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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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einer Kriegsfürstin mit Namen Ansari, die fünfzehnte an der Grenze zwischen Rangor und der Ostmark, von wo aus sie ebenfalls Braunfels bedrohen, die einunddreißigste Legion ist, in fünf Gruppen zu je zwei Lanzen,« sie verteilte in rascher Folge fünf kleinere Soldaten in den Grenzen von Rangor, »im ganzen Land und in der Hauptstadt Rangor selbst stationiert. Es gab nur wenig Widerstand im Land, der wurde rasch gebrochen, und der Nekromantenkaiser hat dort bereits einen Vizekönig eingesetzt.« Sie schaute zu uns hin. »Es gibt keinen Zweifel mehr daran, dass wir Rangor an den Feind verloren haben.« Sie wies auf zwei der kleineren Soldatenfiguren. »Diese vier Lanzen hier sichern die Grenze nach Aldane, aber sie stehen nicht so, dass wir mit einem Angriff auf Aldane rechnen müssen. So … jetzt nur noch Hergrimms restliche Truppen …«, sprach sie wie zu sich selbst und stellte genauso zielsicher und schnell wie zuvor gut ein Dutzend Reiterfiguren nahe der Städte der Ostmark auf sowie gut zwei Dutzend Fußsoldaten. »Und jetzt das Wichtigste …« Sie zog eine andere Schublade auf und entnahm dieser geschnitzte Zelte. Eine Menge von ihnen. Diese schien sie zuerst willkürlich über die Karte zu verteilen und dann den Rest um die beiden Legionen an den Säulen der Titanen zu gruppieren. Sie besah sich das Ganze noch einmal, nickte befriedigt und trat dann zurück.
    »Die Barbarenstämme. Die kleinen Zelte stehen für Hundertschaften, die großen für Tausend, von denen es nur zwei gibt.« Sie schaute zu mir hin. »Die Späherin Mahea, die ihr zu uns nach Askir geschickt habt, leistete unschätzbare Hilfe darin, die Zusammenhänge zu verstehen. Jetzt fehlt nur noch eines, das letzte Stück in unserem Gefüge …« Sie hob eine geschnitzte Ruine hoch, zeigte sie und stellte sie inmitten der schwarzen Legionen ab. »Armante. Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die Stadt der Abendröte, aber dennoch bedeutsam. Armante bedeutet in einem alten Elfendialekt ›der Stein der Riesen‹.« Sie holte tief Luft. »Die Barbaren nennen diesen Ort die Festung der Titanen. Genau dort hat Kriegsfürst Arkin sein Lager aufgeschlagen.«
    »Was wissen wir von Arkins Absichten?«, fragte ich.
    Desina nickte. »Es sieht grimmig für uns aus. Wir wissen, dass er plant, in fünf Wochen anzugreifen, er selbst wird Braunfels und Wallstadt angehen, Fürst Ensen zeitgleich Brandenau und Limark. Fürstin Ansira wird ihre Truppen in Reserve halten, aber wenn der Verlauf des Feldzugs günstig ist, wird sie über diesen Pass hier der Ostmark in die Flanke fallen. Arkin setzt auf Geschwindigkeit. Er wird unsere Grenzfesten flankieren, die Barbaren gegen unsere Mauern werfen, um uns zu beschäftigen, aber sein Ziel ist es, nach Lissam vorzustoßen, einer der wichtigsten Städte der Ostmark, durch die auch der größte Teil unserer Nachschub- und Versorgungslinien läuft. Gelingt es ihm, diese Stadt zu nehmen und uns die Nachschubwege zu kappen, kann er die anderen Städte hier, hier und hier in Ruhe nehmen.« Desina atmete tief durch, trat zurück und wies mit einer Geste auf die Karte. »Das ist die Lage, Ser General. Jetzt braucht Ihr uns nur zu sagen, wie wir den Feind besiegen können.«
    »Eine Frage vorweg«, sagte ich, während ich mir weiter die Karte besah. »Wissen wir, warum Arkin mit seinem Angriff noch so lange warten will?«
    »Es bestätigt eine Vermutung, die wir hatten. Diese Legionen sind einen weiten Weg marschiert, sie waren mit Unterbrechungen fast drei Jahre unterwegs. Sie sind sehr geschwächt. Er lässt sie sich erholen und zum Teil auch neu ausrüsten. Ansari plündert Rangor zu dem Zweck gerade für ihn aus. Arkin selbst schätzt, dass es mindestens noch drei Wochen dauern wird, bis seine Truppen einsatzbereit sind.«
    Es war wie ein Shah-Problem. Sechs Legionen des Feindes, zudem etwa zwölftausend Barbaren. Keine unserer Städte oder Festen war gut genug geschützt, um einem Angriff standzuhalten, doch zogen wir irgendwo Truppen ab, um die gefährdeten Orte zu verstärken, gaben wir uns an anderer Stelle eine Blöße. Ich schüttelte den Kopf.
    »Er ist zu gut aufgestellt. Wir können sie nicht überraschen, das Land ist zu leer, sie würden uns von Weitem kommen sehen … wenn sie nicht schon ihre Wyvern warnen.«
    »Sonst habt Ihr nichts zu sagen?«
    Ich studierte die Karte erneut und zögerte. »Ich … es drängt sich mir der Gedanke auf, dass es Sinn ergeben würde, das gesamte Gebiet östlich von

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