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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Dramaturgie, die dem Subjekt Schritt für Schritt klarer werden wird‹, und in Bewegung setzen musste er sich ja, weil Sie verschwunden waren.«
    »Und wer hat das Drehbuch geschrieben?«, fragte Panov.
    »Wenn ich das wüsste. Niemand, mit dem ich in Washington gesprochen habe, weiß es, und da waren auch Leute darunter, die es eigentlich wissen sollten. Und sie haben nicht gelogen; nach all den Jahren habe ich dafür ein Gespür. Das Ganze ist so voll von Widersprüchen, dass Treadstone einundsiebzig im Vergleich dazu wie Amateurarbeit aussieht – und das war es ganz sicher nicht.«
    »Catherine hat etwas zu mir gesagt«, unterbrach Marie. »Ich weiß nicht, ob uns das weiterhilft oder nicht, aber es ist bei mir haften geblieben. Sie hat gesagt, ein Mann sei nach Hongkong gekommen, sie nannte ihn einen ›Staatsmann‹, jemand, der ›weit mehr als ein Diplomat sei‹ oder so ähnlich. Sie dachte, es könnte da eine Verbindung geben mit all dem, was geschehen ist.«
    »Und sein Name?«
    »Den hat sie mir nicht gesagt. Später, als ich McAllister mit ihr zusammen auf der Straße sah, habe ich angenommen, dass er das ist. Aber vielleicht stimmt das gar nicht. Der Analytiker, den Sie gerade beschrieben haben, und der nervöse Mann, der mit David und mir gesprochen hat, ist wohl kaum ein Diplomat, geschweige denn ein Staatsmann. Es muss also jemand anders gewesen sein.«
    »Wann hat sie das zu Ihnen gesagt?«, fragte Conklin.
    »Vor drei Tagen, als sie mich in ihrem Appartement in Hongkong versteckte.«
    »Bevor sie Sie nach Tuen Mun brachte?« Alex beugte sich im Sessel vor.

    »Ja.«
    »Und sie hat ihn nicht noch einmal erwähnt?«
    »Nein, und als ich nachfragte, hat sie gesagt, es sei sinnlos, wenn wir – sie oder ich – uns Hoffnungen machten. Sie müsse noch graben, so hat sie es ausgedrückt.«
    »Und damit haben Sie sich zufrieden gegeben ?«
    »Ja, weil ich noch glaubte, ich würde begreifen. Ich hatte da keinen Anlass, an ihr zu zweifeln. Sie ging ein großes persönliches und berufliches Risiko ein, indem sie mir half – indem sie mir glaubte, ohne sich konsularischen Rat zu holen, was andere vielleicht getan hätten, einfach um sich selbst zu schützen. Denn was ich ihr sagte, war doch geradezu unerhört – schließlich ging es um ein Lügengewebe des amerikanischen Außenministeriums, verschwundene Leibwächter des Geheimdienstes, und das konnte auch denen ganz oben nicht verborgen geblieben sein. Jemand mit weniger Format hätte sich da herausgehalten.«
    »Lassen wir einmal die Dankbarkeit beiseite«, sagte Conklin mit sanfter Stimme. »Sie hat Informationen zurückgehalten, auf die Sie ein Recht hatten. Herrgott, nach allem, was Sie und David durchgemacht haben …«
    »Sie irren, Alex«, unterbrach Marie leise. »Ich habe Ihnen gesagt, ich dachte, ich hätte sie begriffen, aber das ist nicht alles. Das Grausamste, was man einem Menschen antun kann, der von Panik erfüllt ist, ist doch, ihm falsche Hoffnungen zu machen. Wenn dann das Erwachen kommt, ist es unerträglich. Glauben Sie mir, ich habe über ein Jahr mit einem Mann gelebt, der verzweifelt nach Antworten suchte. Er hat eine ganze Menge gefunden, aber die, denen er nachgegangen ist und die sich dann als falsch erwiesen, haben ihn fast umgebracht.«
    »Sie hat Recht«, sagte Panov und nickte und sah Conklin an. »Und ich glaube, das wissen Sie auch?«
    »Nun ja.« Alex zuckte die Schultern und schaute auf die Uhr. »Jedenfalls ist jetzt Zeit für Catherine Staples.«
    »Man wird sie beobachten, bewachen !« Marie beugte sich in ihrem Sessel vor, und ihr Ausdruck war besorgt, ihre Augen blickten fragend. »Man wird annehmen, dass Sie
beide meinetwegen hierhergekommen sind und ich Ihnen etwas über sie gesagt habe. Sie werden erwarten, dass Sie zu ihr gehen. Man wird auf Sie warten. Wenn sie zu dem imstande waren, was sie bis jetzt getan haben, könnten sie Sie töten!«
    »Nein, das könnten sie nicht«, sagte Conklin, stand auf und hinkte zum Telefon am Nachttisch. »Dazu sind sie nicht gut genug«, fügte er dann ruhig hinzu.
     
    »Sie sind doch erledigt!«, flüsterte Matthew Richards hinter dem Steuer des kleinen Wagens, der gegenüber von Catherine Staples’ Appartement parkte.
    »Sehr dankbar sind Sie nicht gerade, Matt«, sagte Alex, der neben dem CIA-Mann im Schatten saß. »Nicht nur, dass ich kein Telegramm abgeschickt habe, ich habe auch zugelassen, dass Sie meine Überwachung wieder aufnehmen. Sie sollten mir danken,

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