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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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machen, wie Sie wollen, mir ist es egal. Kapiert? «
    Der Killer hob die gefesselten Hände und deutete auf den Knebel. Die Laute, die aus seiner Kehle drangen, ließen erkennen, dass Jason seine Arme befreien und den Knebel entfernen sollte.
    »An der Mauer«, sagte Delta. »Wenn ich fertig bin, schneide ich Ihnen die Fesseln durch. Aber wenn Sie versuchen, den Knebel herauszunehmen, ehe ich es Ihnen sage, ist Ihre Chance dahin.« Der Killer starrte ihn an und nickte.
    Jason Bourne und sein Gefangener gingen die Straße am Victoria Peak hinauf auf das abgeschottete Haus zu.

     
    Conklin hinkte die Krankenhaustreppe hinunter, so schnell er das konnte, hielt sich an dem Geländer in der Mitte fest und sah sich verzweifelt nach einem Taxi in der Zufahrt um.
    Doch da war keines; nur eine Schwester war zu sehen, die allein dastand und im Schein der Außenbeleuchtung die South China Times las. Sie blickte immer wieder auf und sah zum Eingang des Parkplatzes hinüber.
    »Entschuldigen Sie, Miss«, sagte Alex atemlos. »Sprechen Sie englisch?«
    »Ein wenig«, erwiderte die Frau, die offensichtlich sein Hinken und seine erregte Stimme registriert hatte. »Haben Sie Schwierigkeiten?«
    »Große Schwierigkeiten. Ich muss ein Taxi finden. Ich habe es sehr eilig, muss jemanden erreichen und kann das nicht telefonisch tun.«
    »Man wird Ihnen am Empfang eines rufen. Die rufen mir jeden Abend eines, wenn ich weggehe.«
    »Sie warten …« »Hier kommt es«, sagte die Frau, als die Scheinwerfer um die Ecke bogen.
    »Miss!«, rief Conklin. »Das ist sehr dringend. Ein Mann liegt im Sterben, und ein weiterer stirbt vielleicht, wenn ich ihn nicht erreiche! Bitte, darf ich …«
    »Bie zhaoji«, rief die Schwester und sagte damit, er solle sich beruhigen. »Sie sind in Eile, ich nicht. Nehmen Sie mein Taxi. Ich bestelle mir ein anderes.«
    »Danke«, sagte Alex, als das Taxi am Randstein anhielt. »Danke!«, sagte er noch einmal, öffnete die Tür und stieg ein. Die Frau nickte freundlich, zuckte dann die Achseln und ging wieder die Treppe hinauf. Die zwei Flügel der Glastüre oben flogen auf, und Conklin sah durch das Rückfenster, wie die Schwester fast mit zwei von Lins Männern zusammengestoßen wäre. Einer hielt sie auf und sagte etwas; der andere rannte weiter und spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Dunkelheit hinaus. »Schnell!«, sagte Alex zu dem Fahrer, als sie das Tor passierten. »Kuai diar, falls das stimmt.«

    »Ja, geht schon«, antwortete der Fahrer müde in fließendem Englisch. »›Schnell‹ ist aber besser.«
    Die Mündung der Nathan Road war der Zugang zur farbenfrohen Welt der Goldenen Meile. Die grellbunt flammenden Lichter, die tanzenden, flackernden, schimmernden Lichter waren die Mauern dieser überfüllten Straßenschlucht, wo die Käufer auf die Suche gingen und die Verkäufer mit schrillen Rufen Aufmerksamkeit verlangten. Das war der Bazar aller Bazare, und ein Dutzend Sprachen und Dialekte wetteiferte um das Gehör der gierigen Massen. Hier in diesem konzentrierten Chaos des Kommerz stieg Alex Conklin aus dem Taxi. Mühsam ausschreitend, von seinem Klumpfuß behindert, eilte er die Ostseite der Straße hinauf, und seine Augen schweiften wie die einer zornigen Wildkatze, die im Revier der Hyänen ihre Jungen sucht.
    Er kam zur vierten Kreuzung, der letzten Kreuzung. Wo waren sie? Wo waren der schlanke Panov und die hoch gewachsene, auffällige Marie mit den kastanienbraunen Haaren? Seine Instruktionen waren klar gewesen, unzweideutig. Bis zur vierten Kreuzung im Norden, auf der rechten Seite, der Ost seite. Mo Panov hatte sie wiederholt … O Gott! Er hatte nach zwei Menschen Ausschau gehalten, von denen einer wie hunderte von Männern auf diesem überfüllten Straßenabschnitt aussah. Aber sein Blick hatte nach einer hoch gewachsenen rothaarigen Frau gesucht – die sie nicht mehr war! Ihr Haar war grau gefärbt worden, mit weißen Strähnen! Alex eilte zurück auf die Salisbury Road zu, und jetzt waren seine Augen auf das eingestimmt, was er suchen sollte, nicht auf das, was seine schmerzlichen Erinnerungen ihm vorgegaukelt hatten.
    Da waren sie! Am Rand einer Menge, die einen Straßenverkäufer umgab, dessen Karren mit Seidenstoffen aller Art und aller Marken voll gehäuft war – halbwegs echter Seide, aber mit gefälschten Markennamen.
    »Kommen Sie mit!«, sagte Conklin und packte sie beide am Arm.
    »Alex!«, rief Marie.

    »Alles in Ordnung?«, fragte Panov.
    »Nein«, sagte der

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