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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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als sein Auto von einer Brücke in den Finley River stürzte.
    Ein weibliches Opfer, Sharon Richmond aus Ozark, berichtete der Polizei, das Martyrium habe begonnen, als sie und Detective Claire Morgan, Detective aus Canton County, gemeinsam mit einigen weiteren Geiseln in einem verlassenen Lagerhaus etwa drei Kilometer stromaufwärts gefangen gehalten wurden.
    Die drei männlichen Toten am Tatort wurden als Dr. Boyce Collins, Dr. Martin Young und Dr. Peter Parsons identifiziert. Alle drei waren angesehene Psychiater in der Oak Haven Clinic in Jefferson City. Laut Aussage eines Zeugen am Tatort versuchte der Täter, Thomas Landers, Morgan zu entführen, wobei ihr Wagen in den Fluss stürzte. Morgan erlitt schwere Kopfverletzungen und wird derzeit im Cox Medical Center in Springfield behandelt, wo sie noch immer im Koma liegt. Ihr Zustand wird als kritisch bezeichnet. Richmond und ein nicht näher benannter Jugendlicher wurden ebenfalls zur Beobachtung stationär aufgenommen.
    ***
    Ich war nicht sicher, wo ich war und wer ich war, und es interessierte mich auch nicht. Alles war milchig grau, kühl und nicht greifbar, so als schwebte ich in der hübschesten Wolke, die jemals geschaffen worden war. Ich ließ mich einfach sanft treiben, schwankte leicht hin und her, und es gefiel mir so. Es war still und friedlich, kein Lärm, keine Sorgen, keine Angst. Ich spürte, dass ich irgendwo mit dem Boden verankert war, ganz weit weg am Ende einer silbrigen Schnur. Sie verschwand in den Wolken, die sich wie riesige weiche Wattebäusche unter mir ballten. Doch das spielte keine Rolle. Ich wollte nicht darüber nachdenken, sondern nur ganz ruhig daliegen und das kaum merkliche Schaukeln der sanften Brise genießen. Die Wolken sollten mich höher empor tragen, bis ganz nach oben zu dem strahlenden weißen Licht, das die Schicht über mir zum Leuchten brachte. Es winkte mich zu sich, doch es gelang mir einfach nicht, die silberne Schnur zu lösen, die mich festhielt, um hinauf zu diesem wunderschönen Ort zu schweben.
    Ich schloss die Augen und nahm nichts mehr wahr, bis mich eine Männerstimme weckte. Sie war dunkel und heiser und klang verängstigt, beharrlich und entschlossen. Ich mochte sie nicht, und dennoch erschien sie mir ein wenig vertraut, und ich wusste, dass ich auf sie achten musste.
    »Komm schon, Baby, ich weiß, dass du mich hören kannst. Das weiß ich genau. Du kannst zurück. Du musst es nur wollen. Versuch einfach, die Augen aufzumachen und meiner Stimme zurück zu folgen.« Im nächsten Moment erstarb die Stimme und ein ersticktes Geräusch war zu hören. Dann sah ich, wie vor meinem geistigen Auge ein Gesicht erschien, mit blauen Augen und schwarzem Haar, aber ich erkannte es nicht richtig. Also achtete ich nicht weiter darauf und ließ mich in den Schlaf wiegen.
    Doch die Stimme kam immer wieder und ermüdete mich, weil mir die Stille lieber war. Außerdem waren da auch noch andere Stimmen, nicht so häufig wie die des blauäugigen Gesichts, doch oft genug, um mich zu stören und aufzuwecken.
    »Ich bin es Claire, Bud, los, mach schon, das kannst du uns doch nicht antun. Die Docs sagen, dass du wieder gesund wirst, wenn du einfach aufwachst. Du bist im Koma, das ist das Problem. Um gesund zu werden, musst du aufwachen. Charlie ist auch hier, wir sind alle hier.«
    Diese Stimme klang nicht einmal vertraut. Auch nicht die, die ich danach hörte. Ich schlief wieder ein und wünschte, sie würden mich einfach in Ruhe lassen und mir meinen Frieden gönnen. Aber sie taten es nicht, sie gaben einfach nicht auf. Tag und Nacht waren da Stimmen.
    »Ich bin es, Black. Claire, hör mir zu, hör mir zu, verdammt. Du schaffst das. Alle haben dich besucht. Es ist okay, wenn du aufwachst. Ich habe dich zurück nach Hause geholt und ich rühre mich nicht von der Stelle, bis du die Augen aufmachst. Du wirst gesund. Es ist vorbei. Ich habe die besten Ärzte der Welt auf deinen Fall angesetzt. Du brauchst nur zu mir zurückzukommen. Du musst einfach. Tu es, Claire.«
    Ich schlief wieder eine Weile. Die Stimme ließ nicht locker. Inzwischen las sie mir vor. Sei still und verschwinde, dachte ich. Lass mich in Ruhe. Immer wieder hatte ich dasselbe Gesicht vor Augen. Es kam mir bekannt vor, aber ich erkannte es noch immer nicht. Ich wollte es nicht erkennen.
    Seine Stimme schien immer da zu sein und auf mich einzureden. »Der Sheriff braucht dich, Claire. Du bist doch gern Detective, schon vergessen? Du bist gut in deinem Job. Du hast

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