; irgendwann war eine Kugel immer schneller. Ich hechtete hinter einen Grabstein, der in diesem Fall tatsächlich als Kugelfang diente, denn ich hörte, wie die Geschosse gegen das harte Gestein schlugen.
    Ich lag an der anderen Seite, hielt die Beretta noch immer fest und versuchte, am Grabstein vorbei nach vorn auf das andere Grab zu schauen. Es wurde nicht mehr geschossen. Auch die Lichter waren weg. Aber die Männer sah ich noch. Sie huschten wie Schatten von ihrem Ziel weg, und ich bekam eine wilde Stimme zu hören, die beide Killer antrieb.
    »Rückzug, weg hier!«
    Noch einmal schossen sie. Vermutlich gaben sie der dritten Person Feuerschutz. Sie schwenkten die Waffen, sie feuerten in einer breiten Linie, und die Geschosse pflügten auch gefährlich nahe in meine Umgebung. Ich traute mich nicht, zurückzuschießen, denn dabei hätte ich einen Teil der Deckung verlassen müssen.
    Die Zeit kam mir lang vor, dann war es plötzlich still, so daß mir diese Ruhe schon wieder trügerisch vorkam. Noch hockte ich hinter dem Grabstein und wartete. Es konnte eine Finte sein. Die Killer brauchten nur darauf zu warten, daß ich mich zeigte. Sie hatten die starken Lampen, ich nicht.
    Zudem bereitete mir immer mehr Sorge, daß ich von Suko nichts mehr hörte. Es war auch in seine Richtung geschossen worden, und es war auch möglich, daß sie ihn auf Grund der Streuwirkung ihrer Waffen getroffen hatten.
    Zehn, vielleicht auch fünfzehn Sekunden waren vergangen, als ich mich hinter meiner Deckung hervorwagte. Ich blieb tief am Boden, aber ich wurde nicht mehr beschossen und hörte auch die Geräusche der fliehenden Männer.
    Obwohl sie weit weg waren, hätte ich noch die Verfolgung aufgenommen, aber ich dachte auch an Suko, der sich schon längst hätte zeigen müssen, wenn alles normal gewesen wäre.
    Ich sah ihn nicht. Ich sah kein Licht mehr. Wenige Schritte später entdeckte ich den Grabhügel aus Erde und Lehm. Dahinter lag das geöffnete Grab und auch der zerstörte Sarg. Durch eine Öffnung schaute ich bis auf den Boden und sah dort das Schimmern der bleichen Gebeine.
    Aber wo steckte Suko?
    Mit einem Satz sprang ich über das Grab hinweg zu seiner Seite hin. Es war einfach zu dunkel, um auf die schnelle etwas erkennen zu können, deshalb riskierte ich es jetzt, das Licht meiner kleinen Leuchte einzuschalten.
    Weit brauchte ich nicht zu leuchten. Suko lag rücklings auf dem Boden, als wäre er wie ein Baumstamm gefällt worden. Der Lichtkegel tanzte über sein sehr bleiches Gesicht, und mir zog der Schreck wie eine glühende Pfeilspitze durch den Körper. Ich entdeckte auch das Blut an seiner Stirn, und ich fiel neben ihm auf die Knie.
    Die Angst um Suko machte mich fast verrückt. Meine Hand zitterte, als ich die Finger gegen die Halsschlagader preßte. Es war okay. Suko hatte Glück gehabt. Die Kugel, die ihn getroffen hatte, war nicht in seinen Kopf gedrungen, sondern hatte ihn nur gestreift. Der Treffer hatte ihn einfach umgehauen. In diesem Moment hätte ich jubeln können, und mir wurde erst jetzt bewußt, welches Glück wir bei dieser Aktion gehabt hatten.
    Auf einen Schußwechsel mit Maschinenpistolen waren wir beide nicht eingestellt, denn unsere Gegner verließen sich zumeist auf andere Waffen.
    Wahrscheinlich würde Suko noch für eine Weile bewußtlos bleiben. So blieb mir Zeit, mich um das ausgehobene Grab zu kümmern. Ich wollte es näher in Augenschein nehmen.
    Ja, es war aufgewühlt worden. Bis zum Sarg hin. Und den hatte man ebenfalls zerstört. Durch den harten Druck oder die Schläge war das Holz aufgebrochen worden, so daß mir ein Teil der

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