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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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mit persönlichen Dingen umzugehen, nicht wahr?«
    »Bei Alex und mir hast du alles richtig gemacht«, erwiderte John.
    »Aber Roger trägt wirklich eine schwere Last auf seinen Schultern.
    Vielleicht wird es Zeit, ein wenig Nachsicht mit ihm zu üben.«
    »Da gibt es nichts, wo man Nachsicht üben könnte! Nicht im Augenblick!«
    »Doch, da gibt es schon etwas. Und sicher mehr an Nachsicht, als man ihm in den vergangenen Jahren zugestanden hat. Alex und ich, wir haben immer gewusst, dass du uns wirklich liebst«, erklärte er mit ruhiger Stimme. »Roger ist sich da nie wirklich sicher gewesen.«
    Alexandra schüttelte den Kopf.
    »Nicht im Augenblick«, wiederholte sie dann ruhiger. »Wenn er wieder zurück ist, wenn diese Krise sich gelegt hat, dann werde ich
    …«
    »… einen Teil des angerichteten Schadens wieder gutmachen?«
    John sprach mit gleichförmiger, ruhiger Stimme, in seinem sanften Blick lag keinerlei Herausforderung, er war einfach nur offen. Doch denselben Gesichtsausdruck stellte er auch im Angesicht des Krieges zur Schau.
    »Es ihm erklären«, erwiderte sie scharf. »Ihm die ganze Geschichte erzählen – aus allererster Hand. Vielleicht versteht er alles besser, wenn ich es ihm erst erklärt habe.« Sie machte eine Pause, und ihre Miene versteinerte. »Und wenn er immer noch das Lager von New Madrid bevorzugt – nun ja, dann werden wir uns zu gegebener Zeit damit befassen müssen!«
    »Und bis dahin?« Ungerührt hielt John ihrem halb wütenden, halb traurigen Blick stand.
    »Bis dahin halten wir den festgelegten Kurs. Und wir schaffen ihn so weit wie möglich aus der Schusslinie.«
    Und so weit wie möglich weg vom Zentrum der Macht , dachte sie.

Kapitel 2
    Na ja, wenigstens ein guter Sportler ist er. Company Sergeant Major Eva Kosutic, die dem Prinzen dabei zuschaute, wir er im freien Fall einen Überschlag vollführte und dann geschmeidig auf dem Landepolster aufkam, musste sich eingestehen, dass sie schon erfahrenere Raumfahrer dieses Manöver deutlich weniger elegant hatte durchführen sehen. Jetzt müsste er nur noch Rückgrat entwickeln … Der Erste Zug der Bravo Company des Bronze-Bataillons der Kaiserlichen Garde hatte in dicht geschlossenen Reihen am vorderen Ende des Shuttle-Hangars Haltung angenommen. Das Erscheinungsbild dieses Zuges war besser als das des Rests der Flotte – was nicht anders zu erwarten war. Auch wenn das Bronze-Bataillon die ›unterste Stufe‹ in der Hierarchie der Kaiserlichen Garde darstellte, gehörten ihm doch handverlesen die besten Leibwachen des gesamten bekannten Universums an. Und das bedeutete, dass diese Leibwachen die gefährlichsten und die gutaussehendsten waren.
    Eva Kosutics Aufgabe war es, das sicherzustellen. Der dreißigminütige Formaldienst war, wie immer, präzise und gewissenhaft durchgeführt worden. Jeder Zentimeter der Uniform, der Ausrüstung und auch der Körperpflege jedes einzelnen Marines war auf das Genaueste in Augenschein genommen worden. Innerhalb der fünf Monate, die Kosutic jetzt Sergeant Major der Bravo Company war und die Truppe inspizierte, hatte Captain Pahner niemals auch nur den kleinsten Fehler entdeckt. Und wenn es nach Eva Kosutic ging, würde das auch niemals der Fall sein.
    Zugegebenermaßen war es recht unwahrscheinlich, dass sie viele Fehler hätte finden können. Bevor ein Kandidat zur ›Garde‹ abkommandiert wurde, musste er einen in jeder Hinsicht erschöpfenden Kurs durchlaufen. Dieser fünfwöchige Kurs, ›Regiment im Probedienst‹ oder kurz ›RIP‹ genannt, diente dazu, alle ungeeigneten Möchtegern-Gardisten auszusieben; darin wurden die schlimmsten Aspekte der Kampfausbildung mit strengsten Inspektionen von Uniform und Ausrüstung kombiniert. Jeder Marine, der für unzureichend befunden wurde – und das war bei den meisten der Fall –wurde zu seiner ursprünglichen Einheit zurückversetzt, und das war gut so. Es war allgemein bekannt, dass die ›Garde‹ nur die Besten der Besten unter den Besten aufnahm.
    Hatte ein Rekrut erst einmal das RIP überlebt, dann musste er sich mit einer neuen Form der Hierarchie abfinden. Fast alle der frischen
    ›Ripper‹ wurden zum Bronze-Bataillon abkommandiert, wo ihnen dann die unsägliche Freude zuteil wurde, einen degenerierten Weichling bewachen zu dürfen, der sie eher anspucken würde, als ihnen auch nur die Uhrzeit zu nennen. Wenn sie das mit aller zu Gebote stehenden Ernsthaftigkeit achtzehn Monate durchhielten, konnten sie sich entweder dafür

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