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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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das Dinner nicht in der Offiziersmesse einnehmen wird. Daher bezweifle ich, dass er für all diese Dinge da, Matsugae, wirklich Verwendung haben wird«, fuhr sie dann fort und deutete mit dem Kinn auf die riesige Kleiderauswahl.
    »Was? Aber warum?«, hörte sie Matsugae irgendwo unter dem Stapel krächzen. »Ach, auch egal! Ich habe hier die etwas legerere Kleidung für die Zeit nach dem Dinner, also wird das wohl ausreichen.« Er reckte seinen Hals ein wenig, und sein allmählich kahl werdender Schädel und sein rundes Gesicht erhoben sich wie ein Pilz über dem Kleiderstapel. »Aber es ist dennoch eine Schande! Ich hatte für ihn einen so schönen Siena-Anzug ausgewählt.«
    »Vielleicht können Sie ihn ja mit ein paar Kleidungsstücken wieder besänftigen.« In O'Caseys Lächeln lag ein Hauch von Resignation. »Ich scheine ihn eher noch aufgestachelt zu haben.«
    »Oh, ich kann verstehen, dass er aufgebracht ist«, erwiderte der Kammerdiener mit einem weiteren scharfen Krächzen. »Es ist schon schlimm genug, auf eine sinnlose Mission in den hintersten Winkel von Nirgendwo geschickt zu werden, aber einem Prinzen von kaiserlichem Geblüt dafür einen Lastkahn zu geben, das ist einfach die schlimmste Beleidigung, die ich mir vorstellen kann!«
    Eleanora schürzte die Lippen und blickte den Kammerdiener stirnrunzelnd an.
    »Machen Sie es nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist, Matsugae! Früher oder später muss Roger anfangen, seinen Verpflichtungen als Mitglied der Kaiserlichen Familie nachzukommen.
    Und manchmal bedeutet das eben auch, Opfer bringen zu müssen.«
    Zum Beispiel, sich genügend Zeit dafür zu nehmen, einen Stab für den Stabschef zusammenzustellen , fügte sie im Stillen hinzu. »Man muss ihn nicht auch noch in seiner Schmollhaltung bestärken.«
    »Sie kümmern sich in Ihrer Art und Weise um ihn, MsO'Casey, und ich werde das in der meinen tun«, entgegnete der Kammerdiener scharf. »Wenn man ein Kind herumschubst, ihm deutlich zeigt, dass man es verachtet, wenn man es verschmäht und seinen Vater verstößt, was glauben Sie, was das wohl für ein Kind wird?«
    »Roger ist kein Kind mehr!«, schoss O'Casey verärgert zurück.
    »Wir können ihn nicht verhätscheln, baden und anziehen, als wäre er immer noch eins!«
    »Nein«, pflichtete der Kammerdiener ihr bei. »Aber wir können ihm wenigstens genügen Freiraum lassen, in Ruhe durchzuatmen!
    Wir können für ihn ein Image entwerfen und einfach hoffen, dass er in dieses Image hineinwachsen wird.«
    »Welches denn, das Image eines Kleiderständers?«, fauchte die Stabschefin. Das war ein alter, immer wieder aufgewärmter Streit, und der Kammerdiener schien gerade im Begriff zu gewinnen. »In dieses Image ist er ja wirklich ganz wunderbar hineingewachsen!«
    Der Kammerdiener des Prinzen starrte sie an wie eine furchtlose Maus, die sich einer Katze entgegenstellt.
    »Im Gegensatz zu gewissen anderen Personen«, schniefte er mit einem Blick auf ihr entsetzlich schlichtes Kostüm, »weiß Seine Hoheit die feineren Dinge des Lebens zu schätzen. Aber Seine Hoheit ist mehr als ein ›Kleiderständer‹. Solange jedoch nicht wenigstens einige von Ihnen das einzusehen bereit sind, werden Sie nur immer wieder auf das stoßen, was Sie erwarten.«
    Er blickte sie noch einen Augenblick lang finster an, zog erneut die Nase hoch, drückte mit dem Ellbogen die Klinke der Luke nieder und betrat, die Tür aufstoßend, die Kabine.

    Roger lehnte sich, in der winzigen Kabine auf dem Bett sitzend, zurück, die Augen geschlossen, und versuchte, so effektiv wie möglich gefährliche Gelassenheit auszustrahlen. Ich bin zweiundzwanzig Jahr alt , dachte er. Ich bin ein Prinz des Kaiserlichen Reiches. Ich werde jetzt nicht weinen, nur weil Mommy mich wütend gemacht hat!
    Er hörte, wie die Panzertür seiner Kabine geöffnet und dann wieder geschlossen wurde, und er wusste sofort, wer gerade eingetreten war: Das Parfüm, das Matsugae aufzulegen pflegte, war in der kleinen Kabine fast überwältigend.
    »Guten Abend, Kostas«, grüßte er ruhig. Allein schon den Kammerdiener in seiner Nähe zu haben, beruhigte ihn ein wenig. Was auch immer alle anderen denken mochten, Kostas nahm ihn wenigstens ernst. Wenn das, was Kostas von ihm hörte oder mitbekam, ihm missfiel, hielt er mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg; doch wenn das, was Roger tat oder sagte, durchaus sinnvoll war, dann wusste Kostas es zu würdigen – auch wenn es sonst niemand tat.
    »Guten Abend,

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