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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht mich beleidigen.«
    »Scheiße!«
    »Was haben Sie denn denen im Büro erzählt?«
    »Was wohl? Niedergeschlagen hat man mich, zum Teufel.«
    »Wie viele waren es denn?«
    »Wenigstens fünf Halbstarke. Zhongguo ren.«
    »Und wenn Sie sich gewehrt hätten, dann wäre es zu einem Tumult gekommen, und dann hätte ich Sie vielleicht entdecken können.«
    »Genau so«, antwortete Richards leise.
    »Und als ich Sie anrief, war das natürlich einer der Leute von der Straße, die Sie auf Ihrer privaten Lohnliste stehen haben, und der hat einen weißen Mann gesehen, der hinkt.«
    »Bingo.«
    »Vielleicht befördert man Sie sogar.«
    »Ich will bloß raus.«
    »Kommt alles.«
    »Aber nicht so.«
    »Dann ist also der alte Havilland persönlich hier aufgetaucht.«

    »Das haben Sie nicht von mir gehört! Das stand in der Zeitung.«
    »Vom Haus in Victoria Peak stand nichts in der Zeitung, Matt.«
    »Jetzt machen Sie aber einen Punkt! Sie sind nett zu mir, und ich bin nett zu Ihnen. Nichts davon, dass ich von einem Krüppel fertiggemacht wurde und dafür eine Adresse rausrückte. Außerdem würde ich das abstreiten. Sie haben das von Garden Road bekommen. Das ganze Konsulat redet davon, das ist einem Ledernacken zu verdanken, weil der Bursche sauer war.«
    »Havilland«, sinnierte Alex. »Das passt. Der ist bei den Briten Liebkind, redet sogar wie die … Mein Gott, ich hätte die Stimme erkennen müssen!«
    »Die Stimme?«, fragte Richards verwirrt.
    »Am Telefon. Wieder eine Szene aus dem Drehbuch. Das war Havilland ! Er hätte nie zugelassen, dass das ein anderer tut! ›Wir haben sie verloren.‹ O Gott, und ich hab mich hereinlegen lassen!«
    »Wieso denn?«
    »Vergessen Sie’s.«
    »Mit Vergnügen.«
    Ein Auto verlangsamte seine Fahrt und hielt dann vor Staples’ Appartementhaus. Eine Frau stieg aus, und als Conklin sie im Schein der Straßenbeleuchtung sah, wusste er, wer sie war. Catherine Staples. Sie nickte dem Fahrer zu, drehte sich um und ging auf die Glastüren der Eingangshalle zu.
    Plötzlich erfüllte das Brausen einer hochtourigen Maschine die ruhige Straße. Eine schwarze Limousine schoss irgendwo hinter ihnen aus dem Dunkel und kam mit quietschenden Bremsen neben Catherines Wagen zum Stehen. Eine Salve von Explosionen donnerte los. Glas zersplitterte auf der Straße und auf der anderen Seite des Trottoirs, als die Seitenfenster des parkenden Autos und die Türen des Appartementhauses zersplitterten und der Fahrer und Catherine Staples im Kugelhagel zerfetzt wurden.
    Mit quietschenden Reifen raste die schwarze Limousine
in die Dunkelheit davon, Blut und Fleischfetzen hinterlassend.
    »Herrgott!«, brüllte der CIA-Mann.
    »Wir müssen hier weg«, befahl Conklin.
    »Wohin? Um Himmels willen, wohin ?«
    »Victoria Peak.«
    »Haben Sie den Verstand verloren?«
    »Nein, aber jemand anders. Ein aristokratischer Kaffer ist hereingelegt worden. Gelinkt hat man den. Und der wird es als Erster von mir hören. Los jetzt! «

26.
    Bourne hielt die schwarze Shanghai- Limousine auf der dunklen, von Bäumen gesäumten Straße an. Wenn die Karte stimmte, hatte er jetzt das Osttor des Sommerpalastes passiert – das heißt, eigentlich waren es mehrere alte kaiserliche Villen in einer Parkanlage, die vom Kunming-See beherrscht wurde. Er war in nördlicher Richtung am Ufer entlang gefahren, bis die vielfarbigen Lichter der Lustgärten verblichener Kaiser am Horizont verblasst und der Dunkelheit der Landstraße gewichen waren. Er schaltete die Scheinwerfer aus, stieg aus dem Wagen und trug das, was er gekauft hatte und was jetzt in einem wasserdichten Beutel verwahrt war, zu den Bäumen an der Straße und grub den Absatz in den Boden. Die Erde war weich, und das erleichterte sein Vorhaben, denn er musste mit der Möglichkeit rechnen, dass man seinen Mietwagen durchsuchte. Er griff in den Beutel und holte ein Paar feste Handschuhe und ein Jagdmesser mit einer langen Klinge heraus. Er kniete nieder und grub ein Loch, das tief genug war, um den Beutel darin zu verbergen; er ließ es offen, nahm sich das Messer und schnitt eine Kerbe in den Stamm des nächststehenden Baumes, sodass das weiße Holz unter der Rinde sichtbar wurde. Dann verwahrte er Messer und Handschuhe in dem Beutel und deckte ihn mit Erde zu. Er ging zum Wagen zurück, warf einen Blick auf das Armaturenbrett und ließ den Motor an. Wenn die Entfernungsangaben auf der Karte ebenso genau waren wie ihre Angaben bezüglich der für Privatpersonen gesperrten

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