Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Überleg es dir. Es ist eine Chance, dein altes Leben hinter dir zu lassen – sowohl das von David Webb als auch das von Jason Bourne. Ich fliege demnächst nach München, weil dort ein wichtiger Bestandteil des Terminals hergestellt wird. Ich brauche die Meinung eines Experten, wenn ich die technischen Details überprüfen soll.«
    »Moira, es gibt eine Menge Experten, die das erledigen können.«
    »Aber keinen, auf dessen Meinung ich so vertrauen würde wie auf die deine. Das ist eine wirklich wichtige Sache, Jason. Mehr als die Hälfte aller Güter, die per Schiff in die Vereinigten Staaten gelangen, kommen über Long Beach – deshalb müssen unsere Sicherheitsvorkehrungen dort wirklich ganz besonders gut sein. Die US-Regierung hat schon signalisiert, dass sie weder die Zeit noch die Absicht hat, den Handelsverkehr zu sichern, also müssen wir uns selbst darum kümmern. Die Gefahr ist in diesem Fall wirklich ernst und sehr real. Ich weiß, wie gut du darin bist, selbst die perfektesten Sicherheitssysteme zu umgehen. Du bist der ideale Kandidat, wenn es darum geht, ganz unkonventionelle Maßnahmen zu installieren.«
    Bourne stand von seinem Platz auf. »Moira, hör zu. Marie war David Webbs größter Fan. Seit ihrem Tod habe ich mich weit von ihm entfernt. Aber er ist nicht tot, er lebt in mir weiter. Ich träume oft von seinem Leben, als würde es zu einem anderen gehören, und dann wache ich schweißgebadet auf. Ich fühle mich so, als wäre ein Teil von mir abgetrennt. So will ich mich nicht mehr fühlen. Es ist Zeit, David Webb das zu geben, was ihm zusteht.«
    Veronica Harts Schritte waren unbekümmert und leicht, als sie einen Checkpoint nach dem anderen passierte, auf dem Weg in den Bunker, den der Westflügel des Weißen Hauses in Wahrheit darstellte. Der Job, den man ihr übertragen würde – Direktorin der Central Intelligence –, war eine schwierige Aufgabe, vor allem nach dem Desaster des vergangenen Jahres, als die CI von Terroristen infiltriert und der Direktor ermordet wurde. Trotzdem war sie in ihrem ganzen Leben noch nie glücklicher gewesen als jetzt. Sie hatte immer beharrlich auf ihre Ziele hingearbeitet; dass man ihr jetzt eine solche Verantwortung übertrug, war die größtmögliche Anerkennung und der Lohn für all die mühsame Arbeit, die Rückschläge und die Drohungen, die sie aufgrund ihres Geschlechts hatte einstecken müssen.
    Und mit ihren sechsundvierzig Jahren war sie der jüngste Chef, den der Geheimdienst je hatte. Doch es war nichts Neues für sie, etwas als Jüngste zu erreichen. Mit ihrer außergewöhnlichen Intelligenz und ihrer Entschlossenheit hatte sie es geschafft, als Jüngste ihr Studium abzuschließen, als Jüngste zum Militärgeheimdienst berufen zu werden, danach ins Armeekommando, um schließlich einen höchst lukrativen Posten beim privaten Sicherheitsdienst Black River zu bekleiden, wo sie in Afghanistan und am Horn von Afrika im Einsatz war – und zwar in so geheimer Mission, dass nicht einmal die Leiter der sieben Hauptverwaltungen der CI genau wussten, wo und mit welchem Auftrag sie dort unterwegs war.
    Und jetzt war sie nur noch wenige Schritte vom Gipfel entfernt, dem Höchsten, was man im Geheimdienstgeschäft erreichen konnte. Sie hatte erfolgreich alle Hürden gemeistert, war den Fallen ausgewichen und hatte gelernt, mit wem sie sich gutstellen musste und mit wem sie sich besser nicht einließ. Immer wieder waren Gerüchte aufgetaucht, in denen ihr unschickliches Verhalten und Affären nachgesagt wurden, und auch, dass ihre männlichen Untergebenen eigentlich die Kopfarbeit für sie erledigen würden. Es gelang ihr ausnahmslos, die Lügen zu entlarven und in manchen Fällen sogar diejenigen zu Fall zu bringen, die dahintersteckten.
    Sie war längst jemand, mit dem man rechnen musste – eine Tatsache, die sie zu Recht genoss. Und so ging sie frohen Herzens zu dem Treffen mit dem Präsidenten. In ihrer Aktentasche hatte sie eine dicke Mappe mit detaillierten Plänen, in denen sie darlegte, wie sie die CI zu verändern gedachte, um das Chaos in den Griff zu bekommen, das durch Karim al-Jamil und die Ermordung ihres Vorgängers entstanden war. Die Stimmung innerhalb der CI war verständlicherweise auf dem Tiefpunkt, und natürlich waren die Leiter der einzelnen Abteilungen verärgert, weil jeder von ihnen der Meinung
     
     
     
    »Ja.« Veronica nickte kurz. »Gentlemen, freut mich, Sie zu sehen.« Obwohl das genaue Gegenteil der Fall war.
    Sie hasste

Weitere Kostenlose Bücher