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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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nahe einer Feuerstelle, wo sich unsere Barbarenfreunde eine Pause gegönnt hatten, um sich am Pferdefleisch und ihrer Beute gütlich zu tun. Um ihren linken Knöchel war ein grobes Hanfseil geknotet, an dem sie, den Spuren nach, zurückgezogen worden war, als sie fliehen wollte. Der blutige Stein, mit dem man sie erschlagen hatte, lag noch immer dort.
    »Sie sind mindestens schon seit drei Tagen tot«, stellte einer der Soldaten mit rauer Stimme fest und beugte sich über die junge Frau, um ihr zwei Kupferstücke auf das zu legen, was die Krähen übrig gelassen hatten, da es nicht mehr möglich war, ihr die Augen zu schließen.
    Hier gab es genügend Steine, um die Toten schnell zu begraben, es brauchte nicht sehr lange, dann marschierten wir weiter. Ich warf einen Blick zurück, auf die wenigen Habseligkeiten, die um den Wagen herum verstreut waren, ganz offensichtlich hatten sie versucht, sich mit einem Teil ihres Hausrats in der Feste in Sicherheit zu bringen … das Pferd war schon älter gewesen, und ich konnte mir in etwa vorstellen, wie schnell sie vorangekommen waren …
    Kurz bevor wir Alkith erreichten, begrüßte uns ein Kamerad, der an den Stamm einer großen Eiche genagelt war. Er trug nur den wattierten Waffenrock und wie es aussah, hatte er noch eine Weile gelebt, nachdem man ihm die hölzernen Nägel durch die Gelenke getrieben hatte. In die Borke der Eiche hatte man Runen geschnitzt, die keiner von uns verstand.
    »Wird eine Streife vermisst?«, fragte einer der anderen, doch wir sahen uns nur ratlos an. Wir waren alle erst gestern nach Braunfels gekommen, und unser Kamerad hier war bestimmt schon seit über einer Woche tot, viel hatten die Krähen und anderes Getier von ihm nicht mehr gelassen. Nur dort, wo der wattierte Waffenrock ihn schützte, waren sie nicht weit gekommen. Während wir ihn begruben, gab es kaum eine Hand, die nicht am Schwertgriff lag, oder Augen, die sich nicht ängstlich umsahen.
    »Hinter dieser Anhöhe«, meinte Firande und wies mit der gepanzerten Hand die Richtung, während sie mit der anderen eine Karte auf ihrem Oberschenkelschutz gerade strich, »müsste Alkith liegen.«
    Wahrscheinlich. Ich hörte nicht richtig zu, ich sah nur gebannt zu dem Reh hin, das aus dem kleinen Wäldchen trat, uns musterte und dann gemächlich davonging.
    Alkith ein Dorf zu nennen, wäre zu viel der Ehre gewesen, es war ein Weiler mit ein paar Häusern und Gehöften. Das größte Gebäude war eine Scheune, und das einzige, das zumindest in den Grundmauern aus Stein erbaut worden war, war ein kleiner Gasthof mit einer Schmiede.
    Wir hatten den Ort knapp eine Kerzenlänge vor Mittag erreicht und auf den ersten Eindruck schien alles unberührt, doch dass Lanzensergeant Anders mit seinen düsteren Vermutungen recht behalten sollte, wurde uns klar, als wir die eingeschlagenen Türen und offenen Gatter wahrnahmen, den Schemel, der mitten auf dem Pfad zum Brunnen lag, und dass das, was von der Brunnenwinde herabhing, nicht nur die Brunnenkette war.
    Armus war derjenige gewesen, der vorsichtig in die Tiefe geschaut hatte, um sich dann, mit einem Ausdruck des Entsetzens im Gesicht, wortlos neben den Brunnen zu erbrechen.
    Der Feind hatte einen Unglücklichen mit seinem Gedärm an der Winde festgebunden und in den Schacht gestürzt. So grausam sein Schicksal uns erschien, hatte er wahrscheinlich noch Glück gehabt. Wir fanden, was von den anderen Dorfbewohnern übrig war, in der Scheune. Man hatte sie, wie die Schweine und die Kühe, die sich dort befunden hatten, abgeschlachtet.
    Wir zählten sie, siebenundzwanzig Männer, Frauen und Kinder lagen dort.
    »Sie haben die Mädchen und Frauen zwischen zwölf und zweiundzwanzig mitgenommen«, stellte Firande mit rauer Stimme fest, nachdem sie in ihrem Streifenbuch nachgesehen hatte. »Sechs insgesamt.« Sie schluckte und sah suchend zu mir und dem anderen Streifenführer hin, einem jungen Mann aus Aldane, dessen Name ich vergessen hatte.
    »Damit ist euer Auftrag erfüllt«, meinte ich. »Seht zu, dass ihr zurück zur Feste kommt.«
    »Was ist mit den Toten?«, fragte sie gepresst. »Wir können sie doch hier nicht so liegen lassen.«
    »Wir werden sie begraben.« Der Aldane führte das Zeichen der Dreieinigkeit über seiner Brust aus. »Nimm deine Leute und geh.« Er musterte sie mit einem undeutbaren Blick. »Dass du das hast sehen müssen, ist schändlich genug. Wenn du meine Schwester wärst, hätte ich dir den Hintern derart gestriemt, dass du nicht

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