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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Pillen.
    »Mach mich los«, bat er lautlos und bohrte den Blick seiner smaragdgrünen Augen in meine.
    » NEIN !«, schrie ich auf.
    Direktor Glass lachte gönnerhaft in sein Mikrofon. »Nun, Natalie, du musst nicht so bescheiden sein. Ich hatte die Ehre, mir euer Video bereits vorab anzusehen, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass uns alle etwas ganz Besonderes erwartet.«
    »Er ist hier! Er beobachtet uns!«, rief ich. Warum unternahm denn niemand etwas wegen J. B.? »Er wird …«
    Mike stand auf und legte mir den Arm um die Schultern.
    »Sie meint Justin«, erklärte er dem Publikum ruhig. »Natürlich ist er heute Abend bei uns, Liebling«, sagte er sanft und laut genug, dass es alle hören konnten. »Nat ist nur erschöpft. Sie ist mit den Nerven am Ende. Das sind wir alle.«
    Ich hörte, wie die anderen Schüler zu flüstern begannen. Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn und vor meinen Augen tanzten rote Sterne. Und J. B. schwebte direkt über unseren Köpfen in der Luft und griff nach Mikes Krone.
    »Du kannst sie haben!«, schrie ich und riss sie Mike vom Kopf. »Hier! Und meine kannst du auch haben!«
    Es war eine Stunde harte Arbeit gewesen, die Krone mithilfe von Haarnadeln und mindestens einer Dose Haarspray auf meinen Haaren zu befestigen. Ich brauchte alle Kraft, um sie mir vom Kopf zu zerren, und riss mir dabei büschelweise Haare aus.
    Doch dafür war ich sie endlich los.
    Ich schleuderte beide Kronen wie sternenbesetzte Frisbees von mir. In der atemlosen Stille konnte ich sie am anderen Ende der Bühne aufschlagen hören.
    »Ich bekomme keine Luft«, sagte ich und griff mir an die Kehle. »Ich habe die Krone abgenommen, aber ich bekomme immer noch keine Luft. Was willst du noch von mir …?«
    Dann nahm Mike mich in die Arme und trug mich von der Bühne fort.
    »Viel Spaß beim Film!«, rief er über die Schulter hinweg ins Publikum.
    »Was ist nur los mit dir?«, fragte er, als wir hinter dem Vorhang allein waren.
    Ich sah zur Bühne zurück und hörte, wie Direktor Glass nervös stammelte: »Bitte bewahrt Ruhe!«, während meine Krone zur Mitte der Bühne rollte und dort liegen blieb.

18 Das, was wir zerstört
    »Ist meine Krone da drin?«, fragte ich die nette Dame, die sich am Montagmorgen über den Mülleimer hinter der Schule beugte. Ich hatte hier draußen noch nie jemand anderen als Schüler gesehen, aber ich fand es schön, Gesellschaft zu haben.
    »Such dir deine eigene Schatzkiste, Prinzessin«, fuhr sie mich an. »Das hier ist mein Revier!«
    Als sie den Kopf wieder in die Mülltonne steckte, bemerkte ich, dass sie einen viel zu großen Nylontrainingsanzug anhatte und billige Flip-Flops, wie man sie nach einer Pediküre bekommt. Dennoch beneidete ich sie um die Entschlossenheit in ihrer Stimme. Sie wusste, was sie wollte. Sie wusste, was ihr zustand. Sie erinnerte mich an jemanden, den ich einmal gekannt hatte …
    »Hey!« Sie tauchte mit dem schmutzigen Rest eines Fisches wieder auf und wedelte damit vor meiner Nase herum. »Bist du nicht die Kleine, die den Wettbewerb da gewonnen hat? Königin oder so was? Solltest du nicht drinnen beim Unterricht sein?«
    Schniefend inhalierte ich den nur allzu vertrauten Fischgestank.
    »Ich hab nur meine Krone gesucht«, erwiderte ich. »Die hab ich nämlich verloren.«
    »Hier«, kicherte sie und durchwühlte die Tonne. »Nimm das.«
    Sie zog eine Narrenkappe hervor, die jemand nach einer Mardi-Gras-Party in den Müll geschmissen hatte, und warf sie mir zu. Sie war mit grünem, säuerlich riechendem Schleim beschmiert und landete mit feuchtem Klatschen auf meiner Brust. Ich nahm die Kappe von meinem alten Palmetto-Sweatshirt und hielt sie am ausgestreckten Arm von mir.
    »Steht dir gut«, rülpste die Frau und wühlte dann in einem Eimer mit Hühnchenresten, die jemand entsorgt hatte. »Wenn du mich bitte entschuldigen möchtest, es ist Frühstückszeit.«
    »Sicher«, nickte ich. In der Ferne hörte ich eine Glocke läuten, und mir fiel wieder ein, dass ich ja in die Schule musste.
    Ich war Natalie Hargrove und begann meine erste Woche als gefallene Palmetto-Prinzessin damit, Stylingtipps von einer Obdachlosen anzunehmen.
    »Bah«, machte ich, als ich die Kappe von mir warf und nach drinnen rannte, um mir die Hände zu waschen.
    »Gott, was riecht denn hier so?«, beschwerte sich Kate Richards, als ich in den Waschraum stürmte.
    »Klappe, Bambis«, verlangte ich und schob Kate in die gleiche Ecke wie die anderen. Dann drehte ich den heißen

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