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Das Blut von Magenza

Das Blut von Magenza

Titel: Das Blut von Magenza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Platz
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seiner Regentschaft kehrte er wieder nach Mainz zurück. Er starb am 2. Mai 1109. Wo er seine letzte Ruhe fand, ist nicht überliefert. Über das Schicksal des Kämmerers ist wenig bekannt; es verliert sich im Dunkel der Geschichte.
    In Mainz siedelten sich wieder Juden an. Schpira, Warmaisa und Magenza bildeten weiterhin den SchUM-Verbund, der aufgrund seiner zentralen Bedeutung als die Geburtsstätte der aschkenasisch-religiösen Kultur gilt und als Jerusalem des Westens bezeichnet wurde.
    Es wurde übrigens nie geklärt, wer die Stadttore öffnete und den Belagerern Zutritt verschaffte.

Glossar
    Adonai : Umschreibung für das Tetragramm JHWH, da die Juden den Namen des Allmächtigen nicht aussprechen
    Aschkenasim : Juden Mitteleuropas und Nordfrankreichs
    Benna-Kreuz : von Bischof Willigis in Auftrag gegeben. Es bestand aus 600 Pfund purem Gold und Edelsteinen und war in 14 Teile zerlegbar
    Castrum : ehemaliges römisches Militärlager
    Challot : Sabbatbrote
    Chametz : Gesäuertes
    Deus lo vult (oder auch Deus vult): wörtlich: Gott will es, Schlachtruf des 1. Kreuzzuges
    Dormitorium : Schlafsaal der Mönche bzw. Nonnen, lediglich Abt/Äbtissin oder Kranke hatten eine eigene Zelle
    Edom : Bezeichnung für Nichtjuden
    Homo novus : neuer Mensch
    Imperium : hier synonym für weltliche Gewalt im Sinne von Herrschaft
    Iyyar : jüdischer Monat mit 29 Tagen von Mitte April bis Mitte Mai
    Jeschiwa (pl. Jeschiwot): jüdische Talmud-Hochschule
    Kiddush haSchem : Heiligung seines Namens (also des Namens des Allmächtigen)
    Kislew : jüdischer Monat von 30 (29 in verminderten Jahren) Tagen von Anfang November bis Anfang Dezember
    koscher: im jüdischen Sinne rein
    Meor ha-Gola : = Leuchte des Exils, Bezeichnung für Gerschom ben Jehuda
    Meliorat : Bevölkerungsschicht aus Grundbesitzern, Fernhändlern u.a.; Vorläufer des Patriziats
    Mesusah : eine schräg neben dem Türpfosten angebrachteGebetskapsel, die Abschnitte aus der Torah enthält
    Mikwe : jüdisches Tauchbad, das von einer frischen Quelle gespeist wird
    Mincha : jüdisches Nachmittagsgebet
    Ministeriale : im kaiserlichen Dienst stehende Beamte
    Mons Speciosus : Hügel vor den Toren von Mainz, heutiger Standort der Zitadelle
    Nisan : jüdischer Monat mit 30 Tagen von Mitte März bis Mitte April
    Ordo Sancti Benedicti : Benediktinerorden
    Parnass : jüdischer Gemeindevorsteher
    Peccatum mortiferum : Todsünde
    Physicus : Arzt, der keine chirurgische Tätigkeit ausübt
    Pijut : jüdische Dichtkunst
    Primas Germaniae : Titel, der ursprünglich dem wichtigsten Bischof Germaniens zustand
    Rabbi : Ehrentitel eines jüdischen Gelehrten oder Lehrers
    Rebec : Saiteninstrument, Violinvorläufer
    Sabbat : jüdischer Ruhetag, beginnt Freitagabend mit dem Untergang der Sonne und dauert bis zum Sonnenuntergang am Samstag
    Sacerdotium : im Mittelalter die geistliche Gewalt der katholischen Kurie
    Schabos : aschkenasische Bezeichnung für Sabbat
    Schewat : jüdischer Monat aus 30 Tagen ab letztem Dezemberdrittel bis Mitte Januar
    Siwan : jüdischer Monat mit 30 Tagen von Mitte Mai bis zum ersten Junidrittel
    Talmud : nach der Torah bedeutendstes Schriftwerk des Judentums. Es gibt zwei Ausführungen: Babylonischer und Jerusalemer Talmud
    Takkanot : im Judentum nachtalmudische Vorschriften,Verordnungen und Einrichtungen
    Tewet : jüdischer Monat mit 29 Tagen von Ende November bis Mitte Dezember
    Torah : erster Teil der hebräischen Bibel
    trefe : im jüdischen Sinne unrein
    Tagesablauf eines mittelalterlichen Klosters:
    1 Uhr Matutin: Aufstehen und Gottesdienst (außer November bis Januar)
    3 Uhr Laudes: Gebete
    6 Uhr Prim: Morgengebet, Hymnusgesang mit drei Psalmen
    9 Uhr Terz: Hymnusgesang mit drei Psalmen
    12 Uhr Sext: Hymnusgesang mit drei Psalmen
    In der Zeitspanne bis zur Non wurde die einzige Tagesmahlzeit eingenommen, außer an Ostern und Pfingsten, da gab es zwei Mahlzeiten. Während der Fastenzeiten wurde erst nach der Vesper gegessen
    15 Uhr Non: Hymnusgesang mit drei Psalmen
    18 Uhr Vesper: Hymnusgesang mit vier Psalmen
    21 Uhr Komplet: Abendgebet, Schlafenszeit

Anmerkungen der Autorin
    Das Blut von Magenza basiert auf historischen Ereignissen, die sich am Ende des 11. Jahrhunderts in Europa und im Rheinland tatsächlich zugetragen haben. In diesem Roman werden insbesondere die Auswirkungen des Ersten Kreuzzuges auf das christliche Mainz und das jüdische Magenza geschildert. Die eigentliche Geschichte ist jedoch frei erfunden. Die darin auftretenden Menschen sind zum

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