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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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englangging, spürte er plötzlich einen leichten Lufthauch am Kopf. Da waren nirgends Lüftungsöffnungen – woher also kam der Luftzug? Er strich mit der Hand über die Wand und klopfte mit den Knöcheln dagegen, auf der Suche nach irgendeinem ungewöhnlichen Geräusch. Massiv, alles massiv. Er ging weiter den Gang entlang.
    Fünfzehn Sekunden.
    Und dann änderte sich das Geräusch. Hohl. Er trat einen Schritt zurück und hämmerte den Schuhabsatz in die Wand. Ein Loch. Noch einmal. Zehn Sekunden. Nicht genug Zeit. Er stieß die Fackel in das gezackte Loch, und die Flammen fraßen die Platte in der Mauer auf. Er ließ die Fackel fallen, hob die Arme schützend über den Kopf und tauchte durch die Öffnung.
    Glas splitterte, dann rollte er auf die Straße hinaus, sprang auf und lief, so schnell er konnte. Hinter ihm schien die Nacht in Flammen aufzugehen. Das Haus
blähte sich zu einem Feuerball auf, die Druckwelle der Explosion riss ihn von den Beinen und schleuderte ihn gegen die Hausmauer gegenüber.
    Zuerst war er völlig taub. Er rappelte sich an der Hausmauer hoch und schüttelte den Kopf. Nach einer Weile hörte er Schreie. Jemand rief seinen Namen. Er erkannte Sorayas Stimme, dann sah er sie zu ihm herüberlaufen. Badis war nirgends zu sehen.
    »Jason! Jason!« Sie lief zu ihm. »Bist du okay?«
    Er nickte, doch sie schlüpfte bereits aus ihrem Mantel, um nach ihm zu sehen. Sie zerriss ihren Hemdsärmel und verband seine blutenden Hände.
    »Badis?«
    »Ich hab ihn gehen lassen, als das Haus explodierte.« Sie sah ihm in die Augen. »Der Vater?«
    Bourne schüttelte den Kopf.
    »Und Arkadin? Ich bin um das Haus herumgelaufen und hab ihn nicht gesehen.«
    Bourne blickte zu dem brennenden Haus zurück. »Er ist noch drin, mit dem Notebook und dem Ring.«
    Als seine Hände verbunden waren, sahen sie zu, wie die Überreste des Hauses vom Feuer verzehrt wurden. Es war niemand außer ihnen auf der Straße. Bestimmt verfolgten Hunderte Augenpaare die Szene, aber es war niemand zu sehen. Kein Soldat von Severus Domna erschien. Bourne sah, warum. Am anderen Ende der Straße stand Tanirt, ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen.
    Soraya nickte. »Dann hat Arkadin wohl bekommen, was er wollte.«
    Bourne dachte sich, dass es wohl so sein musste.

EINUNDDREISSIG
    »Ich hab doch gesagt, dass ich niemanden sehen will«, beschwerte sich Peter Marks.
    Elisa, die Krankenschwester, die sich um ihn kümmerte, seit er ins Walter Reed Army Medical Center eingeliefert worden war, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Marks lag in seinem Bett, und sein verletztes Bein schmerzte immer noch höllisch. Er hatte sich geweigert, Schmerzmittel zu nehmen, was sein gutes Recht war, doch Schwester Elisa schien das gar nicht so toll zu finden – was er äußerst schade fand, weil sie nämlich nicht nur klasse aussah, sondern auch noch blitzgescheit war.
    »Ich glaube, Sie werden in diesem Fall eine Ausnahme machen.«
    »Wenn es nicht Shakira oder Keira Knightley ist, hab ich kein Interesse.«
    »Nur weil Sie privilegiert genug sind, um hier behandelt zu werden, müssen Sie sich noch lange nicht wie ein bockiges Kind aufführen.«
    Marks legte den Kopf auf die Seite. »Ja, dann kommen Sie doch einfach mal her und sehen Sie sich an, wie das Ganze aus meiner Perspektive aussieht.«
    »Nur wenn Sie versprechen, dass Sie mich nicht belästigen«,
gab sie mit einem schelmischen Lächeln zurück.
    Marks lachte. »Okay, also, wer ist es?« Sie hatte die Gabe, ihn aus der trübsten Stimmung herauszureißen.
    Sie kam zu ihm und schüttelte sein Kissen auf, bevor sie das Kopfende des Bettes anhob. »Ich will, dass Sie sich für mich aufsetzen.«
    »Soll ich auch Männchen machen?«
    »Also, das wäre wirklich nett«, sagte sie, und ihr Lächeln wurde noch breiter. »Passen Sie nur auf, dass Sie mich nicht ansabbern.«
    »Ich hab so wenige Freuden hier, nehmen Sie mir das nicht auch noch weg.« Er verzog das Gesicht, als er sich aufsetzte. »Herrgott, mein Arsch ist ganz wund.«
    Sie biss sich schelmisch auf die Lippe. »Sie machen es mir so leicht, dass ich es einfach nicht übers Herz bringe, Sie noch mehr zu erniedrigen.« Sie nahm eine Bürste von einem Beistelltisch und kämmte ihm die Haare.
    »Wer ist es denn jetzt, um Himmels willen?«, fragte Marks ungeduldig. »Der Präsident?«
    »Nah dran.« Elisa ging zur Tür. »Es ist der Verteidigungsminister.«
    Großer Gott , dachte Marks. Was kann Bud Halliday von mir wollen?
    Doch es war

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