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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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die Gerte packte und begann, sie mit harten, schnellen Schlägen auszupeitschen.
    Sie schrie mit jedem Streich der Gerte auf, der ihr in Rücken, Brüste und Bauch schnitt. Im Nu war ihr Leib von den Brüsten bis zu den Oberschenkeln kreuz und quer mit Blut gestreift. John sah erschüttert aus, behielt aber seine Schwester fest im Griff, die weinte und kreischte: »Hör auf! Hör auf!« Und obwohl auch Edward entsetzt war, verspürte er gleichzeitig etwas anderes, etwas, das mit dem Entsetzen verbunden und doch von ihm getrennt war, etwas, das sein zwölfjähriges Herz nicht benennen konnte, aber das ihn bis in die Knochen erregte, selbst während sich ihm die Kehle vor Scham zuschnürte.
    Daddyjack peitschte sie kaum eine Minute lang und schleuderte dann die Gerte fort, umarmte ihre Hüfte und presste schluchzend sein Gesicht zwischen ihre Brüste und vermischte seine Tränen mit ihrem Blut. Dann ließ er sie behutsam hinab, befreite ihre Hände und massierte sie, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen, wischte ihr das verschwitzte Haar aus den Augen, während sie still dalag und ihn wortlos beobachtete. Er hieß Edward ein Tuch und einen Eimer Wasser holen, und als dieser das Gewünschte brachte, half Daddyjack der Frau auf die Beine und tupfte sanft das Blut und den Dreck von ihrem Rücken und Gesäß. Jedes Mal wenn er eine Wunde berührte, biss sie sich auf die Lippen, und Tränen rannen ihr Gesicht hinab.
    »Gib’s mir«, sagte die Tochter und streckte die Hand nach dem Tuch aus, und Daddyjack überließ ihr die restliche Reinigung, während er die Frau stützte. Die Tochter verrichtete gründliche Arbeit, wischte selbst das Blut weg, das ihrer Mutter in die Haare zwischen ihren Beinen getropft war. Am ärgsten verletzt war die linke Brustwarze, die die Gertenspitze beinahe abgerissen hatte, und als die Tochter das Blut mit dem Tuch abtupfte, ließ die Frau zum einzigen Mal ein Wimmern vernehmen.
    Dann nahm Daddyjack sie auf den Arm und trug sie ins Haus, legte sie sanft aufs Bett und bedeckte ihre Scham mit einer Decke. Er gebot dem Mädchen, ihm Nadel und Garn zu bringen, und befahl den Jungs, nicht mehr die Blöße ihrer Mutter zu betrachten, und sie verließen widerwillig den Raum. Er gab der Frau ein gefaltetes Tuch, auf das sie beißen konnte, und dann nähte er die Brustwarze wieder an, so gut er konnte, während ihm die Tochter mit der Lampe leuchtete. Die Jungs lauschten angestrengt an der Tür, aber kein einziges Mal hörten sie ihre Mutter aufschreien. Es war eine gelungene, doch unbeholfene Operation, und die Frau sollte die hässliche Narbe bis zu ihrem Tode tragen. Ihr Gesicht war blutlos bleich, als Daddyjack sein Werk schließlich vollendet hatte, doch ihre Augen waren feuerrot und sie beobachtete ihn, als er zusah, wie die Tochter vorsichtig Fett auf ihre Wunden auftrug.
    Als die Frau versorgt war, nahm Daddyjack das Mädchen und die Jungs mit hinaus und ging mit ihnen zum Bachufer, wo er sie Platz nehmen ließ und erklärte, er habe ihre Mutter ausgepeitscht, weil sie eine Hure gewesen war. »Sie hat nicht nur ihre Ehre geschändet, sondern auch meine«, sagte Daddyjack zu ihnen, »und hat mich angelogen. Hat auch über euch Schande gebracht, weil ihr damit leben müsst, dass euch eine Frau geboren hat, die herumgehurt hat. Was ich mit ihr gemacht hab, war schon längst fällig.«
    »Du bist doch nicht Gott!« rief Maggie plötzlich und erschreckte damit Edward und John, die sie ansahen, als hätte sie den Verstand verloren.
    Daddyjack nagelte sie mit einem Starren fest. »Missy«, sagte er, »du wirst nie auch nur annähernd groß und alt genug sein, um so mit mir zu reden. Denk ja nicht, dass ich nicht auch
dich
da an diesem Baum aufknöpfen werde, wenn du mir nicht mehr Respekt zeigst.« Das Mädchen begegnete trotzig seinem harten Blick, doch John trat neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter, und sie hielt den Mund. In den letzten Monaten hatte John eine Beschützerhaltung gegenüber ihrer Schwester eingenommen, die Edward etwas rätselhaft vorkam, weil Maggie nie das geringste Anzeichen hatte erkennen lassen, jemandes Schutz zu wollen oder zu schätzen.
    »War meine eigene Dummheit, dass ich sie geheiratet hab«, sagte Daddyjack. »Sie war so jung, und ihr Onkel, der sie großgezogen hat, war ein Prediger, da hab ich gedacht, sie kann gar nich anders als rein sein. Ein Dummkopf, der so denkt, das geb ich zu, aber trotzdem, dieser Dreckskerl hätt mir sagen sollen, dass sie

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