Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
hätte ich’s getan.«
    »Das war nicht ausgemacht.«
    »Wir haben ausgemacht, dass wir die Sache erledigen, egal wie.«
    Idir blickte nervös von einem zum anderen. »Ihr zwei solltet euch erst einmal einigen, was ihr wollt.«
    Arkadin schlug ihm ins Gesicht. »Halt den Mund.«
    Bourne gab Arkadin den Hartschalenkoffer mit dem Laptop, dann übernahm er Idir. »Du führst uns hinein«, sagte er. »Du gehst als Erster durch alle Barrieren.« Er zog sein Handy hervor. »Ich bin in ständiger Verbindung mit Soraya. Wenn irgendetwas schiefgeht …« Er wedelte mit dem Handy.
    »Ich verstehe«, sagte Idir mit tonloser Stimme, doch seine Augen brannten vor Hass und Wut.
    Er führte sie zur Haustür und öffnete sie mit seinem Schlüssel. Sie traten ein, und er tippte einen Code in ein Tastenfeld neben der Tür ein.
    Stille.
    Ein Hund bellte – es klang unnatürlich laut in der Nacht, und in der angespannten Atmosphäre glaubte man selbst das Mondlicht rauschen zu hören.
    Idir hustete und schaltete die Lichter ein. »Zuerst kommen Bewegungsmelder, dann Infrarotsensoren.« Er griff in seine Tasche und zog eine kleine Fernbedienung heraus. »Ich kann beide von hier aus ausschalten.«
    »Ohne den Generator geht alles aus«, entgegnete Bourne. »Führ uns hin.«
    Doch als Idir losgehen wollte, sagte Bourne: »Nicht da lang.«
    Idir erschrak. »Du hast mit Tanirt gesprochen«, flüsterte er schaudernd.
    »Wenn du den Weg kennst«, warf Arkadin gereizt ein, »wozu brauchen wir ihn dann überhaupt?«
    »Er weiß, wie man den Generator abschaltet, ohne dass das ganze Haus in die Luft fliegt.«
    Die ernüchternde Tatsache brachte Arkadin zum Schweigen. Idir nahm einen anderen Weg, auf dem er die äußeren Räume umging. Sie kamen zum ersten Bewegungsmelder, dessen rotes Auge dunkel war.
    Idir führte sie weiter, bis sie schließlich zu einer Tür kamen. Er schloss auf, und sie traten in einen Korridor, an dessen Ende wieder eine Tür aufragte. Idir öffnete sie. Es folgte ein etwas kürzerer Gang, der zu einer dritten Tür führte, die aus massivem Stahl war. Sie traten
ein und sahen eine Wendeltreppe, die in die Dunkelheit hinunterführte.
    »Mach das Licht an«, befahl Arkadin.
    »Es gibt hier keinen Strom«, erklärte Idir. »Nur Fackeln.«
    Arkadin wollte sich auf ihn stürzen, doch Bourne trat ihm in den Weg.
    »Halt ihn mir vom Leib«, sagte Idir. »Er ist verrückt.«
    Sie stiegen die Treppe hinunter in die Finsternis. Unten angekommen, zündete Idir eine Fackel an. Er gab sie Bourne und griff in eine Mauernische, aus der er einen schmiedeeisernen Korb mit noch mehr Fackeln nahm. Eine davon zündete er an.
    »Wo sind die Alarmsysteme?«, fragte Bourne.
    »Es sind zu viele Tiere hier unten«, entgegnete Idir.
    Arkadin blickte sich auf dem blanken Betonboden um, der nach Staub und eingetrocknetem Tierkot roch. »Was für Tiere?«
    Idir ging weiter, ohne zu antworten. Im flackernden Licht der Fackeln wirkte der Keller riesig. Es war nichts zu sehen als die zuckenden Flammen. Der Rauch machte die Luft hier unten noch stickiger. Der Raum mündete in einen schmalen Durchgang. Nach etwa vierzig Schritten kamen sie zu einer Biegung, die nach rechts weiterführte. Zu beiden Seiten sah man nichts als nackte Wände, keine Türen. Es kam Bourne vor, als würden sie sich in einer Spirale bewegen und sich in immer engeren Kreisen dem Herz des Hauses nähern. Ein unsichtbares Gewicht schien sie niederzudrücken und ihnen das Atmen zu erschweren, als wären sie in einen tiefen See eingetaucht.
    Als sie endlich das Ende des Korridors erreichten, kamen sie in einen Raum, der annähernd die Form eines Fünfecks hatte. Da war ein tiefes Pulsieren, wie das Pochen eines gigantischen Herzens, ein Vibrieren, das den ganzen Raum erfüllte.
    »Hier ist er.« Idir zeigte mit einem Kopfnicken auf einen massiven Sockel mitten im Raum. Darauf stand eine schwarze Basaltstatue des Gottes Baal.
    Arkadin wirbelte zu Idir herum. »Was soll der Scheiß hier?«
    Idir machte einen Schritt zu Bourne hin. »Der Generator ist unter der Statue.«
    Arkadin lächelte spöttisch. »So ein idiotischer Hokuspokus …«
    »Der Rest der Anleitung ist in der Statue verborgen.«
    »Ah, das gefällt mir schon besser«, sagte Arkadin und ging auf die Statue zu, während Idir noch einen Schritt zu Bourne hin machte.
    »Man sieht es, dass ihr euch hasst«, flüsterte er. »Wenn er die Statue bewegt, wird ein C4-Sprengsatz am Generator aktiviert, den auch ich nicht

Weitere Kostenlose Bücher